Der Flugbetrieb am Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg (BER) könnte bereits kurz nach der für 2020 geplanten Eröffnung empfindlich gestört werden. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen Bundestagsfraktion vor, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorliegt.
Die Grünen wollten wissen, welche Folgen der Anschluss der Unterflurbetankung des geplanten Regierungsflughafens an das zentrale Tanklager am BER haben würde. „Für die Herstellung eines Anschlusses […] ist die Unterquerung der Start- und Landebahn Nord erforderlich“, zitiert n-tv.de aus der Antwort der Bundesregierung. Wie lange entsprechende Einschränkungen des Flugbetriebs durch die Bauarbeiten andauern würden, könne man zurzeit nicht sagen. Man prüfe gegenwärtig verschiedene Varianten.
Der neue Regierungsflughafen soll 14 Regierungs-Jets und 400 Soldaten beherbergen und als repräsentativer Ort für den Empfang ausländischer Staatsgäste dienen. Er soll 2025 neben dem alten Flughafen Berlin-Schönefeld (SXF) eröffnet werden, der nach der Inbetriebnahme des BER nicht mehr genutzt werden wird.
Bis 2025 ist eigentlich die Nutzung eines Interims-Regierungsterminals vorgesehen, der bereits im Herbst letzten Jahres fertiggestellt und an den Bund übergeben wurde. Aus unerfindlichen Gründen hat das Bundesinnenministerium jedoch entschieden, die Regierungsflugzeuge zunächst weiter am Flughafen Berlin-Tegel (TXL) zu stationieren und erst mit der für den Herbst 2020 angestrebten Eröffnung des BER nach Brandenburg umzuziehen. Der 70 Millionen Euro teure Interims-Regierungsterminal steht zurzeit leer und verursacht laut n-tv.de Betriebs- und Bewachungskosten von 1 Million Euro im Jahr.