Allein schon die Diskussion über eine Maskenpflicht kann ungeahnte und vielleicht im Einzelfall auch fatale Nebenwirkungen haben, insbesondere für Pharmaunternehmen, berichtet welt.de. Bei der Herstellung von Medikamenten ist Schutzkleidung in vielen Bereichen vorgeschrieben. Schutzmasken sind bekanntlich knapp und wenn die private Nachfrage nach Masken weiter zunimmt, kann das für einige Unternehmen zu einem Problem werden, wenn die eigenen Vorräte aufgebraucht sind. Dass die Bundesregierung nun auch offiziell empfohlen hat, Schutzmasken in öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Einkaufen zu tragen und einige Städte dies bereits vorschreiben, heizt den Bedarf weiter an.
Doch wenn Pharma-Unternehmen keine Schutzmasken mehr haben, können sie nicht arbeiten. „In den Laboren und Produktionsstätten geht nichts ohne Schutzmasken und Anzüge“, heiße es beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI). Die Lage sei „teilweise sehr angespannt“, im schlimmsten Fall stünde die Produktion still. Besonders mittelständischen Unternehmen falle es schwer, die Bestände aufzustocken. „Wenn jetzt auch noch Staaten Millionen Masken kaufen, müssen Medikamentenhersteller berücksichtigt werden“, fordert ein Arzneimittelhersteller. Denn diese seien eigentlich auch systemrelevant, stünden aber derzeit nicht auf den Beschaffungslisten der Länder.