Ich versteh die ganze Aufregung nicht, wo doch “Mutti” ihren Experten Pofallera auf einen meines Wissens extra für ihn geschaffenen und hoch dotierten Direktorenpoten bei der Bahn AG untergebracht hat. Nach dem, was dieser Mensch zu Zeiten seiner aktiven Politikerlaufbahn so von sich gab an Faktenresistenz, muß man froh sein, daß überhaupt noch ein Zug fährt, auch offenbar mehrheitlich sein vorgegebenes reales Ziel erreicht, nicht nur entsprechend der Regierungsdevise “nach nirgendwo” unterwegs ist.
Meine Eltern lebten einige Jahre im selben Haus wie ein Lokomotivführer der Deutschen Reichsbahn, der vorm letzten Krieg, Weimarer Republik oder Drittes Reich, eine Zeitlang den berühmten Rheingold-Expreß führen durfte. Er hat ihnen erzählt, wie er einmal zu einem Hohen Tier zitiert wurde und sich abkanzeln lassen und erklären mußte, warum er am soundsovielten des Monats im Bahnhof Sowieso drei Minuten Verspätung hatte.
“Eine Bahnfahrt, singt der Volksmund,” ja, davon kann ich auch ein Lied singen. Am Dienstag bin ich von Dresden nach Leipzig mit dem ICE gefahren, mußte dort umsteigen, um meinen ICE nach München zu bekommen. Der Zug ist ausgefallen, am Bahnsteig keinerlei Personal um eine Information zu bekommen. Nur im Internet hieß es, Feuerwehreinsatz. Zum Glück kam aber der Zug, der eigentlich eine Stunde vorher fahren sollte gerade und wir hatten genau ZWEI Minuten zum einsteigen. Ich hatte erste Klasse gebucht, der Wagen war am anderen Ende, so habe ich wenigstens in der zweiten Klasse noch einen Platz bekommen und viele Informationen von anderen Fahrgästen. Es müssen also mehrere Züge gleichzeitig mit Verspätungen unterwegs gewesen sein, “wegen Menschen im Gleis.” Übrigens hat mir eine Frau erzählt, daß am Mittwoch, 22.08. 2018 ebenfalls “Personen im Gleis” gewesen sein sollen und sie und andere Fahrgäste in Nürnberg deshalb in einem Hotel übernachten mußten. Bei mir ging es dann so weiter, erst wurde gesagt, die Fahrgäste bis München können in Fulda umsteigen, dann hieß es, Erfurt wäre besser, weil da ein verspäteter Zug nach München eher zu erreichen wäre. So war es dann auch. Lustig, keine Hilfe vom Bahnpersonal, die Koffer Treppen rauf und runter, weil Fahrstühle entweder nicht vorhanden oder am anderen Ende waren. In Erfurt konnte ich in die erste Klasse umsteigen und das Zugpersonal war besonders freundlich und hat sich entschuldigt, obwohl es gar nichts dafür konnte. Was mich persönlich am meisten geekelt hat, war die Toilette, die den Namen nicht verdient, Loch wäre angebracht. Ich frage mich, wie eine “beleibte” Person da überhaupt hinein kommen soll. Ich als schlanke konnte mich kaum drehen und das Wasser am Waschbecken floß mal mäßig, mal gar nicht. Meine Frage, wird die Bahn von “Glücksrittern” verwaltet ?”
Ich wollte mal von Berlin nach Hamburg fahren. Verspätung wegen Schlechtwetter. ich wurde dreimal gebeten, den Bahnsteig zu wechseln. Der Zug fuhr dann doch auf dem ursprünglich geplanten Gleis, nur über 90 Minuten später. Bei einer Fahrt nach Hannover, wo ich mit meinem Schwager für ein Fußballspiel verabredet war, fiel die Bremse aus. Drei Stunden standen wir auf der Strecke, ehe wir in einen anderen zug umsteigen konnten. Mit dem ausnahmsweise zum Spaßanlaß gebuchten 1.-Klasse-Ticket konnte ich im neuen Zug nicht mehr viel anfangen. Auf dem Weg nach München, hinter Fulda, gab es eine Störung voraus. Strecke blockiert. Also wieder zurück; Umweg über Nürnberg. Dazu musste die Lok abgekoppelt, über Umwege an das andere zugende gelotst und dort wieder angekoppelt werden, sagte man uns nach einer Stunde. Weitere anderthalb Stunden später ging es dann doch weiter, aber zuvor musste die Lok wieder zurück. Aus Augsburg Richtung München: In Würzburg schloss auf einmal eine Türe nicht richtig, der zug musste stehenbleiben. Alle Passagiere wurden in einen anderen zug gebeten, der zwanzig Minuten später Richtung Norden rollte. Natürlich galten die Sitzreservierungen nicht mehr…. usw. usw. usw. Immerhin hatte ich im letzten Jahr 2 (in Worten: ZWEI!) Züge, die quer durch Deutschland unter 3 Minuten Verspätung bliebn. Ich war wirklich positiv überrascht…
Unnötige Baustellen auf Autobahnen, verbunden mit endlosen Staus, und über die mannigfaltigen Unzulänglichkeiten erregen muss, hat er wenig Zeit, sich über diese Merkeldiktatur zu ärgern. Und ists auch Wh sinn, so hat es doch Methode… Ich habe in den letzten drei Jahren einige Bahnfahrten absolviert, weil die BABs voller Baustellen waren/sind. Keine einzige Fahrt war auch nur annähernd pünktlich. Deshalb vertreibe ich mir die Zeit beim Bahnfahren mit mastubieren. Da weiß man wann was pünktlich kommt.
Immer dumm für die Satire, wenn diese von der Wirklichkeit überholt wird. Es gab vor ein paar Jahren zwei Bücher mit dem Titel, Thank you for travelling Deutsche Bahn”. Die Idee einen Zugteil früher zurück zu schicken, kam den Bahnern nicht mal zu Mehdorns Zeiten, die in den Büchern thematisiert sind.
@ Gerd Fricke Wenn Sie nur lange genug graben werden Sie feststellen, daß deren Ordnung darin begründet ist, keine links-grün versiffte, multikulturelle Gesellschaft zu sein.
Die seltsamen Spaßvögel, die hier in den Leserkommentaren alles was die Deutsche Bahn heute zu entschuldigen hat, versuchen, auch noch schön zu schreiben, von wg. Ausfall der Abteilklima-Anlagen, Zug-Aufteilungen, etc., die hätte es schon immer gegeben, usw. Nein ! das alles gab es zu Zeiten nicht, da die DB mit Fug und Recht Werbung machte: „alle reden vom Wetter, wir nicht“ und die beige rote IC-Lok 109 fuhr los. Selbst die Strecke Hamburg Hannover-Messe Laazen ist heute ein großes Reiseabenteuer und nicht mehr zuverlässig, oder gar pünktlich machbar. Auf meiner Hinfahrt nach Hannover gab es in Hamburg nur den halben Zug, auf zurück dann über zwei Stunden Verspätung, und zwei Monate später die läppische FaKo Entschädigung. Damals in den 1970er und 80er Jahren gab es auch nicht regelmäßig Randale durch bunte nichtzahlende Fahrgäste in den Zügen. Doch was soll´s, solange hier noch immer so viele Kunden derart belastbar und verständnisvoll sind, wozu dann Besserungen angehen ? Der Zugbegleiter von heute imponiert mir, dass er in diesem Chaos Verein DB immer noch Dienst tut! Danke Ihnen allen treuen “Indianern” die von ihren Häuptlingen da oben allein gelassen wurden/werden. Zugfahren ist heute wirklich nur noch in Japan zu empfehlen, wie bereits hier empfohlen. Dann geh´ doch zu, ähm, nach Japan, rufen da die DB- und anderen deutsches Chaos-Gutversteher. Genau das tun wir auch, solange es noch geht !
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