Manfred Haferburg / 06.10.2021 / 06:00 / Foto: Bain News Service / 214 / Seite ausdrucken

Russisch Roulette mit sechs Patronen in der Trommel

Während die Welt unbeirrt auf die Kernenergie setzt, steigt Deutschland aus ideologischen Gründen aus. Das beginnt sich gerade zu rächen. Europa bettelt in Russland bereits um Kohle.

Auf der Welt arbeiten gegenwärtig um die 450 Kernreaktoren in etwa 190 Kernkraftwerken. Ich muss mich anstrengen – erst 121 Kernkraftwerke von den 190 habe ich mit eigenen Augen gesehen.

Die Welt erzeugt ca. 10 Prozent ihres Stroms mit Hilfe der Atomenergie – das ist etwas mehr, als mit Wind und Sonnenenergie erzeugt wird. Mehr als 50 neue Reaktoren sind derzeit im Bau, d.h. Beton wird gegossen und Stahl verschweißt. Darüber hinaus sind sehr viele Projekte in der Planung.

Wer über Kernenergie in Deutschland schreibt, kommt nicht umhin, über die Energiewende zu schreiben. Für mich ist die Energiewende die Überwindung der Aufklärung. Sie ist Russisch Roulette mit sechs Patronen in der Trommel. Nicht Putin ist an den explodierenden Energiepreisen schuld, sondern die CO2-Steuer auf alles, die sinnlose Abschaltung von modernen Kohle- und Kernkraftwerken, die exorbitanten Energiesteuern und die gigantischen Ökosubventionen. Für jeden Einzelnen dieser Punkte sprechen wir über Milliarden Euro, die den Steuerzahlern und Energiekunden aus der Tasche geraubt werden.

Vor zwölf Jahren hatten wir in Deutschland 17 Kernkraftwerke in Betrieb und erzeugten ein Viertel unseres Stroms damit. Heute laufen noch sechs Reaktoren und erzeugen 10 Prozent unseres Stroms.

Ab 2023 darf nichts mehr schiefgehen, sonst gehen die Lichter aus

Am Jahresende 2022 verabschiedet sich Deutschland von der Kernenergie mit dem Abschalten der letzten Reaktoren in Emsland, Neckarwestheim und Isar. Dann ist die deutsche Stromleistungsreserve von 25 auf weniger als 3 Prozent gesunken und es tut sich in den nächsten Jahren eine Stromlücke von etwa 100 TWh auf, von der niemand außer vielleicht Annalena Baerbock weiß, wie sie geschlossen werden kann. Ab 1. Januar.2023 darf nichts Ernsthaftes mehr schiefgehen in den verbliebenen Kraftwerken, sonst gehen die Lichter aus.

Strom ist die verderblichste Ware, die denkbar ist. Sie muss im Sekunden-Bereich der Erzeugung verbraucht werden und wird mit Lichtgeschwindigkeit vom Ort der Produktion zum Ort des Verbrauchs transportiert. Ein großes Verbundnetz stellt daher die komplizierteste Maschine dar, die je von Menschen entwickelt und gebaut wurde.

Inkompetenz, Hochmut und Gigantomanie haben sich breitgemacht, seit Anwälte, Bischöfe und Theaterwissenschaftler in der Energiewirtschaft den Ton angeben, um das Weltklima zu retten. Annalena Baerbock sagt: „Wir haben die Kontrolle über das Klima verloren“, so als hätte sie je mehr kontrolliert als ein paar Kobolde im Speichernetz. Peter Altmaier meint, das Klima im Jahre 2050 kontrollieren zu können. Doch wie viele der Merkel-Diener hat er nicht mal seinen Leibesumfang unter Kontrolle.

Leben auf dem energetischen Standard der römischen Cäsaren

Was bedeutet Elektrizität für die Menschheit?

Wenn die Astronauten der ISS auf die Nachthalbkugel schauen, können sie das Licht der großen Städte deutlich sehen, sogar die Kontinente zeichnen sich ab. Aber auch ein dunkler Kontinent ist zu sehen: Afrika. Nur wenige Küstenregionen sind beleuchtet. Gleichzeitig wissen wir auch, dass Afrika zu den ärmsten Regionen der Welt gehört, dass in Afrika noch immer viele Menschen hungern oder gar Hungers sterben.

Um genug zu essen zu haben, braucht der Mensch Energie. Er braucht sie zum Pflügen, um Dünger herzustellen und zu verteilen, um Wasser herbeizuleiten, um zu ernten, zu transportieren, zu verarbeiten, zu lagern und zu kühlen… Abwesenheit von Energie bedeutet Armut. Erst recht ist die Verfügbarkeit von Energie die Voraussetzung für industrielle Entwicklung und damit die Chance, Arbeitsplätze für die überzähligen Jungmänner zur Verringerung des Kriegsindex zu schaffen. Deshalb bedeutet Energiehunger Gewalt, den Kampf um das nackte Leben, Grausamkeit der Starken gegen die Schwachen. Wir könnten das demnächst bei einem Blackout, vor dem uns Gott bewahre, am eigenen Leib erfahren.

Den Traum vom ökologischen Kreislaufleben können sich nur die Wohlstandsverwahrlosten in den reichen Ländern leisten, die auf dem energetischen Standard der römischen Cäsaren leben, ohne es auch nur zu ahnen. Aber es ist so: Jeder mitteleuropäische „Durchschnittsbürger“ lebt auf dem energetischen Standard eines römischen Kaisers. Für den arbeiteten nämlich 100 Sklaven rund um die Uhr. Sie kochten sein Essen, sie bereiteten sein Bad, sie wuschen seine Tunika, sie transportierten ihn in seiner Sänfte, sie versorgten ihn mit Neuigkeiten und unterhielten ihn.

Um den römischen Kaiser-Standard mit der Gegenwart zu vergleichen, muss man nur die menschliche Arbeitskraft der 100 Sklaven messen und in den Verbrauch elektrischer Energie umrechnen. Dabei kommt heraus, dass die Arbeit der 100 Sklaven ungefähr der Energiemenge entspricht, die der Durchschnittsdeutsche heute täglich verbraucht. 100 energetische Sklaven sind unsichtbar für jeden von uns rund um die Uhr tätig. Sie kochen unser Essen, sie bereiten unser Badewasser, sie waschen unsere Wäsche, sie transportieren uns, sie versorgen uns mit Neuigkeiten und vieles andere mehr.

Energieeinsparung bedeutet massiven Verzicht

Irgendwie dämmert es den Energiewendern, dass die Energiedichte der Technologien des Mittelalters – Windmühlen, Brenngläser und Furzgas – nicht ausreichen, um eine moderne Industriegesellschaft zu versorgen. Die Energiewende soll daher durch Einsparung zum Erfolg geführt werden. Die Diskussion über die Einsparung von Energie basiert aber auf einer großen Unredlichkeit. Die Energiewender gaukeln der Bevölkerung vor, alles könne so weitergehen wie bisher. Komfortabel wie ein Kaiser weiterleben und trotzdem Energie sparen.

Nur – das Einsparpotenzial in Deutschland wurde bereits weitestgehend ausgeschöpft. Seit 2013 steigt Deutschlands Energiebedarf moderat, aber stetig an. In den nächsten 40 Jahren wird er sich verdoppeln. Die Unredlichkeit der Energiewender besteht darin, dass die Frage nicht gestellt werden darf: Welche energetischen Sklaven werden wir freilassen? Oder präziser: Worauf sind wir bereit zu verzichten?

Denn auf massiven Verzicht läuft jede nennenswerte Energieeinsparung hinaus. Entlassen wir den Sklaven, der unser Badewasser bereitet? Kalt duschen soll ja gesund sein. Entlassen wir den Waschsklaven und nehmen wieder selbst das Rubbelbrett in die Hand? Oder entlassen wir die Transportsklaven und bleiben lieber zu Hause? Müssen wir gar so viele energetische Sklaven freilassen, dass auch Europa ein dunkler Kontinent wird? Oder, und das ist wohl die Kernfrage, werden wir die mit Abstand größten Stromverbraucher, Industrie und Gewerbe, die 73 Prozent des Gesamtverbrauches ausmachen, nicht mehr versorgen können und zur Dreifelderwirtschaft zurückkehren?

Die Welt setzt auf Kernenergie, mit oder ohne uns

Kernenergie, die einzige praktikable Lösung zur Dekarbonisierung der Stromwirtschaft wird in Deutschland von der Politik aus ideologischen Gründen unterdrückt. Die Folterwerkzeuge dazu: Verteuern, Verbieten, Abschalten. Das deutsche Wort „Kalkarisierung“ steht nicht umsonst für den Umgang der Politik mit ungeliebter Industrie. Längst haben die Energieversorger die Lust verloren und klein beigegeben. Man höre sich die Vorstände nur an – sie hoffen jetzt auf ein Stück vom Subventionskuchen.

Doch der Atomausstieg reichte der deutschen Politik nicht, sie setzte von Anfang an alles daran, den „Fadenriss“ in der Kernenergie herbeizuführen. Ich muss gestehen, dies ist komplett gelungen. Studienrichtungen wurden abgeschafft, die Forschung ausgedörrt, die Produktion vergrault. Deutschland, das einst die besten Kernkraftwerke der Welt konstruierte, baute und betrieb, kann heute noch nicht mal mehr die erforderlichen Ersatzteile bauen, geschweige denn einen Reaktor.

Die Kernenergie steht weltweit nicht vor ihrem Ende, sondern an ihrem Anfang. Mit oder ohne Deutschland, das interessiert in der Welt keinen. Die Welt forscht an gasgekühlten Hochtemperaturreaktoren, bleigekühlten Schnellreaktoren, Salzschmelze-Reaktoren mit Thorium als Brennstoff, überkritischen wassergekühlten Reaktoren und natriumgekühlten Schnellreaktoren.

Russland baut den ersten bleigekühlten Reaktor BREST OD 300, China den in Deutschland erfundenen Kugelhaufenreaktor HTR-PM. Im russischen Bielojarsk laufen die natriumgekühlten schnellen Reaktoren BN 600 und BN 800, die ich mit eigenen Augen schon gesehen habe. Sie können radioaktiven Abfall in Kernbrennstoff umwandeln. Deutschland kann solche Hochtechnologie schon lange nicht mehr. Hätte Deutschland diese Technologie, würde der Abfall der bisherigen Kernkraftwerke ausreichen, um das Land 350 Jahre mit Strom zu versorgen und die Endlagersuche könnte sich auf einen Zeithorizont der Endlagerung von 300 Jahren beschränken.

Größenwahnsinniger Unfug

Den ganzen größenwahnsinnigen Unfug der Energiewende beleuchtet der hochtrabend verkündete Energiewende-Booster des CDU-Energie-Expertenteams – allesamt Juristen. Diese „Energieexperten“ zogen in den Wahlkampf mit einem Überbietungswettbewerb der Ausbauziele von Wind und Sonne und tröteten für eine noch frühzeitigere Abschaltung der Kraftwerke.

Da habe ich eine kleine Anekdote für Sie. Ich stehe seit längerem in losem E-Mailwechsel über Energiepolitik mit einem der Väter der deutschen Energiewende.

Dem schrieb ich jüngst:

Sehr geehrter Herr Abgeordneter,

Sie haben mir vor zwei Wochen geschrieben, dass die Energiewende deutlich entschlossener umgesetzt werden müsse als bisher. Folgerichtig zu dieser Parteilinie haben die CDU-Energieexperten kurz vor der Wahl medial den Energiewende-Turbo gezündet.

Meine Kollegen und ich würden den CDU-Energieexperten gern unsere fachliche Unterstützung zukommen lassen. Wir haben die genannten Zielstellungen mittels realer Daten hochgerechnet und den von nun an unmittelbar notwendigen Zubau an Wind- und Sonnenanlagen ermittelt.

Um ihre selbstgesteckten Ziele zu erreichen, ist es unserer Berechnung zufolge notwendig, dass in den nächsten 10 Jahren insgesamt 216,3 TWh Strom zusätzlich aus Wind/Sonne-Anlagen erzeugt werden müssen, um den Bedarf zu decken.

Somit ist ein Zubau von 21,63 TWh pro Jahr erforderlich.

Um dieses Ziel zu erreichen, ergibt sich ein notwendiger Zubau von Windrädern und Sonnenkollektoren pro Tag für die nächsten 10 Jahre:

Wind Onshore: 10 neue Onshore-Windenergie-Anlagen pro Tag (zum Vergleich: In 2020 wurden pro Monat 35 Onshore-Anlagen zugebaut).

Wind Offshore: alle 2 Tage eine neue Windenergie-Offshore-Anlage (Zum Vergleich: im ersten Halbjahr 2021 erfolgte gar kein Zubau von Offshore-Anlagen)

Solarenergie: 556 neue PV Anlagen pro Tag (hier liegen keine Vergleichszahlen vor)

Bitte geben Sie die genannten Zahlen an die CDU-Energieexperten weiter, damit sie sich vor Augen führen können, was zur Einhaltung ihrer Pläne nun mit aller Entschlossenheit getan werden muss.

Hochachtungsvoll Manfred Haferburg

Die kurze und bündige Antwort des Politikers lautete:

Sehr geehrter Herr Haferburg,  

ich möchte mich für Ihre erneute Mail bedanken.

Die Energiewende lässt sich, wenn wir erfolgreich sein wollen, nicht auf zwei oder drei Parameter reduzieren.

Das Projekt ist komplex und erfordert sehr viel mehr Stellschrauben.

Aber wir werden uns in dieser Frage gegenseitig einfach nicht überzeugen können.

Mit besten Grüßen, Ihr Abgeordneter

Über die Deutschen schüttelt man den Kopf

Hat der Herr Politiker mir da gerade geschrieben, dass wir Fachleute zu doof sind, die politische Komplexität der Energiewende zu überreißen? Dass der mathematische Dreisatz eine „Stellschraube“ ist, an der Politiker drehen können? Dass Physik ein verhandelbares Projekt ist, das letztendlich zu gegenseitigen „Überzeugungen“ führt? Mir fällt zu so viel Hybris nichts ein, rein gar nichts.

Und es geht ja nicht nur um den Strom, der ein Viertel der benötigten Primär-Energie ausmacht. Um eine angestrebte energetische Vollversorgung ohne Kernkraft zu installieren, müssen wir den heutigen Wind- und Solarpark verfünfzehnfachen. Auf jedem Quadratkilometer Deutschlands stünde dann ein Windrad. 325 Millionen Tonnen Stahlbeton wären allein für die Fundamente nötig.

Deutschland droht in wenigen Jahren der Stromsozialismus mit Rationierungen und ein verheerender Blackout. Das sind, zugegeben, trübe Aussichten. Aber vielleicht gäbe es ja für Deutschland doch noch Hoffnung. In Berlin forschen ein paar mutige Physiker und Ingenieure an einem neuartigen Reaktortyp: dem Dual-Fluid-Reaktor. Er sollte eigentlich für die Grünen ein Gottesgeschenk sein, könnte er doch alle ihre Energieprobleme bis hin zu bezahlbarem grünem Wasserstoff lösen.

Doch die Lage in Deutschland ist hoffnungslos, aber nicht ernst. Das DFR-Projekt ist inzwischen nach Kanada ausgewandert. Die Welt schert sich nicht darum, ob Deutschland aus der Kernkraft aussteigt. Daher arbeite ich seit Jahren im Ausland. Und ich bin nach Frankreich ausgewandert, wo 53 Reaktoren fast den gesamten Strombedarf des Landes decken. Über die Deutschen schütteln meine internationalen Kollegen nur noch den Kopf. Kein Gespräch ohne die Frage: „Wie stellt ihr euch das denn vor? Wie soll das denn gehen?

Auch die Grünen werden „Schrottreaktor“-Bier trinken

Vorige Woche war ich in Temelin, dem Kernkraftwerk in Tschechien bei Ceske Budovice, das von grünen MINT-Abwählern gerne als „Schrottreaktor“ bezeichnet wird. Diese Leute wissen nichts über Reaktoren. Sie wissen nicht einmal, dass in Temelin zwei Reaktoren arbeiten und 10 Prozent des tschechischen Stroms machen, der schon heute gelegentlich nach Deutschland exportiert wird.

Sie wissen auch nicht, dass vom KKW Temelin eine 50 km lange Fernwärmeleitung nach Ceske Budovice gebaut wird, um die lästigen Kohleheizungen abzulösen und die riesige Budweiser-Brauerei zu versorgen, die 1,5 Millionen Hektoliter feinstes Budovar-Bier in alle Welt – natürlich auch nach Deutschland – exportiert. Wenn diese Fernwärmeleitung fertig ist, dann trinken die deutschen Grünen leckeres Budweiser Schrottreaktor-Bier, ohne es zu wissen.

Vor ein paar Tagen bot der tschechische Präsident Milos Zeman nach dem Besuch von Bundespräsident Steinmeier in einem Interview an, dass Tschechien Deutschland beim Scheitern der Energiewende mit Atomstrom unterstützen würde. Die dabei erzielten Gewinne könnten ja ins tschechische Rentensystem fließen, sagte Zeman mit einem Augenzwinkern. Tschechien plant den Bau von zwei neuen Reaktoren in Dukovany.

Stromkrise, Reue und Neuanfang

Kernkraft ist eine der großartigsten Erfindungen der Menschheit. Das ignoriert Deutschland mit seinem einsamen Ausstieg und wird die Folgen tragen müssen, bevor eine reuige Umkehr erfolgen kann. Die echte Stromkrise in Deutschland wird ab 2023 eintreten und in ein mehrjähriges Tal der Tränen führen. Es dauert nämlich mindestens fünf Jahre, bis der Staat ein paar Gaskraftwerke als Ersatz für die KKW und Kohlekraftwerke gebaut hat. Und die Reduktionsziele des CO2-Ausstoßes rücken damit in weite Ferne, stoßen doch auch Gaskraftwerke CO2 aus.

Die Renaissance der Kernenergie in Deutschland wird daher von den Grünen initiiert werden, vielleicht in weniger als zehn Jahren, aber trotzdem viel zu spät. Was so gründlich zerstört wurde, lässt sich nicht kurzfristig wieder aufbauen. Es werden dann nochmal 15 Jahre vergehen, bis wieder ein neues Kernkraftwerk in Deutschland arbeitet.

Doch für die nahe Zukunft habe ich meine Zweifel. Nicht einmal, wenn in Deutschland das Licht ausgeht, wird den Deutschen ein Licht aufgehen.

 

Dies ist die schriftliche Fassung eines Vortrages, den der Autor beim Achgut-Autorentreffen 2021 hielt.

Foto: Bain News Service via Wikimedia Commons

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Leserpost

netiquette:

Raimund Mönig / 06.10.2021

@Petra Wilhelmi: Danke dafür, dass Sie eine Lanze für unsere Muttersprache gebrochen haben. Eine PFLICHTLEKTÜRE für alle Autoren und Kommentatoren: »Deutsch – Das Handbuch für attraktive Texte« von Wolf Schneider, rororo-TB.

Detlef Fiedler / 06.10.2021

@Reiner Gerlach: Jetzt wo Sie es sagen, Herr Gerlach. . .Beim Gleichstrom ist das ja anders. Drückt man auf den Schalter, dann hat man gleich Strom.

Hjalmar Kreutzer / 06.10.2021

Der Gründervater des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung Klaus Hasselmann (90) hat gerade mit zwei anderen Forschern für die mathematische Modellierung des CO2-Anstiegs, den Zusammenhang mit dem Temperaturanstieg und seine Forschungen zu den ökonomischen, ökologischen und sozialen Folgen des menschengemachten (!) Klimawandels den Nobelpreis für Physik erhalten. Also ward es heute vermeldet in der Märkischen Allgemeinen Zeitung auf den Seiten 1 und 24. Dann muss es doch stimmen, und nun lasset uns endlich das Klima schützen!

Werner Gottschämmer / 06.10.2021

Wie kann es ernsthaft sein, dass sich, Politiker-seitig, eindeutigen Erklärungen, Zahlen, Fakten so einfach entzogen werden kann? Wo sind die Instanzen? Wie, und vom wem wird beraten? Was macht das BMWi? Wer trägt Verantwortung? Wen kann ich verklagen wegen unzureichender Energieversorgung. Usw. usf.

Otto Nagel / 06.10.2021

Hab jetzt noch nicht die Kommentare gelesen, aber aus der ersten Fassungslosigkeit heraus: Der werte Abgeordnete hat doch recht ! Was verstehen Sie denn von “Stellschrauben”, Herr Haferburg ! Da müssen Sie doch erstmal Politikwissenschaft studiert haben, um auf der Höhe der Greta-Zeit zu sein !  Und eine der Stellschrauben sind “smarte” Stromzähler, andere der Preis oder die Zuteilungsmenge, oder “Sonderkontingente”. Und in Afrika verhungern die Menschen nicht wegen der Bevölkerungsexplosion, sondern weil viele hier was gegen junge “Fachkräfte” mit Merkelschen Physikkenntnissen haben. Aber es sei Ihnen gesagt “Wir schaffen das !”. Ach, ich brauch jetzt einen ” Laphroig” aus Archis Sammlung !

P. Wedder / 06.10.2021

Allmählich glaube ich, dass nur ein zeitlich naher black out die grüne Energiewende stoppen könnte. Dann würde einigen vielleicht aufgehen, was in der Energiepolitik gerade schief läuft. Aber wahrscheinlich sind daran dann Verschwörungstheoretiker oder chinesische Hecker oder… Schuld.

Leo Hohensee / 06.10.2021

Zu Ihrem Vortrag hinzu gehört noch einiges mehr. Will man den politischen Idiotismus vollständig erfassen dann gehört noch die Demaskierung z.b. einer Bärbockschen Angabe dazu. Bärbock sagt, um unser aller Leben zu retten, muss die Windkraft ausgebaut werden, 2 % der Landesfläche würden dazu erforderlich sein. Prof. Fritz Vahrenholt hat dazu bei „Tichys Ausblick“ sehr erhellendes ausgeführt. Ich mache es kurz, hier stark vereinfacht: - Solchen Angaben zugrunde liegt, dass man um einen Turm herum einen Kreis definiert und dessen Fläche multipliziert mit der Zahl der Anlagen. Schon die Flügel überragen diese Kreise. Es sind keine Abstandsflächen zu Bebauungen berücksichtigt. Die Anlagen verschatten sich gegenseitig das heißt, gemäß Energieerhaltungssatz ist hinter der ersten Anlage die Windenergie schon nicht mehr vorhanden, die die vorderste Anlage bereits entnommen hat. Vahrenholt weißt auf klimatische Auswirkungen hin. Und Vahrenholt kommt zu dem Schluss, dass eine tatsächliche Wirkungsfläche in Anspruch genommen werden müsste von ca. 50 % der Landesfläche, um das hochtrabende Wolkenkuckucksheim einer Luisa Neubauer und Bärbock zu verwirklichen. Bitte selber anschauen bei Tichy. Das ist superinteressant.

Heide Junge / 06.10.2021

Lieber Manfred Haferburg ich lese Ihre Beiträge immer aufmerksam und Frage mich warum in Deutschland nicht weiter an sogenannten Flüssigsalzreaktoren weiter geforscht wird.  Die Erfindung bzw. Idee stammt doch von deutschen Wissenschaftlern ,oder ? Leider gibt es von der Politik keine Millionschweren Forschungsgelderetare, wie für die Autoindustrie ( Entwicklung Batterie und E Autos) oder für die Firma Biontech ( Covid Impfstoff) . Die Chinesen haben das mal wieder schneller aufgeschnappt und bauen gerade einen Forschungsreaktor auf Flüssigsalzbasis. Wir verpennen auch wieder diese Entwicklung .

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