Claus Kleber ist der Lieferant des Erwartbaren. Er gefällt deswegen seinen Vorgesetzten und dem Bundeskanzleramt und seiner Karriere hat das auch nich geschadet. Immerhin hatte er fette Jahre in den verhassten USA. Seine Wortwahl (“Lügenfresse”) lässt das Menschenbild erkennen, das er von den Zuschauern hat. Zugleich offenbart er höchst unprofessionell seine Rolle als Fernsehonkel: elitäre Meinungsmacht gegen “die da draußen am Bildschirm”.
Wenn der Täter einen Migrationshintergrund hat, passieren bei den öffentlich-.rechtlichen zwei unumstößliche Dinge: A ) Der Täter war psychisch krank. B ) Die Tat hat nichts mit dem Islam zu tun. Wenn es nicht so traurig wäre, man könnte fast drüber lachen.
Claus Kleber sagte übrigens wir bekommen keine Anweisungen von den Mächtigen in Berlin. Natürlich nicht, “unsere Regierung” bekommt ja die Anweisungen selbst und “unser Fernsehen” zufällig von den gleichen “Kräften”.
Es ist nicht nur das, Herr Rietzschel. Es kommen auch noch weitere Aspekte einer Form von nichtstaatlicher (Selbst-)Zensur dazu. Aus dem Münchener Attentäter mit Migrationshintergrund will man offenbar aus sozialpräventiven Gründen -so habe ich jedenfalls das Gefühl- sowohl in den öffentlich-rechtlichen, als auch in den Printmedien einen quasi “blonden + blauäugigen” Deutschen machen, um zu verschleiern, dass es sich bei ihm um den Sohn von iranischen (und damit muslemischen)Eltern handelt. Überall wird der Schütze in den Titelzeilen entweder nur als “Der Täter” oder als “David S.” benannt und nirgenswo, aber wirklich nirgenswo wird in den deutschen Publikationen auch nur ein einziges Bild von ihm veröffentlicht. Nir! gens! wo! Ist Ihnen das eigentlich schon aufgefallen??? Wie die beiden Amokläufer von Erfurt und Winnenden hießen und aussahen, das ist trotz des strengen deutschen Jugendschutzes bestens bekannt. Beim Münchener Amokläufer will man sich also entweder mit einem doppelten Tulup selbst übertreffen oder man hat panische Angst, dass dieses sowohl tragische wie auch spektakuläre Geschehen in der bayrischen Hauptstadt vor den Wahlen in McPom wie in Berlin politisches Wasser auf die Mühlen der Unaussprechlichen leitet. Nur wenn man als Internetuser die Homepages der ausländischen Medien besucht, kann man sich als Einheimischer über den richtigen vollen Namen und das Gesicht des Täters selbst in Kenntnis setzen. Das ist beängstigend. Muss man wirklich so sagen.
Die Fakten scheinen ARD und ZDF allerdings recht zu geben: Der Täter von München fühlte sich als Deutscher und war eher ausländerfeindlich eingestellt, und die Tat in Reutlingen war offenbar tatsächlich aus einem Beziehungskonflikt heraus entstanden. Trotzdem ist es auffällig, wenn die längst weithin bekannte Herkunft des Täters so offensichtlich verschwiegen wird, und noch mehr, daß Medien wie “Zeit online” den Fall völlig mit Stillschweigen übergehen. So alltäglich ist dergleichen zum Glück noch nicht. Reutlingen ist übrigens nach offizieller Definition eine Großstadt, keine Kleinstadt.
Wie wahr! Was mir ebenfalls auffiel war, dass aus der ermordeten schwangeren Frau, eine “Frau"gemacht wurde. Somit wurde das besonders schädliche der Tat einfach unter den Tisch gekehrt. Zudem wird in der Formulierung “Lügenfresse” die wahre Haltung von Herrn Cleber deutlich, die an Arroganz nicht zu überbieten ist.
Wenn dieser Kleber Leute mit “Lügenfresse” betitelt, so ist es nichts Anderes als wenn ein Möchtegern-Politiker Demonstranten mit “Pack” bezeichnet. Im Grunde werden die Redaktionen von Tagesschau/tagesthemen und heut/heute Journal einfach nur von Feigheit geleitet.
Claus Kleber sagt er würde keine Anweisungen von oben zur Berichterstattung erhalten. Auch ich nehme ihm das ab. Aber vielleicht wird andersherum ein Schuh draus: Unsere Politiker wollen nicht von überwiegend linksprogressiv gestrickten Journalisten im bekannten Empörungsstil fertiggemacht werden wenn sie etwas sagen oder gar tun was nicht in deren Weltbild passt. So entsteht eine Eigendynamik - man unterstützt sich gegenseitig.
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