Eine überaus einseitige und zeitgeistige Betrachtung von Erwin Rommel sind diese Zeilen. Ähnlich wie die Biographie von Ernst Jünger ist auch jene von Rommel nicht eindimensional zu verstehen sondern muss sich auf viele Grautöne einlassen. Ansonsten handelt es sich um Geschichtspolitik und nicht um Geschichtsschreibung, die erkenntnistheoretisch eben auch hermeneutischen Ansätzen verpflichtet ist. “Woke” Menschen von heute können sich eben kaum vorstellen, dass der Eid auf den “Führer” für einen Großteil der Offiziere damals eben einen Hinderungsgrund darstellte, sich dem “Widerstand” anzuschließen. Zeitgeschichtliche Personen wie Rommel und Jünger fallen deshalb heute oft durch alle Raster. Die Bedeutung Rommels als Stratege in der nicht-deutschen Militärgeschichte ( die ja so gut wie nicht existiert) ist jedenfalls unbestritten.
Fakt ist, alle Generäle Hitlers waren Nazis. Gute und schlechte, genau wie alle Mitläufer, gute und schlechte Bäcker, die ihnen das Brot gebacken, gute und schlechte Schneider, die ihnen die Uniformen genäht und geflickt haben. Durch abreissen von Denkmälern, lässt sich keine Geschichte rückgängig machen. Genau so wenig, wie sich durch den Bau von kotzhässlichen Denkmälern und Belobigung von aktuellen Judenhassern, ermordete Juden wieder lebendig machen lassen, im Gegenteil, nan tritt die lebenden mit Füssen, Mit solchen Handlungen wollen sich nur dauerhaft infizierte für lau auf ewig rein waschen.
Da wir ja in den letzten zweieinhalb Jahren gesehen haben, dass viele sich genauso verhalten haben wie damals, was Ausgrenzung, Denunziation und auf Seiten der Sicherheitsbehörden das sture Befolgen unsinniger Befehle angeht sollte man über Leute wie Rommel, der sich keine Kriegsverbrechen zu Schulde hat kommen lassen, nicht so einfach den Stab brechen.
Mensch, lasst die toten Helden endlich in Ruhe. Der legendäre Wüstenfuchs wurde von Schergen des Regimes zum Selbstmord gezwungen. Sie hätten ihn wohl sonst in Plötzensee aufgeknüpft, nach Verstoßung aus der Wehrmacht, und Aburteilung durch den brüllenden und schreienden Roland Freisler. Die heutigen Gutmenschen leisten nur noch Heldentaten für Gratismut.
@ Andreas Scheicher, Rommel war weder ein „schlechter General” noch war der Afrika-Feldzug „verhunzt”. Dazu müssten Sie sich mal mit Geschichte beschäftigen. Hitler hatte nie vor, in Nordafrika tätig zu werden, das interessierte ihn überhaupt nicht. Im Grunde interessierte ihn nur Osteuropa, die Sowjetunion, seine altösterreichische Slawenverachtung, und sein Judenhaß. Darin lag der Kern der deutschen Niederlage im 2. Weltkrieg, weil Hitler alle anderen Feldzüge außer dem im Osten lästig waren, er seine Gegner im Westen (insbesondere Churchill und Roosevelt) nicht verstand. Der Balkanfeldzug (wegen dem Barbarossa zu spät startete und damit Halders Angriffsplan, so er je hätte funktionieren können, scheitern ließ) und der Einsatz in Afrika waren den Italienern und ihrem völligen militärischen Versagen geschuldet. Weil Hitler nach den Niederlagen Italiens in Abessinien und Libyen einen Zusammenbruch Italiens bzw. einen Putsch des deutschfeindlichen Armeeoberbefehlshabers Badoglio gegen Mussolini fürchtete (der dann auch 1943 kam), mußte er intervenieren. Aber es reichte nur für 35000 Mann, die schlechter ausgerüstet waren als jede afrikanische Sandalenarmee heute. Die Brtien konnten aus den vollen schöpfen und siegten dann nur mit Hilfe der Amerikaner,. Gemessen daran hat er dort unten das beste aus der Situation gemacht, mehr ging nicht. Das Afrikakorps würde die gesamte heutige Bundeswehr mit links erledigen. Sie mögen ja an die „Wehrmachtsausstellung” und ihre Memen glauben, aber Geschichte läßt sich nicht umschreiben.
Der Anschlag des vom Autor hochgelobten Elsner ermordete 8 Menschen (- darunter ua eine junge Aushilfskellnerin) und verwundete 57 Personen. Daß solche Attentäter bestraft werden, und weltweit wohl zu damaligen Zeiten mit der Todesstrafe, erscheint verständlich. Dies als Mord zu bezeichnen, die Opfer von Elsner aber noch nicht einmal zu erwähnen, kann man wohl einseitig nennen. Dagegen können wohl auch Militärs und Historiker der Alliierten Erwin Rommel kaum als Mörder oder Kriegsverbrecher bezeichnen. Solche Schmähungen für einen erfolgreichen und tapferen Soldaten (- er wurde im WK 1 wegen besonderer Tapferkeit ausgezeichnet) Jahrzehnte nach dessen Tod zu verwenden, ist eine typisch deutsche Besonderheit. Wenn Herr Ortner Kenntnis von Kriegs- oder anderen Verbrechen Rommels hat, möge er sie nennen. General unter Hitler gewesen zu sein, ist mE nicht ehrenrührig. Es ist schon interessant zu sehen, daß ehemalige Pazifisten unter den Linksgrünen jetzt wieder zu Russland-Feldzügen aufrufen und der Ukraine dazu die passenden Panzer liefern möchten, daß das Denkmal eines deutscher Panzerstratege gleichzeitig vom Sockel gestoßen werden soll. Daß dies hier von einem Autoren kommt, der sich ua für Abtreibung und gegen Religion engagiert, passt irgendwie. Ich will diese Position nicht als unzulässig attackieren, nur soviel: Das gibt es also auch.
“Der NS-General Rommel”. Ernsthaft?
Viel Haltung, wenig Ahnung.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.