Achgut.tv / 09.09.2022 / 06:25 / 103 / Seite ausdrucken

Rückspiegel: Im Land der Nichtversteher

Was unsere Regierung macht, ist einfach nicht mehr zu verstehen. Die Nachbarn haben die Corona-Maskerade längst beendet, hier gibts eine Neuauflage, wir verdunkeln die Städte, aber verzichten auf Kraftwerke und der Wirtschaftsminister versteht die Insolvenz nicht.

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Uta Buhr / 09.09.2022

Kl@us Bockenheimer: Toll, dann haben wir ja märchenhafte Zustände in diesem Land und können uns bequem zurücklehnen. Alles, alles wird gut,  trotz dramatischer wirtschaftlicher Einbrüche und einer gigantischen Energiekrise die selbst der dümmste Depp nicht übersehen kann. Man muss nur fest genug an das Gute glauben. Der Glaube versetzt bekanntlich Berge und setzt laut Nietzsche gelegentlich auch welche dahin, wo vorher keine waren. Ich empfehle Ihnen, zusammen mit Robäääärt, dem großen Dichter und Denker, ein Märchenbuch zu schreiben, das den Lesern empfiehlt, sich gleich Pipi Langstrumpf eine Welt zu schaffen, die ihnen gefällt. Das wird sich bestimmt als “hilfreich” erweisen, wenn ringsherum alles zusammenbricht. Unter uns, Herr Bockenheimer oder wie immer Sie heißen mögen, selten habe ich einen solchen Stuss gelesen wie den von Ihnen abgesonderten. Ihr Geschwafel erinnert mich stark an den Duktus eines ehemaligen Foristen, der sich des öfteren aus Berlin-Dahlem meldete. Vielleicht kennen Sie den sogar.

Arne Ausländer / 09.09.2022

@Sabine Schönfeld: Entschuldigen Sie bitte den falschen Namen! - Die Unterschiede beim Journalismus sehe ich sehr wohl, halte sie aber für eher quantitativ, also eine extreme Steigerung der immer bestehenden Mängel. Vielleicht liegt das an meiner Perspektive als kritischer Bürger der ehemaligen DDR, der in der Wendezeit selbst journalistisch aktiv war, mit eigener Lokalzeitung. Da sah ich eben die schon damals brutalen Gleichschaltungsmechanismen, wie sie bei der Übernahme der DDR und besonders der Beseitigung der seit Herbst 1989 entstandenen freien Medien kompromißloser wirksam wurden, als im geregelten Westalltag. Jede Tiefenanalyse von Artikeln, wie den von Ihnen gelobten, würde klar zeigen, wie auch dort ganze Bereiche mit Schweigen übergangen wurden. So z.B. daß in der “Finanzkrise” in den USA auch Immobilien versteigert wurden, die gar nicht verschuldet waren, mit Hilfe gefälschter Dokumente und korrupter Richter, woran gerade die Deutsche Bank massiv beteiligt war. Aber vielleicht habe ich das im Spiegel übersehen, weil ich schon vor dem Internetzeitalter lieber nach Originalquellen suchte. - Torpediere ich den Appell zur Rückkehr zum alten seriösen Journalismus? Vielleicht in dem Sinne, als daß ich dessen Versagen für keinen Zufall halte, sondern die Gründe im “guten alten” System sehe. Eine Rückkehr reicht (mir) daher tatsächlich nicht. Ich möchte den Ansatz von 1989/90 im Osten, als solide Arbeit nur durch die unvermeidlichen Terminzwänge beeinträchtigt wurde. Die gelegentlichen (von Ihnen angedeuteten) Perlen gab es sogar auch in der DDR, das kann kein Ersatz sein. Und sie sind - wie gesagt - wohl stets auf Interessenten innerhalb der Mächtigen zurückzuführen, deren Protektion sie ermöglichte.

Thomas Brox / 09.09.2022

Eine Nation der Nichtversteher?  Wir leben in einem Ionesco Stück? ++ Es ist doch einfach. Wir leben in einem Schmarotzerstaat, dessen Lebenslügen und Feigheit zum Himmel stinken. Auf dem Rücken eines produktiv arbeitenden Mitbürger sitzt ein Beamter (inclusive Pensionäre), ein Sozial-Asyl-Abgreifer, zwei Rentner und ein Externer der EU/Eurozone. Wobei die Rentner meistens hohe Summen in die RV einbezahlt haben, während Beamte nichts einzahlen, dafür ist die Pension auch durchschnittlich mehr als 3-mal so hoch wie eine Rente (ach was, Dummland ist kein Beamtenstaat). Aufgrund des Umlageverfahrens sind die RV-Beiträge längst verpulvert. ++ Zusätzliche Probleme: (1) Niedrige indigene Geburtenrate. (2) Technikfeindlichkeit, Leistungsfeindlichkeit. (3) Zerstörung von Wirtschaft und Energieversorgung. (4) Ein parasitärer Staatsapparat, der ständig wächst, und der mit seiner unfähigen Planwirtschaft alles ruiniert. ++ Dass so ein System zwangsläufig kollabieren muss, das kapiert doch eigentlich jeder Depp. ++ Alle “westlichen” Wohlfahrtsstaaten haben mehr oder weniger diese Probleme. Ganz schlimm Dummland, etwas weniger schlimm die Eurozone. Erkennbar an folgenden Fakten: Exponentiell wachsende Staatsverschuldung, inflationäres Gelddrucken der Notenbanken zur Staatsfinanzierung, extrem hohe Steuern und Abgaben, sich ausweitende Staats- und Sozialsektoren, innere Umwandlung durch Migration, Entwicklung zum harten Sozialismus, Verlust der Konkurrenzfähigkeit und Resilienz.

Bernd Oberegger / 09.09.2022

Wenn es den übrigen Blockparteien nicht gelingt, den Grünen infektiösen Ballast abzuschütteln und zur Vernunft zurück zu kehren, wird Deutschland wieder einmal im Chaos versinken. Hitlers Aufstieg hat gezeigt, dass das deutsche Volk für Idioten besonders empfänglich ist. Wollt ihr das totale Chaos? Ganz Deutschland ist mittlerweile zum ” Berliner Sportpalast ” geworden. Waschlappen wurden euch zur Energieersparnis empfohlen. Ihr seid Waschlappen.

Sabine Schönfeld / 09.09.2022

@ Herr Arne Ausländer: Wollen Sie oder können Sie den Unterschied zwischen dem heutigen Journalismus und dem von nur vor noch 10 Jahren nicht sehen? Es braucht nicht immer den ganz großen Wurf, um Missstände in der Politik bloßzustellen. Es reichen auch genügend Indizien und Zusammenhänge, um ein Bild zu erstellen. Ich weiß noch genau, wie ich in der Finanzkrise 2009 zwanzigseitige Artikel im Spiegel las, in denen genau recherchiert und erklärt war, wie die US-Finanzmafia in Zusammenarbeit mit der Finanzmafia in Europa die einfachen Bürger hereingelegt hatte. Da blieben praktisch keine Fragen offen, das gesamte unfassbare Verbrechen war plastisch und gut verständlich dargestellt. Und die Journalisten hatten damals “nur” akribisch zusammengetragen, was an Informationen zur Verfügung stand. Oder nehmen Sie beispielsweise die “Anstalt”, die zeitweise die Rolle des investigativen Journalismus übernahm. Hier beispielsweise unvergessen Frank-Markus Barwasser, der in der Figur des Erwin Pelzig die vielfältigen Verbindungen zwischen Goldman-Sachs und der EU darlegte. Die durchaus bis heute eine mögliche Erklärung dafür liefern, warum die EU mit ihren Bürgern in der Regel umgeht, als wären sie Abfall. Es ginge hier darum, Kontexte herzustellen, Zusammenhänge, die scheinbar absurdes Politikerverhalten erklären, auch auf Indizienbasis. Dafür braucht man nicht unbedingt Beamte, die Sachverhalte leaken, es würde tatsächlich genügen, man hätte genügend fleißige und unbestechliche Journalisten, die sich darum bemühen, den Bürgern den verlorengegangenen Kontext wiederzugeben. Welchen Grund haben Sie, Herr Ausländer, diese an sich simple und umsetzbare Idee mit Ihrem Kommentar zu torpedieren? Und - im Übrigen - mein Name ist Schönfeld. Die originalen Raubritter.

Wilfried Cremer / 09.09.2022

Wenn wir alle Wachsgesichter ohne Mimik hätten wie Frank-Walter, brächte es die Maske nicht.

T. Schneegaß / 09.09.2022

@Thomas Schmidt: Wollen Sie damit sagen, dass D kein souveräner Staat ist? Wollen Sie damit sagen, dass hochintelligente Menschen wie der deutsche Kanzler, Baerziege, Habock, Klabauterbach und wie sie alle heißen, einen Auftrag zum Schaden Deutschlands abarbeiten? Das ist ja die Höhe. Sie sind ja ein…., na Sie wissen schon (Freisler).

Uta Buhr / 09.09.2022

Toll, Herr Broder, nicht nur der Kobold ist klasse, sondern Robääärt kann denken. Das hat dieser intellektuelle Titan kürzlich in der Maischberger-Sendung mit seinem hilflosen ahnungslosen Gestammel hinlänglich bewiesen.

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