Das entschied der Oberste Gerichts- und Kassationshof am Freitag in Bukarest. Damit ist die geplante Stichwahl am kommenden Sonntag hinfällig.
Die Richter begründeten ihre Entscheidung mit Enthüllungen des rumänischen Geheimdienstes, wonach das Land Ziel eines „aggressiven russischen hybriden Angriffs“ geworden sei. Über die vor allem bei Jugendlichen beliebte App Tiktok sei Georgescu mithilfe koordinierter Konten, Empfehlungsalgorithmen und bezahlter Werbung massiv gefördert worden, so das Gericht. Vor wenigen Tagen hatte das Oberste Gericht die Präsidentschaftswahl, die angefochten worden war, noch als korrekt bestätigt 8Achgut hatte berichtet).
Bei der Stichwahl sollten der rechts-nationalistische Calin Georgescu und die liberale Elena Lasconi gegeneinander antreten. Georgescu hatte Ende November überraschend die erste Runde der Präsidentschaftswahl gewonnen, nachdem er in Umfragen zuvor nur einstellige Umfragewerte erzielt hatte. In der ersten Runde der Präsidentschaftswahl am 24. November hatten 22,94 Prozent der Wähler für Georgescu gestimmt, 19,18 Prozent für Lasconi. Den Einzug in die Stichwahl verfehlte dagegen Marcel Ciolacu, der als amtierender Regierungschef ins Rennen gegangen war und auf Grundlage der Umfragen als klarer Favorit gegolten hatte.
(Quelle: Dts-Nachrichten)