Der ‘Spiegel’ ist ein unhintergehbarer Seismograph des Zeitgeistes. Die abgedruckten Texte sind Dokumente, Quellen für künftige Historiker. Entsprechend ist Herr Relotius weder krank noch ein Lügner. Auf dieser Ebene wird man nicht schlau aus ihm. Er beherrscht eine alte Kunst: er ißt, verdaut Lügen, d. i. die rot-links-grüne Ideologie, und scheidet diese inform kohärenter Geschichten als Wahrheiten aus. Wer diese Geschichten zu dechiffrieren versteht, erkennt den sozialen Sinn, die objektiv verpflichtendene Sinnhaftigkeit. Also das, was hier obligatorisch sein will und was gefälligst alle zu glauben haben. Vergleichbar mit den Malern des #Sozialistischen Realismus#. Die sollten keine Kunst machen, sondern gesellschaftlichen Fortschritt darstellen; eine Sichtweise ästhetisch unterfüttern. Das durften und konnten zu allen Zeiten nur die Besten. Gerechtigkeit auch für Claas Relotius, oder fordert jemand Ungerechtigkeit?
- Zu möglichen Krankheitsverläufen bei Schizophrenien. Ich habe mir eine Dritteleinteilung gemerkt. Ein Drittel bekommt eine Episode. Ein Drittel mehrere kürzeren oder längeren Episoden und freien Intervallen dazwischen. Ein Drittel hat ständig irgendwelche Symptome. Wobei es hier nicht um das Ausmaß der Einschränkung gehen. So kann jemand auch mit ständigen Symptomen ein weitgehend normales Leben führen. Das ist wie bei anderen Erkrankungen. Es gibt neben den “produktiven” Symptomen wie optische, akustische Halluzinationen oder Störungen der Körperwahrnehmung auch “negative” wie Antriebsstörungen, sozialer Rückzug usw. Bei manchen Pat stehen letztere im Vordergrund. - Zur Frage der Medikation: Einige Akutkliniken versuchen es auch bei heftigen Symptomen ohne Medikation. Soteria, ist hier das Stichwort. Teilweise aber nur bei Ersterkrankungen. Dieses Vorgehen ist allerdings noch Personalaufwendiger als die Arbeit in normalem Akutkliniken bei denen man am liebsten sofort Medikamente verabreicht. Was allerdings auch oft nötig ist. Man kann sich den Leidensdruck der Patienten kaum vorstellen. Suizidversuche sind nicht selten. Ggf auch später. Bilanzsuizid ist hier das Stichwort, wenn man realisiert hat,, was einem durch die Erkrankung verloren gegangen ist. Straftäter sind in der Minderzahlt. Die meisten gefährden sich selbst. Opfer von Übergriffen werden eher Angehörige und Klinikpersonal in der akuten Phase. Ich kann mich an eine Patientin erinnern die nach 5 Jahren zum ersten mal aus eigenem Antrieb die Station aufsuchte. Davor wurde sie idR 1 mal im Jahr von der Polizei gebracht und blieb dann einige Wochen. - Ich bin gespannt wie es mit “unserem” Patienten vom Spiegel weitergeht. Hoffen wir das Beste
@ Sara Stern: Also etwa so: Lügen im Journalismus ist wie Doping im Radsport?
Nix Psychose oder gar Dissoziation, nichts liegt ferner. Einfaches Gurgeln hilft. Der Typ hat schlicht eine gefallsüchtige Pseudologia phantastica als Ausdruck einer schweren narzißtischen Persönlichkeitsstörung, wie sie unter den Woken Massenphänomen geworden ist. Typisches Kennzeichen: Er hat nicht nur seine eigenen Lügen geglaubt, sondern genau gewußt, was seine nicht minder kaputten schurkischen “Kollegen” hören wollten, um es als unumstößliche Wahrheiten in die Welt hinauszuposaunen- solche Kreaturen gedeihen hervorragend im kranken Millieu ideologischer Blasen, in denen die Grenze zum religiösen überschritten wurde. Paradebeispiel ist die Grünology-Sekte. Weswegen unser Psycho hervorragende Berufsaussichten hat. Als Regierungssprecher z.B. Oder als Alter ego des Herrn Karl, der sich beim Lügen noch zu oft verhaspelt, ihm aber an Gestörtheit in nichts nachsteht. Oder als Ghostwriter der Geisterbahn in der Schmarotzerkaste, er hätte unserem Dummerchen Annalena einen traumhaften, über alles erhabenen Lebenslauf gezaubert und könnte sogar aus dem feisten Burger-Grab noch einen Ausbund an Intellekt relotieren. Als Chefideologe der SED 2.0 hätte er jedenfalls eine glänzende Zukunft vor sich. Wir werden noch von ihm hören!
Mit solchen Problemen in der Birne ist es doch absolut empfehlenswert, ihn einen Posten in der Regierung anzubieten, was mit Wirtschaft, Wissenschaft oder Gesundheit … wird schoo mei Gudsdor…
mindestens drei Krankheitsschübe, nie irgendeine Behandlung, jeweils komplette Rückbildung der Symptomatik, keine Entwicklung einer sozialen Behinderung, sondern stattdessen eine ungebrochene und glanzvolle journalistische Karriere. - Könnte Drogeninduziert sein (Nicht zu verwechseln mit Krankheitsverläufen bei denen jemand versucht seine (Früh)symptome mit Drogen zu lindern, was natürlich nicht funktioniert. Die verschärfen das Problem eher) Mit dem Verschwinden der Substanz verschwinden die Symptome. - Psychotische Episoden gibt es auch. Warum nicht mehrere. Mit der Diagnose Schizophrenie tut man sich auch bei “normalen” Leuten schwer nach meiner Erinnerung. Die Diagnose stellt man eher im späteren Krankheitsverlauf, nach meiner Erfahrung als FKP i.d. Psych. . Psychoanalytische Verfahren wendet man eher nicht an. Ich kann mich an keinen Pat erinnern bei dem man das in unserer Klinik riskiert hätte. Da ging es eher um verhaltenstherapeutische Ansätze und Soziotherapie (leben in der Gruppe üben) Wenn man Medikamente außer Acht lässt. Die Spannende Frage für mich wäre eher: Was will er damit gewinnen? Wenn er sein Handeln nicht unter Kontrolle hat, müsste es ggf jemand anderes für ihn tun. Ein gesetzlicher Betreuer wäre dann ggf angebracht. Will er das wirklich? Man kann trotz Schizophrenie Nobelpreise bekommen, John Forbes Nash Jr. z.B. konnte in seinen symptomfreien Phasen arbeiten. Aber wer kommuniziert ohne Not seine gesundheitlichen Defizite? Ggf ist es ihm lieber schizophren als Lügner genannt zu werden. Das würde dann zusätzlich nach narzisstischer Störung klingen da er dafür viel in kauf nimmt. PS Ich gehe davon aus das es viele Leute mit Symptomen einer Schizophrenie gibt die unbehandelt bleiben. Die Frage ist ja ob diese die lebenspraktischen Fähigkeiten so weit einschränken das sie auffällig werden. Manche werden auffällig und bleiben unbehandelt. Einige Obdachlose z.B. . Gesundheitsminister oder Innenminister? Wer weis das schon.
Vielleicht hat der Herr Relotius was von den Bemühungen gelesen/gehört, Pedophilie als sexuelle Orientierung einzuordnen und sich gedacht: “Och, da könnte ich doch auch….”
Wer einmal lügt dem glaubt man nicht. Deshalb muss man mindestens zweimal besser noch dreimal lügen bis man wieder Glauben bei der so gerne gläubigen Masse findet. Das ist eine alte Politiker – Weisheit, Dass dies funktioniert sieht man doch an der Bundes deutschen Corona Politik und ihren Akteuren. Vielleicht findet sich ja auch für Relotius eine Stelle in irgendeinem Ministerium. Da wäre wäre er als Schwindler, Märchenerzähler und Lügner unter seinesgleichen.
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