Im krieg stirbt die wahrheit immer zuerst. soweit, so unspektakulär. eine wahrheit aber bleibt und auch der letzte sollte sie verstehen - sollte man meinen. kriege werden IMMER um ressourcen und absatzmärkte geführt. der rest ist ideologisches beiwerk. in postheroischen gesellschaften sind die sogenannten menschenrechte (die einen grossen teil der menschheit herzlich wenig interessieren) und “die freiheit”, die bis vor noch gar nicht langer zeit am hindukush erfolglos “verteidigt” wurde. in heroischen (und dazu zählen russland und die ukraine definitiv) sind es NATIONALE werte, religiöse überzeugungen usw.usf. alles also angelegenheiten, die z.b. hierzulande weniger bis gar keine rolle spielen. je mehr ich hier und anderswo alle möglichen “experten” lese, umso mehr finde ich die typisch deutsche gratis-empörung, den gratis-mut. ist doch köstlich, wenn man sich (völlig frei von selbstreflexion) so richtig in pseudointellektuellem gerede ergehen kann - man hat jetzt ein feindbild, den bösen russen. andere sehen den korrupten ukrainer usw. jedem, wies beliebt. hauptsache man “setzt zeichen”. ich bin es so leid. da wird den lieben langen tag herumschwadroniert, putin erreicht seine ziele nicht, seine streitkräfte kommen nicht voran und erfüllen nicht das, was der zar sich erhofft. der tobt natürlich (manches ist so blöde,was da auf einen abgelassen wird, dass es schon wieder komisch ist). und keiner der “experten” ist in der lage , zu formulieren, WAS denn “der putin” erreichen will. ich hab jedenfalls noch nirgendwo sachlich fundiert eine info erhaschen können in der art: DAS WILL PUTIN. (sinnfreie allgemeinplätze ausgenommen) solange das ZIEL nicht klar ist, sind alle einschätzungen, wie nah oder fern russland dem ziel ist, nichts weiter als eben ideologisch gefärbtes leeres gerede. nein, es geht um ressourcen und absatzmärkte.um nichts anderes in der endkonsequenz. den rest mag sich jeder nach eigener fasson zusammenreimen.
@Josef Cissek: “Die einzige offene Frage ist, wo gedenkt er die Westgrenze zu ziehen. Am Bug, an der Weichsel, Oder oder an der Elbe”. Nein, an Pas des Calais.
Ich kann zwar immer noch nicht verstehen, warum die Polen die verdammten MIGs nicht schon Ende Februar, geräuschlos und auf dem Landweg, über die Grenze geschafft haben, aber ich habe großen Respekt für die polnische Rolle mit den Flüchtlingen und als Anführer des Besuchs-per-Bahn. Chapeau !
Offensichtlich sind alle vom Kriegsarchetyp erfasst und können nicht mehr klar denken - gerade hier auf Ache sehr entäuschend. Ich fand die Aktion nicht nur lächerlich sondern hochgradig schädlich gefährlich. Die Polen wollten Russland provozieren, damit die Polen endlich ihre Rechnung mit Russland begleichen können, diesmal aber andere ( Nato) vorschicken können. Polen vertritt hier nur seine Rachefantasien, mehr nicht - als ob es denen um die kraine gehen würde - lächerlich. Wir können froh sein, wenn wir in keinen 3. Weltkrieg wegen der Ukraine marschieren. Herr Grimm würde sicher nicht an der Fronst stehen.
@ Leo Hohensee zu Ihrem Teil 1: Bin Ihrer Meinung. Als ich von der “Reise” der Herren las, war der erste Gedanke - lass denen was passieren, dann war ‘s das! Möchte wissen, auf wessen Mist diese Dummheit gewachsen ist! Die diesbezügliche Euphorie des Herrn Grimm kann ich nicht nachvollziehen (verstehe ihn sowieso manchmal nicht mehr….)...
Ich hoffe, Sie nehmen mir nicht übel, Herr Grimm, dass ich dann doch dazu geschrieben habe. Ihr Stück hier ist durchaus akzeptabel. Wir schimpfen hier immer über Ideologen, aber die Ukraine-Krise bzw. der Krieg zeigt, dass achgut dann doch auch ideologisch ist, Ich bin unideologisch, kann zum Beispiel durchaus mitgehen, wenn man Herrn Schwab kritisiert, aber sofort Yuval Harari herausnehmen, auch wenn er beim WEF geredet hat. Warum? Weil Hararis Überlegungen einen Sinn ergeben. Für Sinn habe ich vermutlich einen Sensor, der mir erhalten geblieben ist, weil ich von links nach rechts immer noch alles lese und herausfische, was Sinn macht und gut ist. Dazu habe ich einen mir innewohnenden Optimismus, der mich vor Angst vor Covid und auch Angst vor der Impfung an sich (nicht vor der Impfung als Instrument) schützt. Dieser Optimismus bemerkt sofort mit relativ feinen Antennen, wenn es eine gewisse Annäherung gibt und freut sich daran, würde sich auch freuen, wenn nicht noch mehr Menschen auf beiden Seiten fallen und vor allem auch nicht in anderen Teilen der Welt. Solange sie sich da schlagen, haben die Toten für mich wenig Gewicht, in dem Moment, wo sie aufhören, bekommen sie ein enormes Gewicht, indem ich sage: Gott sei Dank, nicht noch mehr. Und deswegen konnte ich die Kriegstreiberei von unserer Seite - heute hier nicht - nicht ausstehen. Und nicht ausstehen, dass es Stupide gibt, die meinen, man könnte einfach so eine Flugverbotszone einrichten, ohne dann einzugreifen. Wenn Leute mich für ideologiearmes, optimistisches Denken in eine Schublade stecken, sind sie selbst verloren und sollten mal etwas meditieren. Sollten die NATO-Generäle auch mal. Selbstkritik ist bei der NATO (und EU) absent.
Warum waren die Ungarn nicht dabei? Visegrad? Weil Polen eine Sonderaussenpolitik macht? Tschechen und Slowenen wollten sicher nur ein Zeichen setzen, das wird wohl stimmen, sehr geehrter Herr Grimm. Wo war der:die Vertreter*in der EU? Ist das überhaupt mit Brüssel abgesprochen oder funktioniert sowas nur bei der verbotenen gemeinsamen Verschuldung? Hat Warschau vorher wenigstens mit dem Generalsekretär der NATO geredet? Währenddessen kommen die russischen Verbände nur mühsam weiter. Die Ukraine, abgewirtschaftet und korrupt, scheint militärisch aber doch in gut gerüstetem Zustand zu sein. Von wegen altes Zeug aus Sowjetzeiten. Modern und schlagkräftig, für Abermilliarden Dollars. Aus russischer Sicht vielleicht schon Fünf vor Zwölf. Auch eine Erklärung.
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