300.000 Ausländer sind ausreisepflichtig, nur 3560 wurden im ersten Vierteljahr 2023 abgeschoben.
Entgegen der von der Ampelregierung angekündigten "Rückführungsoffensive" steigt die Zahl der Abschiebungen wohl kaum. Das geht aus einer internen Auflistung der Bundesbehörden hervor, über die der "Spiegel" berichtet. Demnach seien im ersten Vierteljahr 2023 rund 3.560 Migranten ohne Bleiberecht abgeschoben worden. Im gesamten Vorjahr seien es knapp 13.000 gewesen. Relativ viele Abschiebungen gab es in den ersten drei Monaten nach Georgien (358), Nordmazedonien (276), Albanien (218), Serbien (202) oder Moldau (148). Nur wenige Ausreisepflichtige schoben die Behörden etwa in den Irak (27), den Libanon (17), nach Guinea (6) oder Indien (6) ab. Nach Syrien, Afghanistan und Eritrea finden seit Längerem keine Rückführungen statt. Erstmals seit Beginn des Ukraine-Krieges wurden allerdings wieder zwei Russen in ihre Heimat abgeschoben, per Flug über Belgrad ohne Begleitung deutscher Beamter. Derzeit sind rund 300.000 Ausländer in Deutschland ausreisepflichtig, rund 80 Prozent würden allerdings geduldet. 54.000 müssten das Land eigentlich umgehend verlassen. (Quelle: dts Nachrichtenagentur)