Das Rotorblatt einer Windkraftanlage in Nortorf (Schleswig-Holstein) ist am Donnerstag abgebrochen und 60 Meter weit durch die Luft geflogen, meldet ndr.de. Bei dem Teil habe es sich um eines von drei Rotorblättern einer 150 Meter hohen Windkraftanlage mit einem Rotordurchmesser von 116 Metern gehandelt. Das Rotorblatt sei über einen Spazierweg geflogen und auf einer Wiese gelandet. Verletzt wurde laut ndr.de niemand.
Immer wieder kommt es in Deutschland zu potenziell gefährlichen Zwischenfällen mit Windrädern. Viele der rund 30.000 Windkraftanlagen in Deutschland sind mittlerweile 20 oder gar 25 Jahre alt. Da es keine gesetzlich geregelte Gesamtprüfung gibt, werden bislang nur einzelne Teile der Anlagen nach völlig unterschiedlichen Vorgaben geprüft. Ein Vertreter des TÜV hat die Anlagen daher im vergangenen Jahr als „tickende Zeitbombe“ bezeichnet. Eine vom windkraftkritischen Verein „Vernunftkraft“ geführte Statistik verzeichnet rund 50 gravierende Schäden an deutschen Windenergieanlagen pro Jahr.