Für mich sieht eigentlich alles aus wie immer. Gut, die Koalitionsverhandlungen haben diesmal etwas später begonnen, das Ergebnis ist aber das gleiche wie vor der Wahl, Merkel bleibt Bundeskanzlerin und darf die Verfassung frei auslegen. Alle werden ihr folgen und die Legislaturperiode wird ihren sozialistischen Gang gehen.
Schon erstaunlich, mit welchem Engagement Politiker sich für dieses Land „aufreiben“!
“Fällt er nun in die Grube, die er seiner Verhandlungspartnerin grub, selbst mit hinein?” Schulz hat unbestritten seine “Grube” selber gegraben. Seine hochtrabende Art ohne Substanz dahinter, sein Hirngespinst vom “vereinigten Europa”, natürlich auf Kosten der deutschen Steuerzahler (mehrheitlich) u. a. “Feinheiten” haben Gott sei Dank seinen Höhenflug beendet. Frau Merkel, mit ihrem Machtanspruch hat ihr übriges dazu getan. Wer sich selbst erhöht, wird halt erniedrigt werden. Das wird Frau Merkel eines Tages HOFFENTLICH auch noch erleben müssen. Seit zwölf Jahren ist diese Frau am Ruder und jetzt will sie unbedingt noch weitere vier Jahre so weitermachen ? Sie wirkt- jedenfalls auf mich- nicht nur verbraucht, sie scheint es auch zu sein. Hat sie nicht, um unbedingt an der Macht zu bleiben, wichtige Ministerien “verschenkt” und damit der CDU geschadet ? ? In einer Demokratie, die wir ja (noch) sind, darf ein Kanzler/Präsident nicht länger als zwei Wahlperioden regieren, sonst nähern wir uns Diktaturen. In Amerika wird das mit Erfolg praktiziert. Ich möchte keinen Kanzler, der die Bodenhaftung verloren hat. Frau Merkel hat das Rentenalter erreicht und sollte abtreten, bevor es ihr wie Schulz geht. Unverhofft kommt oft !! Die Aussicht, daß Schulz eventuell wieder in Brüssel wirken darf, verstärkt meinen Wunsch, daß dieses Konstrukt EU so schnell wie möglich zerfällt und erst mit neuen, unverbrauchten, KOMPETENTEN und wesentlich WENIGER Politikern und auch weniger Ländern als NEUE EU geboren wird.
Das Erschreckende ist, dass die Genossen wohl zustimmen werden. Allen ist alles egal. Wir sind tatsächlich in dem postinhaltlichen Zeitalter angekommen. Den CDUlern ist alles egal, Hauptsache Mutti. Den SPDlern auch, Hauptsache Macht und Hauptsache keine Neuwahl. Ach du Herr liebe Güte.
Ich finde das bisher aufgeführte Theaterstück gar nicht so schlecht. Ewas langatmig, aber der gemeine Zuschauer hat noch etwas Spannung, überraschende Wendungen, quasi so eine Art Mord, ich glaube bei den Schauspielerverlusten erleben wir bald den Abschied der Hauptdarstellerin. Natürlich kommt noch etwas dramatisches, von dem wir jetzt noch keine Vorstellung haben. Aber mal ehrlich, dass Stück kann schon bei dem zur Verfügung stehenden Schauspielpersonal nicht sang und klanglos im bloßen weiterredeten enden.
Am besten wäre es, wenn sich genügend Abweichler finden würden, so daß AM “die Heide” macht. Aber das wird leider nur ein Wunschtraum bleiben.
Eine kurze Abhandlung über Organisationsformen von Alternativlosigkeit und Status quo. 1. Nachdem der EU-Agent Schulz im letzten Wahlkampf den Posten des Konkurrenten von EU-Satrap Merkel im Kampf um den Berliner Chefsessel besetzt hatte, war das Amt des Bundeskanzlers auch gleichzeitig für jede andere Möglichkeit blockiert. Schulz oder Merkel. EU oder EU. 2. Nach der faktischen Abwahl beider wurde anschließend durch monatelange “Sondierungen” und Verzögerungen die theoretisch mögliche Änderung des Status quo weiter blockiert. 3. Zunächst wurde einmal die Bildung der jamaikanischen Regierung blockiert, woraufhin sich die Blockierer gegenseitig Blockadehandlungen vorwarfen. 4. Wäre anschließend eine GroKo-Regierung “vorzeitig” ausgehandelt worden, wurde sicherheitshalber ein SPD-Mitgliedervotum organisiert, diese automatisch bis mindestens in den März hinein für die Fortsetzung der Blockade sorgt. 5. Sollten aber alle Dämme brechen, wird vorsorglich durch den tief verankerten Willen zum Status quo in den Hirnen der Mitglieder sowohl einer Regierung der Rastafarai wie auch der Grokodile jede theoretische Alternative blockiert. Fazit. Der EU-Status quo ist und bleibt wie vernagelt und die Alternativlosigkeit gesichert.
Ja Herr Grimm, schmieriger und verlogener geht es nicht. Gruß D. Schmidt
Ich will mich jetzt nicht selber loben, aber als Herr Schulz das Stichwort „vereinigte Staaten von Europa“ vom Stapel ließ, war mir klar, dass er sich zurück nach Brüssel sehnt. Das war seine beste Zeit: er durfte hochtabende Reden schwingen, wurde üppig bezahlt, und war keinem wirklich Rechenschaft schuldig, außer dem kleinen Kreis, den er gut versorgte. Was er wohl selbst am aller wenigstens begreift, ist wie er das Sinnbild des heutigen Politikbetriebs und Ursache von soviel Verdruss ist: - frei von praktischen Fähigkeiten, außer der Begabung stets und bei jeder Gelegenheit einen sinnleeren Wortschwall von sich geben zu können; - bar echter Prinzipien, was man versucht dadurch zu kaschieren, dass man sich hinter Wohlfühlgemeinplätzen wie „mehr Gerechtigkeit“ versteckt, und dadurch zeigt, dass man immer in der Lage ist, auch das Gegenteil von dem zu vertreten, was man gestern noch felsenfest behauptet hat; - von einem Ehrgeiz getrieben, der in keinem Verhältnis zu den Fähigkeiten steht, der aber genügt, um im Kampf mit ähnlich mediokren Gesellen Zugang zu lukrativen Posten zu bekommen.
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