Den ukrainischen Truppen soll der Nachschub abgeschnitten werden.
Russische Truppen kämpfen nach Angaben aus Moskau den dritten Tag in Folge gegen einen ukrainischen Vorstoß über die Grenze, berichtet n-tv.de. Nach einer Mitteilung aus dem Moskauer Verteidigungsministerium würden die russischen Streitkräfte ukrainische Einheiten daran hindern, tiefer in Kursk vorzudringen. Zugleich attackiere die russische Armee ukrainische Kräfte, die von der ukrainischen Grenzregion Sumy aus nachzurücken versuchten.
Russlands Präsident Putin sprach von einer „großangelegten Provokation“, die Ukraine hat sich zu dem Vorstoß immer noch nicht offiziell geäußert. Präsident Wolodymyr Selenskyj habe am Abend lediglich gesagt, dass "Russland den Krieg in unser Land gebracht hat, und es sollte spüren, was es getan hat."
Das Washingtoner Institute for the Study of War hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass die ukrainischen Truppen bis zu 15 Kilometer in russisches Territorium vorgedrungen wären. Eine Bestätigung dafür gebe es aber nicht.
Die Ukraine könnte mit ihrem Vorstoß über die Grenze versuchen, russische Reserveverbände in das Gebiet zu locken und so die russischen Angriffe in der ostukrainischen Region Donezk zu schwächen, wo die russischen Invasionstruppen zuletzt wichtige operative Erfolge erzielen konnten. Allerdings bestehe bei einer solchen Aktion die Gefahr, dass die ohnehin unterlegenen ukrainischen Truppen an der mehr als 1.000 Kilometer langen Front noch stärker ausgedünnt werden, heißt es.