Ich kenne das. Ich bin die A4 bis zum Ende durchgefahren, weil ich nicht rechts abbiegen wollte. Ich gehe auch nicht mehr nach rechts, was unweigerlich dazu geführt hat, dass ich nur noch geradeaus oder im Kreis laufe. Ich versuche das rechte Bein und den rechten Arm nur selten zu nutzen und meide rechtsdrehende Milchsäuren. Ich komme mir allerdings dabei mittlerweile wie in einem Little Britain Sketch. Fast schon britisch, dieser neue deutsche Humor, oder meinen die das etwa ernst?
Sehr geehrter Herr Schneider, ich finde, Sie nehmen das Thema nicht richtig ernst. Erinnern Sie sich doch einmal an die Friedensbewegung! Und wie tolle Erfolge die hatte. Zum Beispiel die Beschlüsse von Stadtverordneten für atomwaffenfreie Zonen. Etwa in Langenselbold. (Dorf bei Ihnen ums Eck). Bis heute keine einzige Atomwaffe dort! Na also. Hat doch geholfen, oder? (Geht eigentlich auch Häkeln gegen Rechts? Oder hilft nur Stricken?)
Dieses “Gegen-Rechts” ist der Kampfbegriff um die Diskurs-Hoheit. Die AfD war lange schon besser. Auf den Wahlplakaten stand u.a. “Rettet den Diesel !” Oder: “Schützt die Heimat !”. Das ist konkret und trifft in die Mitte. Die Rechts-Leier wird nicht durchdringen, sie ist zu allgemein. Das Establishment kämpft um die soziale Existenz. Die Zukunft wird für sie hart werden. Man bedenke, 92 AfD-Abgeordnete im Bundestag verdrängten mindestens 88 andere aus ver- schienen Parteien. Diese haben insgesamt zirka 400 direkte und indirekte Mitarbeiter, die die Positionen zugleich verloren haben. Das erstreckt sich, inkl. der Familien, auf über 1.200 Personen. Das ist adäquat bei allen Bürgermeistereien, Kreistagen und Landtagen so. Die Betroffenen sind zutiefst verschreckt und werden sich bis zum Letzten dagegen aufbäumen.
Wann macht mal jemand den Linken klar, dass sie selbst die Rechten sind?
Ein Bekannter von mir, bekennender Anti-Rechter, meinte neulich in Facebook, wer sich jetzt nicht gegen Rechts engagiere, der sei irgendwie auch ein Rechter. Jetzt müsse man Farbe bekennen. Flagge zeigen. Sonst würden die Rechten bald die Macht übernehmen. Und man würde die Rechssympathisanten schon allein daran erkennen, dass diese seinen Aufruf weder positiv kommentieren, ja noch nicht einmal „liken“ würden. Ich jedenfalls, bin nun in seinen Augen überführt. Ich glaube, er wollte mich auf die Probe stellen. Jetzt hat er Gewissheit. Bald wird er mir die Bekanntschaft aufkündigen. Das könnte ich nun alles wieder geraderücken, wenn ich gegen Rechts strickte, gegen Rechts Eis essen würde, gegen Rechts schwitzen oder gegen Rechts auf die Wanderschaft ginge. Oder Dieselfahren würde gegen Rechts, Schweinefleisch essen würde gegen Rechts, die Damentoilette benützen würde gegen Rechts, aspergern würde gegen Rechts, oder gretaieren würde gegen Rechts, oder faulenzen würde gegen Rechts. Das würde alles akzeptiert im Kampf. Denn die Mittel heiligen den Kampf. Ich sach : Nazis, ich stell euch in die rechte Ecke. Bin ich jetzt wieder wert, in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden? Habe ich genug Abbitte geleistet? Der Sünde eindeutig widerstanden? Mein linker Bekannter wird mein Richter sein.
Der “Kampf gegen Rechts” kostet nichts, im Gegenteil, er ist ein Geschäftsmodell. Er ist die Tarnkappe für Linksextremisten. Die Protagonisten sind eine Beleidigung für jeden Antifaschisten, der zwischen 33 und 45 aktiv war.
Herr Schneider, dass ist ein super Beitrag. Aber er ist von links nach rechts geschrieben. Bitte zukünftig von rechts nach links schreiben. Alles andere wäre beim Kampf gegen Räääääächts (ob mit oder ohne Omas) völlig unglaubwürdig;-)
Eilmeldung. Deutsche Nationalmanschaft schaft “rechtaussen Stürmer” endlich ab. Die Position wird nunmehr von einem “erweitertes Mittelfeld” abgedeckt. Rechtsverteidiger bleiben, da der Begriff positv besetzt ist. Linksverteiderposition wird in gestrichen und ein Linkshintenkoordinator eingeführt. Bei kritischen Schiedsrichter entscheiden verzichtet die Manschaft auf das “rechthaben”.
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