Als ehemaliger Beamter (jetzt pensioniert) kann ich nur sagen: “Da ist was dran”. Nach meiner Beobachtung ist in den letzten Jahren zunehmend auch die so genannte Parteibuchpolitik daran schuld. Immer mehr Parteimitglieder werden offensichtlich, ungeachtet ihrer objektiven Fähigkeiten und Voraussetzungen, eingestellt. Fehlt es an formellen Voraussetzungen für eine Übernahme in das Beamtenverhältnis, werden diese oft als Angestellte übernommen. Da wird Politik erfinderisch. H. Merx
Wer die Toleranz zur Pflicht macht, egal ob auf Staats-oder Unternehmensebene, wer widernatürliche Selbstaufgabe und Altruismus in einer Gesellschaft verordnet, trägt nur zur Heuchelei und zum Hass bei. Wie in jeder guten Diktatur gibt es eine öffentlich angepasste Systemmoral und eine private Wut. Wehe, wenn sie den Deckel nicht mehr fest auf dem Topf halten können. Ich hoffe der Deckel fliegt dieser Regierung und allen Eine-Welt-Phantasten bald um die Ohren. Wer wundert sich noch darüber, was in Europa gerade am Entstehen ist?
“Die Tradition des deutschen Duckmäusertums in vorauseilendem Gehorsam” - Ja! Aber das jetzt an der Persönlichkeit Merkel fest zu tackern, das finde ich lächerlich. Das war doch in Kohls Ära oder auch hier im Osten unter den bekannten CDU-Monarchen nicht anders. Das ist Mentalität, wer will, möge auch das deutsche Leitkultur nennen. Es weiß zwar niemand, was geschehen muss, damit das Kartenhaus infolge der angesammelten heißen Luft in die Luft fliegt. Aber jeder weiß, dass das unausweichlich geschehen wird. Auch Frau Merkel und ihre engsten Mitkämpfer. Aber alle die da oben wissen natürlich auch, wie wenig das für sie selber bedeuten wird. Sie müssen nicht befürchten, wie manche Regierungschefs anderer Länder, vor Gericht verurteilt und unter Haftbedingungen älter werden zu müssen. Ich bin überzeugt, auch die Nürnberger Prozesse hätte es ohne das totale Diktat der alliierten Mächte nie gegeben. Man muss einen Acker bestellen, wenn die Zeit dafür da ist. Da spielt es keine Rolle, ob dort Leichen vergraben sind. Und der politische Acker muss immer bestellt werden. Da ist es immer kommod, nicht zu viele Fragen zu stellen. Diese Whistleblower sind meist auch nur Leute, die sich persönlich für später einen Vorteil davon versprechen. Herr Snowden hat auch gedacht, er könnte so eine Art moderner amerikanischer Volksheld werden. Aber Volkshelden werden manchmal auch hingerichtet, bevor sie berühmt werden. Schauen Sie sich die Frau Lengsfeld an, die hat jetzt ihr halbes Leben davon gezehrt, dass sie mal für 10 Minuten mehr Arsch in der Hose hatte als wir Duckmäuser alle zusammen. Das hat sich doch gelohnt.
Wir brauchen in Deutschland einen neuen Spiegel, einen neuen Stern. Wir brauchen einen Journalismus, wie wir ihn schon einmal hatten. Ein Journalismus, der die Wahrheit nicht scheut, der keine Angst vor den Mächtigen hat, der sich nicht anbiedert, der keinen vorauseilenden Gehorsam kennt, der sich in keine Ideologie zwängen lässt, der die Wahrheitsfindung über alles andere stellt, der unbequem ist, der sich das „richtige Denken“ nicht diktieren lässt und vor allem, der das „richtige Denken“ niemandem diktieren will. Der nicht erziehen will. Der keine richtige oder falsche Gesinnung kennt. Der sich mit gar keiner Gesinnung gleichmacht. Der sich nicht als Propagandawerkzeug missbrauchen lässt. Der das freie, unabhängige Denken an seinen Redakteuren schätzt, der sie ermutigt eigenständig zu denken. Dem einzig Qualität und Wahrheitsgehalt eines Artikels wirklich wichtig sind und nicht die Aussage, die hinter dem Text steht. Ein Journalismus, der den Leser/Zuschauer ernst nimmt, seine Meinung respektiert und ihn nicht bevormunden will. Die Achse so scheint mir, beherzigt all dieses und deshalb lese ich sie.
Gestern brachte die Tagesschau die schlauen Stellungnahmen von SPD und Grünen mit dem Tenor “Horst Seehofer ist verantwortlich, denn er ist ja schon seit Jahren ein wichtiger Teil der Regierungsparteien”. Damit wird der einzige hochgestellte Gegner der rotgrünen Merkelpolitik und definitiv nicht Verantwortliche zum Hauptschuldigen erklärt. Einen Untersuchungsausschuss wolle man aber nicht, so der Grüne von Notz, der brauche zu viel Zeit. Keine kritische Nachfrage, kein Hinweis, seitens der “Journalisten” Rote und Grüne können unwidersprochen das Blaue vom Himmel lügen. Heute morgen im ÖR - Radio dann die Entschuldingung von Seehofer für das, was er nicht zu verantworten hat. Diffamierungs- und Propagandamethoden aus dem Werkzeugkasten Josef Stalins.
@Nico Schmidt: Die Fürther Nachrichten haben heute “ausführlich” über die “BAMF-Affären” berichtet mit einer Chronologie ab dem 23. September 2014. Das Schreiben des Personalrats liegt der Zeitung auch vor, wird erwähnt, aber nicht gedruckt. Soweit, wie die Medien mit dem Thema umgehen. Ansonsten, Herr Maxeiner, beschreiben Sie die Situation treffend. Ich als sog. “EDEKA-Beamter” (für alle die mit dem Begriff nichts anfangen können:” EDEKA steht für “Ende der Karriere”) hinterfrage so manchen “Auftrag” bzgl. Sinnhaftigkeit und weigere mich teilweise, diesen alltäglichen Wahnsinn noch mitzumachen. Auch die Kolleginnen und Kollegen , die älter sind, sind der Meinung, dass es so nicht weitergehen kann. Ich könnte hier ein Buch schreiben, aber das würde den Rahmen sprengen.
Nun, was die Berichterstattung betrifft, so kann man es schon ganz einfach an der Tatsache ablesen, wie teilweise über die Auswirkungen von G20, die es ja immer noch gibt, berichtet wird. Kurzes Erscheinen auf der Titelseite der Online-Zeitungen, dann unter “Regionales” abgelegt. (Mit “kurz” meine ich übrigens ca. 4 h lang am Vormittag.) Aber dies war nicht das Thema. Jetzt hoffe ich, dass ich niemanden “in die Pfanne haue”: Jemand liebes aus meinem Leben ist Beamter. Befördert hätte er schon längst wieder sein können/müssen - allerdings ist er ein unbequemer Zeitgenosse, der seine Meinung sagt. Und er kann es nicht haben, dass er mal wieder eine von einem anderen Revier “aussortierte” Polizistin auf seinem Streifenwagen hat, die sich ganz gendergerecht beim Chef beschwert, statt es ihm direkt zu sagen. Er hatte aber auch eine ganz tolle Kollegin, bei der sich beide nur anschauen mussten, und jeder wusste, was zu tun ist. Hat mit “Frauenfeindlichkeit” also nichts zu tun. (Anmerkung: Erschwerend kommt hinzu, dass das Bundesland nicht konservativ regiert wird ...)
Natürlich ist das so. Auch, und insbesondere in der freien Wirtschaft. Da gibt es sogar schriftliche Bekenntnisse zur sogenannten “Diversity”, die man unterzeichnen muss, wenn man z.B. bei einem DAX Konzern arbeiten möchte, oder für diesen als Berater tätig ist. Mehr DDR geht wohl kaum.
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