@ Dirk Jäckel / 26.02.2022>>>>>Es soll noch Menschen geben, die nicht nur Headlines oder 2-3 Sätze lesen. Wenn ich mir als Agnostiker die Welt erschließe, dann sachlich und vergleichend, so wie es Popper getan hätte. Ich drücke mich klar aus und denke nicht, dass Sie mir den Titel “Bilderbuch-Klerikalfaschist” zuordnen können. Die Frage ist doch, was kommt, wenn das Christentum geht. Hier im Hochmoralland stehen die Ampeln auf Irrsinn und Sie könnten i.d.Z. Gedanken von Franz Werfel berücksichtigen. Er schrieb im „Stern des Ungeborenen” folgendes: „Zwischen Weltkrieg II und Weltkrieg III drängten sich die Deutschen an die Spitze der Humanität und Allgüte. Und sie nahmen das, was sie unter Humanität und Güte verstanden, äußerst ernst. Sie hatten doch seit Jahrhunderten danach gelechzt, beliebt zu sein. Und Humanität schien ihnen jetzt der bessere Weg zu diesem Ziel. Sie fanden diesen Weg sogar weit bequemer als Heroismus und Rassenwahn. So wurden die Deutschen die Erfinder der Ethik der selbstlosen Zudringlichkeit.“ Diese Art von Faschismus mag ich ebenso wenig wie jene Religion, die mir vorschreiben will, die Frauen zu unterdrücken und Kinder zu verheiraten. So ist das jüdisch-christliche Denken immer noch stimmig und jenes, mit dem (gegen eine übermächtige kath. Kirche) die europ. Aufklärung möglich wurde. Weil Jesus meinte, dass man des Kaisers geben solle, was des Kaisers ist, also eine Trennung zwischen Kirche und Staat als richtig empfand. Ob das im Islam möglich ist, nun, hierzu reichen 2-3 Suren, um es zu erkennen. Ich empfehle Ihnen entweder ein Buch von Abdel-Samad (Der islamische Faschismus) und das von Barbara Köster: “Der missverstandene Koran: Warum der Islam neu begründet werden muss.” Dazu noch von Bremm, “Die Türken vor Wien”. Und fertig wären Verbindungslinien, die ihnen wirkliche Klerikalfaschisten aufzeigen. Oder den endlosen Kampf zwischen Islam und Christen-/Judentum. Wenig, was sonst für geschichtliches Wissen zentral wäre.
Alles richtig, aber am Kern immer noch haarscharf vorbei. Denn die beschriebenen Symptome haben z.B. mit “moralisch” nichts zu tun, sondern sind nur die Symptome schwerer pathologischer Deformationen westlicher Gesellschaften. Deshalb werden die jetzt Schritt für Schritt von nicht völlig degenerierten Kulturen schlicht verdrängt. Die einzige Chance läge in einer völligen Beseitigung der grünen Khmer und ihrer Ideologien, wozu ich allerdings auf Grund ihrer Verbreitung und der demographischen Entwicklung keine Chance sehe. Auch in den USA erodieren die Grundlagen bereits schnell und Kanada zeigt bereits das Abgleiten in den Feudal Faschismus. Obwohl ich den Amis eine Wende noch zutraue. Aber auch dort waren harte und einschneidende Maßnahmen notwendig. Der Untergang ist zumindest für Europa daher unvermeidlich. Nur die Dauer des Siechtums ist noch offen.
Ich warte stündlich, ja minütlich darauf, dass Frau Käsekuchen, die ehemalige schnapsdrosselige Ratsvorsitzende der EKD, Herrn Putin anbietet, mit ihr beten zu gehen. Wenn er zusagt, was stark anzunehmen ist, wird ja alles gut. Und wenn unsere sich jetzt auf dem Stuhl Margot Honeckers räkelnde Fühsieckerin noch ihren Segen dazu gibt, werden wir den ewigen Frieden auf Erden erleben. Halleluja.
Um den Vergleich gerade zu ziehen: wer eine Frau im Minirock vorsätzlich nachts um drei Uhr im “Problemviertel” einer Großstadt auf der Straße aussetzt, nimmt gewisse nachteilige Entwicklungen billigend in Kauf.
Ich sehe es anders. (3) “Wir befinden uns heute in einer Situation, in der ein gutmenschliches, liberal-willenloses Christentum zur „Verschleuderung“ unseres religiösen, kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen „Erbes“ geführt hat.” (Kardinal Schönborn) Putin verteidigt das Christentum wie es Iwan Iljan getan hätte, mit starker Hand. Er ist dabei dem chinesischen Konfuzianismus näher als wir glauben und hat mit dem harten Vorgehen in Tschetschenien klare Vorgaben dem Islam gegenüber gesetzt, so wie das die Chinesen mit den Uiguren auf eine andere Art zeigen. Der Islam steht am Ende seiner Raubzüge, noch kann er einige Flüchtlinge gewinnbringend weiterleiten, kulturell aber hat er einer modernen Zeit nichts mehr beizutragen. (Siehe Bremm, Die Türken vor Wien) Die hart gemauerte Kaaba in Mekka ist dafür ein schlichtes Zeichen, quadratisch einbetoniert in die Zeit. Dumm nur, dass die Amis von Kulturen/Religionen nichts verstehen und den Orient in Schutt und Asche gebombt haben. In Syrien konnte Putin die einzig mögliche Herrschaftsform für den Islam wieder errichten, mit einem Alaviten, der die Wanderung der Seelen Ungläubiger in Tierleiber verinnerlicht hat, und die Höherentwicklung der Gläubigen durch verschiedene Gestalten zu Lichtwesen. Da der Islam diese Geheimlehre als Sekte verachtet, ist der Alavit Assad ein guter Partner für Putin und ein Pfahl in Erdogans Herrschaftsallüren. Meine Vermutung geht dahin, dass Putin nach den sozialistischen Irrungen den alten Plan Russlands in die Tat umsetzt: in Konstantinopel endlich wieder das oströmische, christlich-orthodoxe Reich zu errichten. Ich würde mich als nicht-gläubiger, sachlicher Ideologie-/Religions-Erkenner darüber freuen, achte ich doch Jesus Christus als einen der größten Philosophen, natürlich jüdisch geprägt. Für die Absurditäten des Islam finde ich keine Worte und wenn ich diese frauenverachtende Religion kritisiere, bin ich im deutschen Absurdistan schnell ein Nazi. Oder hier ein Klerikalfaschist.
Vahlefelds Philippika gegen das Weltbild des “westlichen Bullerbü” ist zweifellos berechtigt ! Aber Vahlefeld übersieht etwas Wichtiges: “Northstream” (ob 1 oder 2) wurde gebaut, um die Gefahr der Unterbrechung des Gasstroms z.B. durch die Ukraine zu bannen, wenn wieder einmal die Gas-Rechnung nicht bezahlt wurde, ich erinnere mich noch gut an die Diskussion. Im übrigen kann sowohl die Ukraine als auch Polen von Westen her mit Gas versorgt werden, falls nötig, wenn auch die Umstellung auf Gegenrichtung nicht per Knopfdruck geht. Dass Deutschland dadurch erpressbar wurde, war ein wohlbekanntes Risiko, das aber in Kauf genommen wurde, weil man hoffte, Russland einbinden (gewissermaßen europäisieren) zu können - zum beiderseitige Vorteil. Putins Rede vor dem Bundestag (25. September 2001) gab Anlass, in dieser Richtung zu denken. Zum Zeitpunkt seiner Rede in Davos 2021 war es aber wohl schon zu spät (”„Aber Liebe ist unmöglich, wenn sie nur von einer Seite erklärt wird, sie muss gegenseitig sein.“) Es hat nicht geklappt, weil Putins Sicherheitsinteressen nicht ernst genommen wurden, weil Europa wieder einmal zu schwach war und weil die USA die Annäherung Europas an Russland aus geopolitischen Gründen nicht mochten.
Super Danke für diesen Beitrag!
Vielleicht ist Putin sogar eine Chance; ein Weckruf um den selbstzerstörerischen Bullerbü-Unfug des Westens zu stoppen.
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