Der für Energiefragen zuständige russische Vize-Regierungschef Alexander Nowak habe am Samstag im Staatsfernsehen erklärt, dass Russland eine neue Gaskrise in Europa für möglich halte und deshalb die Verantwortlichen in der EU zu Verhandlungen aufrufe, meldet handelsblatt.com. Russland hätte weitere Lieferungen in Aussicht gestellt, wozu es aber nach Nowaks Worten keine Anfragen gegeben habe.
Seinen Angaben zufolge fehlten in den europäischen Speichern rund 25 Millionen Kubikmeter Gas. „Dagegen sollte etwas unternommen werden.“ Russland erfülle seine Vertragsverpflichtungen vollständig, habe der Vize-Regierungschef erklärt. Die Lieferungen an die Weltmärkte seien im Vergleich zum Vorjahr sogar um 15 Prozent erhöht worden.
Zuletzt hätte auch Präsident Wladimir Putin für eine rasche Inbetriebnahme der Pipeline Nord Stream 2 geworben. Die Lieferungen über diesen Weg könnten zu einer Entspannung auf dem aufgeheizten Gasmarkt führen. Die Pipeline sei zwar fertiggestellt, die Betriebsgenehmigung der deutschen Behörden stehe aber noch aus.