P. Werner Lange, Gastautor / 18.03.2023 / 12:00 / Foto: Pixabay / 44 / Seite ausdrucken

Aus der Sicht eines Seemannes: Retter, Schlepper und Rassisten

Von wegen „Seenotrettung“: Ein ehemaliger Seemann geht im Buch „Bordgeschichten“ hart mit den Menschenschleusern ins Gericht, deren Ideologie buchstäblich über Leichen geht. Zeit, das alles andere als edle Handeln dieser Leute zu hinterfragen.

Unter dem Titel „Bordgeschichten“ erscheinen seit vielen Jahren Erinnerungen von Funkern, Kapitänen, Köchen, Maschinisten, Matrosen, Nautischen und Technischen Offizieren, Stewardessen und anderen, deren Tätigkeit einst mit der Hochseefischerei oder der Handelsschifffahrt der DDR verbunden war. An Beiträgen, in denen ehemalige Seeleute Leben und Tod auf See oder Landgänge in fernen Ländern beschreiben, mangelt es der Redaktion bis heute nicht. Denn zum Beispiel vereinte die Flotte der Deutschen Seereederei Rostock (DSR) zeitweilig mehr als zweihundert Handelsschiffe sowie Fähren und Kreuzfahrtschiffe mit insgesamt mehreren tausend Besatzungsmitgliedern. Handelsschiffe der DSR befuhren das umfassendste Liniennetz aller westeuropäischen Reedereien.

Sieht man ab von Australien, so verbanden Liniendienste der Schiffe mit der blau-rot-blauen Schornsteinmarke alle bewohnbaren Erdteile. Als Mitglied von Reedereiverbänden oder als freie Konkurrenten erschienen sie in allen bedeutenden Häfen der Welt, beförderten Industriegüter aus Westeuropa oder aus Japan, Kaffee aus Brasilien oder Ostafrika, Rindfleisch aus Argentinien oder Irland, Rohöl aus der Sowjetunion oder dem Nahen Osten, Südfrüchte aus Mittelamerika oder Afrika, Maschinen, technische Geräte und Textilien aus China, Getreide aus Kanada oder Rohrzucker aus Kuba, Erz aus Schweden oder Venezuela, Baumwolle aus der Türkei oder aus Brasilien, tropische Hölzer aus Indonesien oder Westafrika und vieles andere mehr, zum Teil im RoRo, Container- und Semicontainerdienst. Das fand 1990 ein Ende, als die Treuhandanstalt die DSR in eine GmbH umwandelte und die Schiffe an frühere Konkurrenten verkauft oder verschrottet wurden.

Einer der Beiträge im 2022 erschienenen 20. Band jener „Bordgeschichten“ berichtet über mehr als 60 Seenotrettungsaktionen in aller Welt, an denen Schiffsbesatzungen der DSR oder des Fischkombinats Rostock teilnahmen. In solchem Zusammenhang wendet sich die Redaktion sogenannten Seenotrettern im Mittelmeer aus seemännischer Sicht zu:

„Was sind das für Seelenverkäufer, die immer wieder wegen Missachtung internationaler Compliances festgesetzt werden müssen, aber so viel Knowhow besitzen, binnen 48 Stunden in der libyschen SAR-Zone hunderte Geschleuste einzusammeln, selbst aus Bangladesh herbeigeschleppt? ( ...) Das Wort Seenotrettung wird konterkariert, wenn Bootsinsassen in prekärer Lage von ostwärts gehenden Handelsschiffen Hilfe angeboten bekommen und diese dankend ablehnen, weil sie nicht im nächsten sicheren Hafen Port Said an Land gehen möchten, sondern lieber unter dem feuerspeienden Ätna. Fragen über Fragen. Die Statistik belegt, dass weniger Menschen im Mittelmeer ertranken, je weniger ,Retter' sich unterwegs befanden. Diese haben somit hunderte Menschenleben auf dem Gewissen, Opfer eines Weltbildes, das sich nicht an unumstößlichen Tatsachen und guten Argumenten orientiert, sondern darauf abzielt, Verhältnisse zu ändern.“

Keine klassische Seenotrettung, sondern Schlepperei

In einer Zeit, in der Experten aller Art wie Pilze nach dem Regen erscheinen, muss ich versichern, dass da Leute zu Wort kommen, die hervorragend informiert sind und noch wissen, wovon sie reden – mit einem von ihnen habe ich an der Seefahrtschule Wustrow studiert. Dort lernten wir unter anderem, die Pflicht zur Rettung von Menschen in Seenot sei Bestandteil der Jahrhunderte alten Tradition der Seefahrt und gelte als Ausdruck der Menschlichkeit, als ungeschriebenes Völkergewohnheitsrecht. International festgeschrieben wurde diese Pflicht erstmals 1910 im Brüsseler Abkommen zur einheitlichen Feststellung von Regeln über Hilfeleistung und Bergung in Seenot, das drei Jahre darauf als Reichsgesetz veröffentlicht wurde. Die Umstände und der Geltungsbereich solcher Regeln sind seither zeitgemäßen Verhältnissen angepasst worden. Von der wissentlichen Herbeiführung eines Notfalls oder von seiner Begünstigung und von maritimer Schlepperei im Sinne einer Beihilfe zur illegalen Migration ist da freilich nirgendwo die Rede.

Kurz gesagt, unterliegen alle Schiffsführer privater oder staatlicher Schiffe der Pflicht zur Hilfeleistung in Seenotfällen, wobei es ihnen überlassen bleibt, ob sie die Betroffenen an Bord nehmen oder mit anderen Maßnahmen aus der Notlage befreien. Um kostspielige Umwege für Handelsschiffe zu vermeiden, gibt es keine Verpflichtung, sie dann in den nächstliegenden sicheren Hafen zu bringen, es sollte jedoch innerhalb einer „angemessenen Zeit“ geschehen. Ebenso wird Küstenstaaten keine Pflicht zur Aufnahme (Ausschiffung) von Geretteten auferlegt, sofern es nicht ein außerordentliches Ereignis an Bord des Schiffes gibt, das die Rettung ausführte – also zum Beispiel Lebensgefahren für Beteiligte. 

Die im Zitat erwähnten Retter – nur widerstrebend werden hier keine Anführungsstriche oder zu modischen Hohlheiten verkommene Wörter wie selbsternannt oder umstritten gebraucht – benutzen dieses Sonderrecht zur Ausschiffung oft, um das Einlaufen in einen Hafen zu erzwingen. Angeblich befinden sich dann Kranke, Verletzte oder Verzweifelte an Bord, die damit drohen, sich das Leben zu nehmen. So geschehen zum Beispiel im Juni 2019, als die Kapitänin Carola Rackete mit der Sea-Watch 3 nach fadenscheinigen Vorwänden die weit entfernte italienische Insel Lampedusa anlief. Die Seeroute zwischen dem Ort der vorgeblichen Rettung nahe der libyschen Küste und Lampedusa misst rund 300 Kilometer. Zur Küste Tunesiens hingegen, wo allerdings weder großzügige finanzielle Zuwendungen noch Sach- und Dienstleistungen erwartet werden dürfen, wäre es nur ein Katzensprung gewesen.

Ziel: die Verbringung in den europäischen Sozialstaat

Rackete erreichte vor Lampedusa die Ausschiffung mehrerer Afrikaner, drang aber schließlich – gegen den Widerspruch der Hafenbehörden – gewaltsam mit ihrem Schiff in den Hafen ein. Dabei wurde ein Boot der Finanzaufsicht gerammt, Menschen wurden gefährdet. Im Gegensatz zu anderen Führern sogenannter Rettungsschiffe, die gewöhnlich nur über eine Ausbildung zu Sport- und Freizeitschiffsführern verfügen, hat Carola Rackete an der Jade-Universität Elsfleth Nautik studiert und wusste zweifellos, dass sie ein Verbrechen beging. Aber wie immer in solchen Fällen, wenn überkommenes, bewährtes Recht – man denke nur an das völlig zerstörte Asylrecht – für „eine gute Sache“ gebrochen wird, durfte auch sie der Zuneigung linksgerichteter Medien, Politiker und Juristen sicher sein. Die vom italienischen Staat gegen sie erhobenen Anklagen hatten keinen Bestand und wurden zwei Jahre später aufgehoben, wenngleich bedeutende Völkerrechtsjuristen ihr Handeln als eindeutigen Verstoß gegen internationales Recht werteten.

Das war zu erwarten. Obwohl ihre Anwesenheit ständig Seenotfälle herausfordert, genießen die Besatzungen sogenannter Rettungsschiffe im Mittelmeer hohes Ansehen. Sie werden von Menschen auf der Suche nach Lebenssinn und Gemeinschaft ebenso finanziert wie von verklemmten Ideologen, moralisierenden Politikern und von Kirchenoberen, die den Hahnenschrei immer noch nicht hören wollen. Hinzu kommen Zeitgenossen jeglichen Alters, die sich fortwährend irgendeine Schuld einreden lassen und denen ein dreister oder verhohlener Ablasshandel aufgedrängt wird. Zum Beispiel beschloss die Ampel-Koalition im vergangenen November, das Geschehen im Mittelmeer erstmals direkt mit Steuergeldern zu unterstützen. Zuvor flossen Mittel staatlich geförderter NGOs nämlich nur mittelbar in diese Richtung. Von 2023 bis 2026 wird der Dachverein United4Rescue nun acht Millionen Euro erhalten, der damit „organisationsübergreifend Rettungsmissionen der zivilen Seenotrettung auf dem Mittelmeer unterstützen“ soll. 

Wenn man das Erscheinungsbild nahezu verabredeter Rettung aus Seenot, ihr Zusammenwirken mit libyschen und tunesischen Schleppern und das eindeutige Vorhaben, Menschen möglichst zahlreich in den Wirkungsbereich europäischer Sozialhilfe zu bringen, kritisch vorträgt, dann wird einem nicht selten erwidert: „Sollen sie denn ertrinken?“ Natürlich nicht. Man kann es armen Menschen nicht verdenken, wenn sie den Verlockungen offener Grenzen und freigebiger Sozialleistungen erliegen. Es wäre jedoch Aufgabe der Politik, einen gefahrlosen Weg wirklich Bedürftiger zur Hilfeleistung zu organisieren, am besten natürlich im Zusammenwirken mit Politikern der jeweiligen Staaten: So wäre es zum Beispiel denkbar, dass Migrationswillige bereits in ihrem Heimatland einen Asylantrag stellen können und dort über Annahme oder Verweigerung sowie über die Folgen illegaler Einwanderung belehrt werden. Nebenher: Welches Maß an Verantwortungsbewusstsein, Entscheidungswillen und Sachkundigkeit würde dergleichen von den beteiligten Politikern erfordern, und wie verbreitet sind solche Fähigkeiten?

Das weitere Schicksal der Migranten interessiert sie nicht

Ohnehin herrscht zumeist Unkenntnis darüber, wie die Betreffenden überhaupt auf das Meer geraten. Politische Flüchtlinge wird man unter ihnen kaum finden, gewöhnlich und weitaus überwiegend sind es junge Wirtschaftsmigranten. Zum Beispiel legt irgendwo in Nigeria – es könnte sich auch in Afghanistan, in Bangladesch oder Eritrea, im Irak, Jemen, Senegal, in Somalia, im Sudan, in Syrien, im Tschad oder irgendwo sonst ereignen – ein Familienverband seine Dollars zusammen, damit ein ausgewählter junger Mann die Fahrt durch die Wüste, Bestechungsgelder für Uniformträger aller Art sowie eine erhebliche Summe für die Schlepper an der libyschen Küste bestreiten kann. Letztere fahren ihn und seine Leidensgenossen dann häufig mit einem Fischerboot auf das Meer hinaus und lassen sie in ein Schlauchboot ohne Außenbordmotor, ohne Wasser- und Proviantvorrat umsteigen. Dies ist nur eine Spielart eines vielfältigen Geschehens, bei dem Tausende auf überladenen Schlauchbooten, brüchigen Gummiflößen oder morschen Fischerbooten umkommen. Wenn jedoch der besagte junge Mann Glück und die Schlepper entsprechend bezahlt hat, dann wird sein Schlauchboot schon bald auf wundersame – wohl oft verabredete – Weise aufgespürt. Es gibt dafür mehrere technische Möglichkeiten, und wenn die Retter zuvor ihren Transponder abschalten, dann ist ihr Weg kaum zu verfolgen. Sie können später behaupten, die Aktion habe in auswegloser Situation auf hoher See stattgefunden.

Von dem jungen Mann wird daheim erwartet, dass er nach der Ankunft in Europa Asyl beantragt oder sich um Arbeit bemüht, damit er den Verwandten einen Teil seiner Einkünfte überweist. Er ist somit in einer bedrängten Lage und bekommt fordernde Telefonanrufe. Wenn er nun nicht bald über die Alpen und damit an die großzügigsten sozialen Hilfeleistungen gelangt, so kann es geschehen, dass er auf eine sizilianische Tomatenplantage oder in die Ndrangheta gerät – eine kalabrische Mafiaorganisation, die ihn meist zum Rauschgifthandel, als Händler mit gefälschten Markenartikeln oder als Taschendieb auf die Straße schickt. Ich habe während mehrerer Reisen nach Neapel, Kalabrien und Sizilien ein wenig davon erfahren und mit einigen Migranten gesprochen, sofern sie aus Nigeria kamen. Dabei war niemals zu hören, dass die vorgeblich mitfühlenden Retter oder ihre Fürsprecher sich für das weitere Schicksal ihrer Schützlinge interessieren würden.

Was diese Leute wirklich treibt, lassen einige von ihnen erkennen, indem sie T-Shirts mit der Aufschrift „Team Umvolkung“ oder „Schlepperkapitän“ tragen oder die Antifa-Flagge führen. Andere sind vorsichtiger und behaupten wie die zuvor erwähnte Carola Rackete: „Ich habe eine weiße Hautfarbe, ich bin in ein reiches Land geboren worden, ich habe den richtigen Reisepass, ich durfte drei Universitäten besuchen und hatte mit 23 Jahren meinen Abschluss. Ich spüre eine moralische Verpflichtung, denjenigen Menschen zu helfen, die nicht meine Voraussetzungen hatten.“ 

Ein Spezialgebiet der Ndrangheta

Hilfe zu einem Leben als verachtetes Objekt der Ausbeutung, zur Verrichtung der niedrigsten Arbeiten oder zum ausweglosen Dasein als Sozialhilfeempfänger? Weiß diese Moralpredigerin, wissen ihre Komplizen, was zum Beispiel mit vielen der mit ihrer Hilfe nach Europa gelangten Afrikanerinnen geschieht? Für nicht wenige, vielleicht die meisten von ihnen, führt der auf Lampedusa, in Palermo, dem Drehkreuz des Handels mit Sexsklavinnen, oder in einem anderen Hafen beginnende Weg geradewegs in die Prostitution. Das ist ein Spezialgebiet der Ndrangheta, und von zwei Zuhältern wurde bei einem Prozess in Palermo bekannt, dass auch sie mit der Sea-Watch 3 nach Italien gekommen waren. Hat die in deutschen Medien schwärmerisch beschriebene Kapitänin jemals einen der Orte besucht, an denen viele der angeblich vor bedauernswerten Lebensumständen bewahrten Menschen nach ihrer fragwürdigen Rettung leben?

Das zur Hälfte von Afrikanern bewohnte Castel Volturno etwa, früher gepflegter Badeort der Neapolitaner, inzwischen geprägt von fast zehntausend aufgegebenen, verdreckten, verrottenden Häusern an einem Strand und einem Meer voller Müll, beherrscht von den aus Nigeria oder Ghana stammenden Ndrangheta-Bossen, deren Brutalität selbst die Camorra fürchtet? Der Scheinheiligkeiten nicht genug – ihre Äußerungen verraten bis auf ein Rechtsbewusstsein mancherlei – versuchte Rackete später, sich mit Hinweisen auf eine aus der Kolonialzeit erwachsende Verantwortung sowie auf die sogenannte Klimakrise zu rechtfertigen. Sie ist nämlich Anhängerin von Extinction Rebellion. Ein guter Seemann jedoch, sagt ein altes Sprichwort, prüft den Grund, bevor er ankert. Lernen sie das heute in Elsfleth nicht mehr?

Ein noch entlarvenderes Beispiel gibt Axel Steier, Mitbegründer, Vorsitzender und Sprecher von Mission Lifeline e.V., der überdies offenherzig wird, wenn es um die „Umvolkung“ geht, die bisher als Verschwörungstheorie von Rechtsextremisten galt. Als ein Twitter-User, der sein Tun bewunderte, dennoch zu fragen wagte, weshalb die Geretteten unbedingt nach Europa gebracht werden müssen, antwortete dieser Veteran behaupteter Seenotrettung: „Weil wir das so wollen. Bald ist Schluss mit dem lustigen Leben als ,Weißbrot'“. Er verhöhnt nämlich die Deutschen gern und nennt sie Weißbrote, weil seine Landsleute gemeinhin Rassisten seien. Steier hofft deshalb „auf ein Ende von Rassismus und Abschottungspolitik. Ich fürchte, dass das nicht kommt, solange Deutschland existiert.“ Für jene, die immer noch nicht begriffen haben, worum es ihm geht, twitterte er im Dezember 2022: „Nein, es wird irgendwann keine Weißbrote mehr geben, weil ihre Nachkommen in 50-100 Jahren sich (...) für ein*n Partner*in (sic!) entscheidet, der nicht weiß ist. Die Enthomogenisierung der Gesellschaft schreitet voran. Ich unterstütze das mit meiner Arbeit.“

Carola Rackete und Axel Steier – zwei Galionsfiguren einer fragwürdigen, nunmehr auch staatlich finanzierten privaten Seenotrettung im Mittelmeer.

„Bordgeschichten. Aus Tagebüchern ehemaliger Seeleute“, herausgegeben vom DSR-Seeleute e.V. Freiberg, 13,- Euro

 

P. Werner Lange, ursprünglich Seemann, ist Autor von Biografien, Reisebeschreibungen, erzählenden Sachbüchern und Hörspielen.

Foto: Pixabay

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Wolfgang Richter / 19.03.2023

@ Judith Panther - “Die wenigsten von ihnen schwul.” Selbige, sofern ihre “Neigung” bekannt wird, könnten genauso über “Bord gehen” , wie bekanntermaßen in der Vergangenheit Anhänger des christlichen Glaubens. Aber das sind für diem “Menschenretter” vermutlich im Namen der Sache hinzunehmende Kollateralschäden.

Wolfgang Richter / 18.03.2023

„Sollen sie denn ertrinken?“ Natürlich nicht. - Man könnte auch antworten, ““Es ist nicht unsere Verpflichtung, die Suizidenten der Welt einem möglicherweise besseren Leben zuzuführen.” , denn wer sich auf den Weg macht, dafür bezahlt, in nicht seetüchtigen und überfüllten Booten über die See zu schippern, sollte wissen, welches Risiko er eingeht. Wenn ich morgen die Idee habe, über meinen Dachfirst zu balancieren, dann ist es auch mein Verschulden, wenn ich dabei “abschmiere”. Und wie im Text an anderer Stelle ausgeführt, wenn Port Said oder die tunesische Küste zur “Retttung” angeboten und abgelehnt werden, liegt offenbar kein (See-) Notfall vor, also laßt sie Segeln wohin der Wind sie treibt, wie schon Odysseus den Gewalten der Natur ausgesetzt über die Meere schipperte.

Karsten Dörre / 18.03.2023

Das Problem des heutigen Fluchtthemas ist nicht das Mittelmeer und die überladenen Schlauchboote sondern die Herkunftsländer weitweg vom Mittelmeer, heisst, die Flüchtlinge “flüchten” teilweise durch viele Transitländer. Niemand braucht und will Flüchtlinge - außer das mitleiderfüllte Deutschland.

Wolfgang Richter / 18.03.2023

Die “gutmenschlichen” Handlanger der kriminellen Schlepper gehören eigentlich wegen Mittäterschaft vor den Kadi gestellt, deren Tätigkeit mit staatlichen Mitteln unterbunden. Aber wo die Ideologie des Bevölkerungsaustauschs politisch gewollt den Rechtsstaat schlägt, herrscht halt Willkür. Und wenn eine Mehrheit das zumindest aktzeptiert, dann muß sie halt die Folgen tragen, angefangen bei der Mißverwendung ihrer Steuergelder, aufgehört beim Verlust der persönlichen Sicherheit.

Sabine Heinrich / 18.03.2023

Passend dazu heute ein Bericht der Tagesschau - auf die Tränen drückend, keinerlei kritisches Wort über die kriminellen Schlepper (natürlich nicht) - stattdessen jedoch großes Nachdenken darüber, wie man die Menschen gefahrlos übers Mittelmeer schleusen - pardon - gefahrlos bringen könne - und dann kam noch Kitsch - süßer als Lübecker Marzipan: Im Rollstuhl sitzender Papst Franziskus (den ich anfänglich wirklich gut fand) herzt ein schwarzes Kind. Puh! Schlimm nur - die Millionen Menschen vor der Glotze werden wieder auf diese dummdreiste Gehirnwäsche hereinfallen, gern all die Geschleppten aufnehmen - allerdings nur nicht in ihrer Nachbarschaft oder gar Wohnung.

Ulla Schneider / 18.03.2023

@ Ernst-Fr. Siebert, guten Abend. Bootsmann ist eine Bezeichnung unter vielen in der Ausbildung.  Es gibt auch noch den Jungmann. Wenn Frau Rackete sich selbst als “Kapitän” bezeichnet,sollte sie vielleicht ihre öffentl. Biografie korrigieren. MfG.

Lao Wei / 18.03.2023

Allein die Tatsache, dass die ehemals ehrbare christliche Seefahrt sich das verbrecherische Treiben der Mafia-NGOs bieten lässt, zeugt vom Zustand dieser BaReDe. Wo ist dieses Land gelandet?

Alexander Rostert / 18.03.2023

Die Umvolkungspraktiker und Gesellschaftsexperimentatoren übersehen nur, dass die Menschen auf diesem Globus nicht ganz zufällig eine desto hellere Hautfarbe entwickelt haben, je weiter weg vom Äquator sich ihr Habitat befindet. Das hat sich evolutionär so durchgesetzt, weil man mit dunkler Haut in der fahlen Wintersonne des Nordens,  noch dazu wegen Kälteempfindlichkeit oder aus Gottesfurcht warm eingepackt, nicht genug UVB-Licht abbekommt, um in der Haut das lebenswichtige Vitamin D in genügender Menge zu bilden. Die Folgen sind jedenfalls Knochenerweichung, Muskelschwund, Immunschwäche. Natürlich könnte man einwenden, dass man Vitamin D ja auch künstlich herstellen kann. Ja schon, aber halt nicht mehr in einem entweißten Europa. Sonst versuchen Sie doch mal, Vitamin-D-Kapseln aus schwarzafrikanischer Herstellung zu finden. Mir ist es um das “weiße Europa” daher nicht bange.

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