Ja, ja die Rassisten und Rechten werden dringend zum polieren des eigenen Heiligenscheins gebraucht. Die Sucht der Selbstbestätigung verträgt keine Kritik und Wahrheit schon garnicht. Das gute Gefühl zählt völlig.
Es ist diese Betitelung “Die Neue Rechte und woran man sie erkennt.”, die mich zweifeln lässt, ob hier demokratische oder liberale Bereitschaft signalisiert wird mit Andersdenkenden zu reden. Wo dieser Diskurs unterbleibt, spaltet sich eine Gesellschaft. +++ Überdies erinnert die Wortwahl für diese Reihe an “Die Malaria und woran man sie erkennt.” und eine Krankheit versucht man nicht zu verstehen, sondern zu bekämpfen.
Aber Herr Broder! Als was würden Sie sich denn bezeichnen? Als Mitglied der neuen Linken? Stehen Sie doch tapfer zu Ihrer politischen Haltung. In unserem Rechtsstaat kann Ihnen doch außer ein paar fiesen Mails nichts passieren. Sie dürfen Ihre Hetzereien gegen jede(n), der/die nicht Ihrer Meinung ist, frohgemut verbreiten, ohne ins Gefängnis zu kommen oder von der Welt als Kommentator abgelehnt zu werden. Das ist übrigens der Unterschied zwischen der DDR und der BRD.
Kommen wir zur Sache, Verlag hin und zurück! Sie haben sich zum Begehren der Jugend geräuspert und sie als Fruchtzwerge bezeichnet. (Naja, mit 1,59 Meter gelten Sie dann als Fruchtriese). Morgen ist Frau Greta Thunberg in Berlin. Da könnten Sie wieder „rein zufällig“ mittendrin sein. Vielleicht mit einer Burka verkleidet, die Sie schon beim Statthalter Grenell trugen. Wenn nicht, so böte sich anlässlich der Verleihung der Goldenen Kamera an Frau Greta Thunberg Gelegenheit, auf einem Sperrsitz zu klatschen.
Als ich noch der blutrote Junge war, hielt ich es nicht für nötig, Rechte auseinander zu halten. Weil Faschist ist Faschist, basta! Wirklich interessiert hat mich dagegen die Abgrenzung der eigenen Blutrotheit von der anderer Linker. Man wollte reiner sein im Rot (im Blut). Von Tajfel lernte ich später, dass man die outgroup als homogen wahrnimmt und die ingroup differenziert: Die Gruppenmitglieder der Anderen sind alle gleich, die Eigenen erscheinen individualistisch. Inzwischen bin ich alt geworden, aber durch dieses sozialpsychologisch erklärbare Desinteresse von früher weiß ich bis heute nicht, wie man die Rechten kunstgerecht in Neue und Alte unterscheiden kann. Weil genau die hatten mir immer nur gereicht, mich aber nie persönlich interessiert. “Neue Rechte”? Verdammt auch, ausgerechnet heute ist Wiki nicht verfügbar! Lege ich mir heute junge Linke unters ideologische Rasterelektronenmikroskop, etwa die Annalena mit dem Speicher, die Manuela aus MeckPom, den YouSo-Kevin ..., dann wird mir klar, dass ich Alt-Marxist diese Exemplare schon immer in die Tonne getreten hatte! Weil die tatsächlich nur die Scheiße wiederkäuen, die unterbelichtete Linke zu meiner Zeit produzierten. Und irgendwann taucht der Gedanke auf, dass die Neue Rechte vielleicht die Alte Linke ist? Der es mit euch Affen so was von reicht?
Bedroht werden der Verlag und die beiden Autoren durch echte, vernünftige Argumente. Nachzulesen u.a. am Stammtisch Amazon. Das kann natürlich nicht hingenommen werden, deshalb wird zurück argumentiert, mit bekannten Mitteln der sozialen Hysterisierung und schwindligen Heulsusenarien.
Die alte populistische Linke will mal wieder der ausgemachten neuen populistischen Rechten einschenken. Prost!
Ich lese des öfteren bei philosophia perennis und habe soeben versucht, dort eine Umfrage zur Adressveröffentlichung zu finden. Mir ist das nicht gelungen. Hat sonst jemand davon Kenntnis oder ist das einfach gelogen? Normalerweise kennt man solche Aktionen, verbunden mit klammheimlicher Freude, wenn die Antifa dann tätig war, eher von Linken.
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