Das geschieht den Grünen ganz recht: Jetzt macht Roland Koch den Umweltschützer und trumpft mit grünem Energiepopulismus auf. Nach der kategorischen Verweigungsstrategie der hessischen Grünen, geht Koch jetzt gestärkt in den Kampf um die Macht. Sollten die Grünen ihre Karten weiterhin so schlecht spielen wie bisher, werden sie womöglich schon bald vor der Wahl zwischen einer Jamaika-Koalition unter Roland Koch oder dem ewigen Oppositionsdasein stehen. Ihre stärkste Trumpfkarte jedenfalls, ein taktisches Angebot zur Jamaika-Koalition, scheinen sie langsam aber sicher zu verspielen:
Koch geht weiter auf die Grünen zu. Er kündigte den stärkeren Ausbau erneuerbarer Energien an. „Die Landesregierung will Hessen in einer gemeinsamen Anstrengung zum Musterland der regenerativen Energien machen“, sagte er im Landtag. Die Regierung sei bereit, über das bisherige Ziel von 15 Prozent der Erneuerbaren an der Gesamtenergieerzeugung bis 2015 hinauszugehen. Da dies nicht allein mit zusätzlicher Wind- oder Sonnenenergie zu schaffen sei, solle mehr in Biomasse und Erdwärme investiert werden.