D liegt geopolitisch ungünstig. Kein größerer Konflikt irgendwo in Europa konnte D jemals egal sein, und oft gab es unmittelbare Konflikte mit Nachbarn. D ist ein eher kleines Land, an das zehn Nachbarländer grenzen. D und seine Nachbarländer sind dicht bevölkert. Zoff ist in so einem Fall eher die Regel als die Ausnahme, geht mal von dieser, mal von jener der elf Seiten aus, und er prägt die nationale Mentalität. Seit dem 30-jährigen Krieg ist eine tiefe German Angst hinzugetreten, und eine diffuse, kollektive Angst fördert wie kaum etwas anderes kollektivistische Tendenzen und die Neigung, sich beschützt zu fühlen, eben weil das Regime einen herumkujoniert. Ramin Peymani nannte diese Tendenz auf achgut “Geborgenheit im eigenen Stockholm-Syndrom”, und ich fürchte, dass er da etwas sehr Tiefes und Wichtiges erkannt hat. Außerdem scheint die aktuelle, dt. Journaille ganz besonders intolerant und machtgierig zu sein. Dass Merkel sich spätestens 2011 komplett von der veröffentlichten Meinung abhängig gemacht hat, war nicht nur der Untergang der “eigentlichen” Politik in D, sondern auch der relativen, medialen Unabhängigkeit. Seither regiert ein polit-medialer Komplex, der keine Verantwortung übernimmt, jede verrückte Idee hemmungslos umsetzt, sich permanent lächerlich macht, aber bedingungslosen Gehorsam fordert. Für das “warum immer wir?’” spielt vielleicht auch der mentale Bruch längs durch D eine Rolle. Der Westen ist mental westeuropäisch, der Osten fast russisch.(Auch deshalb ist Putin dort beliebt. Stalin war eine krankhafte Abweichung von der russischen, Hitler von der west- wie ostdeutschen Norm, aber Putin ist eher die russische und die ostdeutsche Norm, und damit für viele Ossis automatisch respektabel). Für sich allein muss der mentale Bruch keine besonderen Folgen haben, aber zusammen mit den anderen angreifbaren Stellen in der dt. Mentalität ist es eben doch ein Risikofaktor.
Einigkeit und Recht und Freiheit. Einigkeit steht in Deutschland immer an erster Stelle. Die Freiheit kommt zum Schluss. Sollte nicht vor der Einigkeit die Freiheit der kontroversen Diskussion stehen, um danach zu einer Einheit führen zu können?
Nachtrag : Neigungen zur Hybris, nicht zufaellig gepaart mit einem notorischen Minderwertigkeirskomplex, die Apotheose der Polit - oder besser Projektionsfiguren und die Gleichheit ueber und vor Allem, von der vergoettlichten Fuehrerin und ihrer Elite natuerlich abgesehen. Der Nachbar sollte keine 5 Euro mehr besitzen, die Machthaber und ihre Helfer, gerne auch die weitgehend voellig untalentierte Prominenz, duerfen sich “verdientermassen” hingegen alle Privilegien dieser Welt beschaffen. “Demokratie” a la Sch’land.
Angesichts des begrenzten Textes einige eher Stichworte : Die psychopathologische, neurotische Verfasstheit, beginnend und getriggert nach 1945 (Schuldkult, Suendenkult, Erloesungswahn, Bußsehnsucht etc), eine Art fanatische Besserwisserei, die naturgemaess dann im - und explodiert, wenn die anderen nicht mitmachen, der romantizierende Idealismus, zwangsläufig mit einer ebenfalls ueber steigerten Realitaetsverweigerung und Verklaerungsattitueden verbunden, Selbsthass, wohl auch aufgrund der (irrealen) Verklärung des Anderern/Fremden, das immer noch lebendige (Merkel und Co) Erbe des Protestantismus und seiner sehr speziellen “(Pflichten)Ethik und Rigiditaet, die ungelöste Spannung zwischen Hedonismus und” schlechtem Gewissen”, das bestenfalls gebrochene Verhaeltnis zu Freiheit (individ. Verantwortung) und Nation, die (getriggert) “Rechtsneurose”, die dazu fuehrt, dass allein die(falsche) Bezeichnung “rechts” voellig irrationale Abwehrreaktionen erzeugt, das neurotische Verhaeltnis zum Konflikt oder Streit oder die neurotische Sehnsucht nach “Harmonie” oder “Ein meinung”, eine Neigung zu Extremen, im oeffentlichen wie auch im privaten (“am Hals oder unter dem Stiefel” ), inzwischen sehr ausgeprägte infantile und narzisstische Stoerungen, die zwangsläufig die objektiv “Falschen” waehlen, an die Macht bringen und bewundern lassen. Ein Teil davon gilt, mitunter aber abgeschwächt, auch fuer andere westliche Gesellschaften und zeigt hier übergreifende psychokulturelle Entwicklungen. Ein weiter Teil ist allerdings typisch, vor allem auch in seiner hierzulande immer extremen Ausformung. Extreme sind hierzulande besonders faszinierend, wenn sie als “Mutti” oder nun im “Cocktailkleid”, ggf auch als wuscheliger Kinderbuchautor daherkommen. Da gibt es kein Halten und erst Recht keine rationale Prüfung mehr.
@Albert Martini,1989 war keine Revolution, es war ein Bankrott des Sozialistischen Systems, den die Proteste öffentlich machten. Die meisten Ostblockstaaten waren schon weiter.Nach einer Revolution machen die alten Kader nicht einfach weiter, oder haben sich ungestraft mit vollen Taschen abgesetzt. So etwas wie Revolution war nach WK1 angesagt,die kriegstreibende Monarchie war weg,ein anderes System musste her, aber es war nicht stabil, was daraus wurde, ist reichlich bekannt.
“Nach 16 Jahren Merkel scheint dieses Deutschland – warum eigentlich immer wir? – verinnerlicht zu haben, dass Demokratie Konsens ist.” Nein, ein immer grösserer Teil der Deutschen - man denke allein an die Klimajünger - scheint verinnerlicht zu haben dass Demokratie Nonsense ist - und durch sozialistischen Totalitarismus abgelöst gehört.
“warum eigentlich immer wir”? leicht zu beantworten….und Sie könnten selbst drauf kommen: nachdem uns die Alliierten zu “unserem Glück” in Grund und Boden gebombt hatten,haben Sie sich in Ihrem weisen Ratschluss entschlossen,die deutschen erst durch interne “Diffamierungskampagnen” zu “entnazifizieren” und Ihnen danach ein “pflegeleichtes” Demokratiemodell “für Anfänger” mit 3! Parteien nebst exotischen Randparteien zur Wahl an die Hand zu geben. Da nun die Fronten mehr oder weniger im kalten Krieg klar waren,gabs schwarz-gelb oder rot-gelb, damit war der “Demokratie” im Sinne der Alliierten schon Genüge getan,solange die Deutschen ansonsten willfährige Sateliten und Eu-Fans blieben. DAS hat sich festgesetzt und das Ergebniss sehen wir heute
Die Ostkomponente: Wir wurden 16 Jahre lang von einer FDJ Propagandistin sediert und entkernt. Ex-SED Schranzen zogen sich schnell das Mäntelchen einer anderen Partei über und wirkten dort im alten Sinne. Siehe die SPD-Senatoren Geisel in Berlin. Die Westkomponente: Parallel dazu und fast unbemerkt glückte die linke, in den Sechzigern angedrohte, Unterwanderung der Instanzen, Institutionen und Medien. Dieser Mix hat derzeit alles durchdrungen, wirkt wie Hefe und befördert sich gegenseitig. Posten wie beim BGH werden so vergeben, das das richtige Ergebnis sichergestellt ist. Finanzmittel aus der Bundesschatulle werden zu Förderung von Gesinnungs-NGOs eingesetzt oder es werden Claqueur-Institutionen wie das Deutsche Institut für Menschenrechte - DIMR – und Ethik-Kommissionen geschaffen. Fast täglich werden neue Finanzmittel für den „Kampf gegen Rechts“ – also gegen jedwede Opposition locker gemacht. Die Medien beißen alles weg was der richtigen Gesinnung im Wege steht und zur Not dreschen die Faschisten der schwarzvermummten und verhätschelten Antifa drauf. Der Knoten ist fest gezogen, die Schlinge sitzt.
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