Sehr geehrter Herr Broder, danke für Ihren aufklärenden Beitrag. Sie erwähnen darin, ob die sogenannte Beziehungstat vielleicht im Netzwerk Recherche entstanden ist. Als ehemalige DDR-Bürgerin kann ich Ihnen sagen, daß so ein Netzwerk Recherche in der DDR von uns als Arbeitsgruppe Ausreden tituliert wurde. Die Arbeit der Mainstream-Medien widert nur noch an.
Mir geht die Kinnlade auf. Die Qualitätspresse scheint sich täglich zu überbieten. Dass es in dieser Wüste der Unaufrichtigkeit nicht eine deutsche Zeitung sich zur Aufgabe macht etwas wahrhaftiger zu Berichten statt zu erziehen und damit in eine offensichtliche Marktlücke stößt ist mir unbegreiflich.
Vielen Dank für diese Information. Im geheimen denkt man für sich sowieso bereits, wenn man die Berichterstattung verfolgt, dass es sich um einen “Euphemismus” handelt. Beziehung bedeutet hier ja wohl, dass man sich eben als Arbeitskollegen zufällig kennt, vermutlich nicht mal gemocht hat, aber nicht das, was damit angedeutet werden soll. Mit dieser Darstellung ließe sich dann weiterhin die schöne und medial gewünschte Vorstellung aufrechterhalten, die manche öffentlich so ausdrücken, man dürfe sich freuen, kriege man doch Menschen geschenkt. Kritik an der Aufnahme so Vieler, deren Identität nicht hinreichend geklärt ist, und Verweise auf die Gefährdung der Integrität dieses Landes ist unerwünscht. Auch die Frage, ob humanitäre Hilfe für (tatsächliche) Flüchtlinge nicht anders und viel besser als auch billiger hätte geleistet werden können anstelle der meiner Meinung nach politisch gewollten Massenimigration, soll nicht gestellt werden. Eben damit auch eine Diskussion über politische und humanitäre Fehler. Eine Auseinandersetzung mit der Realität soll nicht statt finden. Auf die Dauer wird man aber nicht umhin kommen, sich unangenehmen Fragen zu stellen.
Es ist unglaublich, wie die Dinge verdreht werden! Ich hoffe, dass von Polen aus aufgeklärt wird. Bleiben Sie dran, Herr Broder!
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