Vor ungefähr einem Monat brachten Polizisten in einer kaum erforschten Weltgegend namens Minnesota einen Mann, den sie für verdächtig hielten, in ebenso widerwärtiger wie rechtswidriger Weise ums Leben. Der Vorfall erregte globales Aufsehen und hatte gewalttätige Proteste zur Folge. Aus zwei Gründen. Erstens, weil jemand gefilmt hatte. Zweitens, weil der Getötete schwarz und die Ordnungskräfte weiß waren. Überwiegend jedenfalls.
Deshalb handelte es sich um Rassismus, und der ist eine der schlimmsten Geißeln der Menschheit, noch vor Gürtelrose und Elektromobilität. Das ist bekannt. Im umgekehrten Fall – schwarze Täter, weißes Opfer – wäre es kein Rassismus gewesen und hätte kaum jemanden interessiert.
Warum das so ist, ist nicht ganz einfach zu erklären. Dieser Beitrag liefert Hintergründe und Antworten zu den drängendsten Fragen der Zeit. Wie geht Rassismus? Wer hat ihn erfunden? Was waren die zwei entscheidenden historischen Fehler weißer Männer? Nicht zuletzt: Gibt es noch weißere als weiße Männer?
Ich bin für Menschen
Rassismus ist ein kompliziertes Thema. Und ein überaus sensibles. Aus diesem Grund und weil man das heute so macht, stelle ich ein persönliches Bekenntnis voran. Ungute Missverständnisse sollen gar nicht erst aufkommen. Deshalb sag ich es gleich und ohne Umschweife: Ich bin für Menschen. Und zwar aller Art.
Ich hege auch keine prinzipiellen Vorbehalte gegenüber Holländern, FDP-Wählern, Frauen und anderen zweifelhaften Bevölkerungsgruppen. Außerdem habe ich in meinem Leben noch nie an Zwergenweitwurf oder sonstiger Liliputaner-Action teilgenommen. Wegen der Menschenwürde natürlich, nicht wegen Rücken.
Hinzu kommt, ich bin Betroffener. Als Angehöriger einer Minderheit wurde ich zum Beispiel über Jahre bei der Wohnungssuche benachteiligt. An einen unverheirateten Selbstständigen in der Werbebranche wolle man lieber nicht vermieten, teilten mir Makler wie Eigentümer unverblümt mit. Kurz, ich bin kein Rassist. Mehr noch, mir liegt jede Art von Diskriminierung und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit fern. Ich bin also gänzlich unverdächtig und somit befugt, mich über diese Dinge zu äußern.
Beim Menschen gibt es keine Zucht, höchstens Unzucht
Klären wir zunächst das Grundsätzliche. Beim angewandten Rassismus gibt es zwei Standpunkte, ähnlich wie bei Subventionen und einer AK-47. Man befindet sich entweder am gebenden oder am empfangenden Ende. Im Fall von Subventionen ist letzteres vorteilhaft, bei der Kalaschnikow eher nicht. Beim Rassismus ist zu differenzieren. Auch hier ist die Nehmerseite unschön, einerseits. Andererseits kann sie heutzutage auch vorteilhaft sein, zum Beispiel wegen Quoten.
Aber was ist Rassismus überhaupt? Die einfache Antwort: Rassismus ist, wenn man bestimmte Rassen nicht mag, zum Beispiel Bullterrier oder Möpse. Das ist allerdings nicht auf Menschen anwendbar, denn von Rassen spricht man nur im Zusammenhang mit Zuchttieren. Normale Viecher haben Arten. Beim modernen Menschen gibt es keine Zucht, höchstens Aufzucht, Inzucht und Unzucht, also auch keine Rassen.
Mehr noch, der Homo sapiens sapiens, also der oberschlaue Mensch, kennt nicht einmal Arten. Weltweit verkehren Erdenbürger jeglicher Provenienz miteinander, nicht selten mit niedlichem Ergebnis, was einige Jahre später eine Musiksendung moderiert. Das ist der Beweis, dass es nur eine Art Mensch gibt, weil unterschiedliche Arten keinen gemeinsamen Nachwuchs zeugen können. Die angeblichen Paarungen von Pferden und Eseln lassen wir außer acht, weil Mulis nicht niedlich sind und es sich außerdem um eine Verschwörungstheorie handelt.
Rassismus bei „Bild“ und ZDF
Wer nun meint, ohne menschliche Rassen könne es keinen menschlichen Rassismus geben, springt intellektuell zu kurz. Auch eingebildete Phänomene werden durch die Kraft des Glaubens zum Leben erweckt und können enorme Wirkung entfalten. Denken Sie nur an Götter, Globuli und Genderismus.
Halten wir als Zwischenergebnis fest, Rassismus funktioniert ohne Rassen. Dafür spricht auch der Islam. Hierbei handelt es sich je nach Neigung entweder um eine Ideologie oder eine Religion, jedenfalls nicht um eine Rasse, nicht einmal eine eingebildete. Kritische Äußerungen zum Islam oder seinen Mitarbeitern sind gleichwohl nach Experteneinschätzung unzweifelhaft „antimuslimischer Rassismus“.
Konzentrieren wir uns zunächst auf den klassischen Rassismus, der die Existenz menschlicher Rassen behauptet – weit verbreitet unter anderem in den Medien. Da wäre zum Beispiel „Bild“, die eine Actrice namens Eva Longoria (ein echter Schuss, zugegeben) als Ergebnis besonders erfolgreicher Züchtung beschrieb („Rasseweib“).
Rassismus ist, wenn sich jemand aufregt
Oder nehmen wir das ZDF, das seine Gesinnung noch plumper kundtut. Ohne erkennbare Hemmung verkündete jüngst US-Korrespondent Elmar Theveßen, vor dem Weißen Haus hätten sich zum Protest „alle Rassen“ versammelt (hier ab 17:00). Wohlgemerkt, gemeint waren nicht unzufriedene Pudel und Dalmatiner.
Die genannten Beispiele sind in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Erstens, Elmar Theveßen ist eigentlich generalunverdächtig. Der hochbezahlte Fernsehmann schwimmt seit Jahren zuverlässig mittig im Medienmahlstrom und würde niemals etwas äußern, was das Karriereziel ZDF-Intendanz gefährden könnte. Schon gar nichts Rassistisches. Wenn also E.T., der Unterirdische, einen Klopper dieses Kalibers produziert, dann ist klar, Rassismus lauert immer und überall.
Die zweite Besonderheit an den aufgeführten Fällen: Nichts und niemand bemängelte den Alltagsrassismus von „Bild“ und ZDF. Wir halten daher als weiteres Zwischenergebnis fest, Rassismus ist nur, wenn sich jemand aufregt.
Es zählt nicht, was ist, sondern wer ist
Möglicherweise denken Sie an diesem Punkt, okay, verstanden, jetzt hab ich’s, ist doch gar nicht so schwer mit dem Rassismus. Falsch. Es kommt nämlich nicht nur darauf an, dass sich jemand aufregt, sondern wer sich aufregt. Rassismus ist wie DHL. Entscheidend ist, woher es kommt und wohin es geht.
Zur Veranschaulichung erneut ein praktisches Praxisbeispiel. Die Bewegung „Black lives matter“ hat seit Kurzem das Gegenstück „White lives matter“. Unbedarfte könnten meinen, prima, ist doch voll schön, wenn jedes Leben zählt, unabhängig vom Bräunungsgrad. Schon wieder falsch. „Black lives matter“ ist ein nobles Anliegen, „White lives matter“ ist purer Rassismus. Damit das auch ganz klar ist, erfand das ZDF extra ein Wort dazu und übersetzte kreativ, „nur“ auf das Leben Weißer komme es an.
Alle, die jetzt verwirrt sind, mögen sich an die Grundregel erinnern. Beim Rassismus zählt nicht, was ist, sondern wer ist. Wichtig ist, dass sich die Richtigen über das Richtige aufregen. Im konkreten Fall bedeutet das, wenn Blasse wegen Blassen-Diskriminierung herumjammern, ist das erst mal egal.
Ministerium für Leute. Außer mit Hodensack
Um das zu verstehen, müssen wir ein wenig ausholen. In letzter Zeit, seit Rassismus wieder besonders modern ist, wurde er noch unübersichtlicher. Normaler Rassismus ist zunehmend out, dafür gibt es jetzt „systemischen“ und „strukturellen“, siehe hier – öfter werden die beiden s-Wörter innerhalb einer Stunde nie wieder zu hören sein.
„Systemisch“ klingt ähnlich wie „systematisch“, hat aber zwei Vorteile. „Systemisch“ ist eleganter und vermittelt Bildungsnähe. Wer „systemisch“ sagt, hat studiert. Übersetzt heißt es so viel wie „absichtlich eingebaut“. Da gibt es zum Beispiel ein Haus namens BMFSFJ, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Dieser tragende Pfeiler der Exekutive könnte ebenso treffend und weniger umständlich „Ministerium für Leute“ heißen, meinen manche.
Ist aber nicht so. Wer das Glück hatte, in der Frühbeschulung Mengenlehre zu genießen, weiß es besser. Wenn Sie Ihre Kreise ordentlich aufmalen und von der Gesamtmenge „Leute“ alle in BMFSFJ enthaltenen Teilmengen abziehen, verbleibt eine Restmenge, für deren Belange sich das Ministerium nicht zuständig fühlt: Alleinlebende mittleren Alters mit Hodensack.
Systemischer Rassismus gegenüber weißen Männern
Den entscheidenden Hinweis zur Bedeutung der Aussage „BMFSFJ“ liefert jedoch nicht die Mathematik, sondern die Linguistik. Genauer der Subtext, den BMFSFJ vermittelt. Die Gruppenbezeichnungen „Familie“, „Senioren“ und „Jugend“ umfassen jeweils zu etwa gleichen Teilen männliche und weibliche Menschen. Aber nur die Weibchen werden explizit zusätzlich aufgeführt. Daraus ergibt sich, dass die Regierung Männchen nicht um ihrer selbst willen akzeptiert, sondern einzig als Nebenwirkung.
Männer sind Kollateralschäden. Als Zielgruppe ministerieller Fürsorge sind sie nicht vorgesehen. Sie werden notgedrungen geduldet als Spender von Samen, Schutz und Unterhalt für den wertvollen Teil der Menschheit, also Frauen. Der ehrliche Name des BMFSFJ wäre daher BMfaaM, Bundesministerium für alle außer Männer. Ein Klassiker systemischer Diskriminierung, staatlich gewollt und institutionalisiert. Mehr noch, ein Paradebeispiel für systemischen Rassismus, denn gemeint sind nur weiße Männer. Das weiß jeder, deshalb muss man es nicht dauernd dazusagen.
Bunte Männer – früher „Farbige“ genannt, heute „PoC“, „People of Color“ – sind ausgenommen, denn sie haben viel mit Frauen gemeinsam. Beide Gruppen sind von der Natur mit fröhlich-friedfertigem Wesen ausgestattet und verdienen besonderen Schutz. Seit jeher werden sie geknechtet von gewalttätigen Unterdrückern. Von weißen Männern.
Weiße Männer waren zu erfolgreich
So lautet das gängige Narrativ. Die Wahrheit ist eine andere. Das Imageproblem weißer Männer hat, objektiv gesehen, nur eine Ursache. Sie waren zu erfolgreich. Weiße Männer sind Gewinnertypen mit einer unbestreitbar positiven Bilanz. Sie haben nicht nur Diesel, Penicillin und iPhone erfunden, sondern überhaupt so ziemlich alles, was Spaß macht und Nutzen bringt.
Als wäre das nicht genug, schafften sie auch noch die Sklaverei ab und erlaubten, dass sogar Frauen und bunte Männer wählen dürfen. Die Leistungen weißer Männer sind Legion, sie hier aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Die Essenz: Es gibt unendlich viele gute Gründe, weiße Männer weltweit und täglich für ihre Verdienste abzufeiern.
Stattdessen wird ihnen ausgerechnet Sklaverei als historische Gräueltat vorgeworfen. Fakt ist, die Sklaverei haben andere erfunden. Sie war lange vor dem Durchmarsch des weißen Mannes ein bewährtes betriebswirtschaftliches Instrument, genutzt unter anderem von Schwarzafrikanern, Ägyptern, Mayas und sonstigen Bunten.
Muslimische Sklavenjäger waren in diesem Geschäftsfeld so erfolgreich, dass in Afrika sogar ein gewisser, sagen wir mal, Überfischungseffekt eintrat. Auch heute noch wird Sklavenhaltung in arabischen Ländern mit großer Leidenschaft betrieben. Weiße Männer dagegen haben die Sklaverei nur optimiert und globalisiert, genau wie Nudeln, Porzellan und Schießpulver.
Rassismus gegen weiße Männer ist Notwehr
Fassen wir den Zwischenstand zusammen. Ja, es gibt in Deutschland systemischen, also vorsätzlich ins offizielle Gefüge eingebauten Rassismus. Davon negativ betroffen sind zum Beispiel weiße Männer. Diese Edlen werden allerdings nicht deshalb amtlich diskriminiert, weil sie ihren Mitmenschen auf der Tasche liegen oder sonstwie auf die Nüsse gehen, sondern weil sie öfter gewonnen haben als andere.
Aber, bitte festhalten, hier der Clou: Rassismus gegenüber weißen Männern ist gar keiner. Klingt kompliziert, ist jedoch einfach zu verstehen. Nehmen wir an, Sie werden im Bielefelder Bahnhofsumfeld von einem erlebnisorientierten Mitbürger hieb- und stichfest ermuntert, sich Ihrer Habe und nebenbei Würde zu entledigen. Nehmen wir weiter an, Sie entziehen den Angreifer auf die rustikale Art dem menschlichen Genpool, weil Sie zufällig wehrhaft sind und gerade kein milderes Mittel zur Verfügung steht.
In diesem Fall begehen Sie weder Mord noch Totschlag, sondern handeln gerechtfertigt. Genauso verhält es sich nach herrschender Ansicht mit der Diskriminierung weißer Männer. Die ist kein Rassismus, sondern Notwehr.
Gewinner sind Täter, Verlierer sind Opfer
Der tiefere Grund dafür, dass weiße Männer als einzige keinen Artenschutz genießen, liegt darin, dass die westlich-moderne Gesellschaft Erfolg mit Schuld gleichsetzt. Gewinner sind Täter, Verlierer sind Opfer. Nicht Sympathie für Sieger, sondern ein Herz für Loser ist die neuzeitliche Weltanschauung. Wäre es anders, gäbe es keine Fans des 1. FC Köln.
Die Entwicklung, die zu diesem Paradigmenwechsel führte, haben sich die weißen Männer selbst zuzuschreiben. Sie begingen zwei entscheidende historische Fehler: Christentum und Demokratie. Zur Erklärung müssen wir auch hier ein wenig ausholen.
Früher metzelte man die Unterlegenen eines zwischenmenschlichen Disputs der Einfachheit halber nieder, erstens aus Gewohnheit und zweitens zur Generalprävention. Was weg war, war weg und konnte nicht mehr auf dumme Gedanken kommen. Alternativ hob man einige der Verlierer auf, wenn sie nützlich waren, zum Beispiel für Sex, Pyramidenbau oder späteres Meucheln im Namen der Götter.
JvN machte Losertum zum Kult
Auf den originellen Einfall, auch nutzlose Loser zu behalten, kam jemand namens Jesus v. Nazareth – ein sehr weißer Mann, wie zahllose Darstellungen in Kirchen und Museen beweisen. Natürlich, schlechtes Gewissen war längst erfunden, das Christentum perfektionierte es nur. Das echte Alleinstellungsmerkmal der Jesus-Lehre war die Verklärung des Verliererdaseins. JvN pflanzte den Gedanken in die Welt, dass es irgendwie geil ist, nicht nur Opfer zu bringen, sondern eines zu sein („Halte die andere Wange hin“). Losertum wurde Kult.
Die zentrale Aussage war: Opfer ist nur, wer dazu gemacht wird. Wer freiwillig Opfer ist, ist keines mehr, sondern ein Gewinner, weil er ein selbst gestecktes Ziel erreicht. Die Umwidmung von Verlierern zu Siegern war eine der erfolgreichsten Marketingideen der Geschichte und beförderte das winzige Jesus-Start-up zur größten Unternehmung der Menschheit.
Die Folge war eine Menge Ungemach. Für die Unterlegenen dieser Welt wurden Nachahmer-Lehren entwickelt, unter anderem der Islam und das Linkssein. Diese Me-too-Produkte richteten sich an dieselbe Zielgruppe, hatten aber eine andere Zielsetzung. Nun galt, dass es besser ist, sich nicht als Sieger zu fühlen, sondern einer zu sein. Eine Botschaft mit verheerendem Potenzial.
Der zweite große Fehler: Demokratie
Der zweite entscheidende Fehler weißer Männer war, Losern neben Selbstbewusstsein auch noch Macht zu verleihen. Stichwort Demokratie. Die funktionierte prima, solange sie von alten griechischen Männern spaßeshalber und im kleinen Kreis betrieben wurde. Als man das Experiment irgendwann auf alle ausdehnte, gab es kein Zurück mehr. Die Zahnpasta war aus der Tube, der Geist aus der Flasche, die Milch verschüttet, der Drops gelutscht.
Der Rest ist Geschichte. Plötzlich hatten die Verlierer Macht und Mehrheit und drehten den Spieß um. Man verständigte sich darauf, dass weiße Männer ab sofort nicht mehr Gewinner sind, sondern Täter. Seitdem sind sie prinzipiell an allem schuld, gleich ob Rassismus, Wetter oder Unfähigkeit von Schwarzafrikanern und Arabern, sich ordentlich zu regieren.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass nicht alle weißen Männer Täter sind. Weiße Schwule, Linke und andere Herausgeforderte zählen zu den bunten Männern, weil sie sich ebenfalls erfolgreich als Opfer positionierten. Die verbleibende Tätergruppe reduziert sich damit auf blasse, heterosexuelle, konservative Männer ohne Behinderung.
Sie sind die eigentlichen Unholde, sie haben die Weißheit mit Löffeln gefressen, sozusagen. Sie sind reinweiß, blütenweiß, weißer als weiß. Nennen wir sie daher zur besseren Unterscheidung „weißeste Männer“. Noch strahlend weißer sind nur ältere Weißeste. Wer länger lebt, kann mehr Schuld anhäufen, logisch.
Die Folgen der Entmachtung
Die Entmachtung der weißesten Männer zog viele interessante Entwicklungen nach sich. Hierzulande können sie zum Beispiel mit ansehen, wie eine weiße Frau das mühsam aufgebaute Staatswesen in Grund und Boden regiert. Nebeneffekt sind Quislinge, Kollaborateure in abgetöntem Altweiß, die sich der neuen Herrschaft unterwürfig andienen. Eine weitere Folge betrifft den Rassismus. Statt ihn einfach nur zu verbieten, schuf man den Antirassismus. Der dient – ähnlich wie der Antifaschismus – sozialen Zwecken.
Zum einen ist er dazu gedacht, bunten Menschen mit nutzlosem Studium einen Arbeitsplatz zu verschaffen, an dem sie sich neuen Rassismus ausdenken können, den es mit ganzer Kraft zu bekämpfen gilt. Zum zweiten soll der Antirassismus Unwissenden vermitteln, warum Fehlverhalten bunter Menschen keines ist, sondern eine nachvollziehbare Reaktion auf den allgegenwärtigen Rassismus. Anderenfalls würde dem Rassismus – und damit dem Faschismus sowieso – Vorschub geleistet, das liegt auf der Hand.
Die Erfolge des Antirassismus können sich sehen lassen. Beispielhaft seien genannt anpassungsfreie Integration, rechtsfreie Räume und straffreie Parallelgesellschaften. Zuwandererkriminalität ist im grünen Bereich, Staatsanwälte mit Wahrheitstourette erhalten Sonderbehandlung, Roma-Sippen mit flexiblem Eigentumsverständnis feiern Erfolge (ab 17:23 und 30:24), altbekannte Problembären üben sich in Bärengrapschen.
Neue Höhepunkte des Antirassismus
Die jüngsten Errungenschaften des Antirassismus sind Migrantengruppen mit Hang zur Umgestaltung, die „Partyszene“ heißen, Uncle Ben’s Reis ohne Uncle Ben und der Austausch von „Simpsons“-Synchronsprechern wegen unzureichender Pigmentierung.
Nicht zu vergessen die doppelrot-grüne Berliner Landesregierung, die mit einer eleganten Umkehr der Beweislast das deutsche Rechtssystem neu erfand. Hauptstadt-Amtsträger müssen seit Kurzem nachweisen, dass ihre Handlungen nicht diskriminieren. Alles andere könnte „struktureller“ Rassismus sein – womit wir auch das noch besprochen hätten. Nicht systemisch, sondern strukturell deswegen, weil nicht geplant, sondern im Lauf der Zeit gewachsen. Gut, dass es auch hier keine Missverständnisse mehr gibt. Unter Generalverdacht stehen endlich nicht mehr die Generalverdächtigen, sondern die ruchlosen Hüter von Sicherheit und Ordnung. Einen ersten Fall gibt es bereits.
Biodeutsche Seniorinnen können sich damit auf mehr Betreuung durch Berliner Ordnungskräfte freuen. Für jeden bunten Jungmann, den ein Polizist kontrolliert, darf er künftig eine weiße Rentnerin filzen, wenn er dem Vorwurf der Diskriminierung nachhaltig entgegentreten will.
Der praktische Selbsttest: Bin ich Rassist
Falls Sie zu den weißesten Männern gehören, können Sie an dieser Stelle aufhören zu lesen. Lehnen Sie sich zurück und genießen Sie Ihre weißen Privilegien, zum Beispiel das Sonderrecht, gesellschaftlich wertvolle Unterfangen wie Antifa und Antira per Steuerprogression vorrangig finanzieren zu dürfen.
Alle anderen, die nicht bereits definitionsgemäß Rassisten sind, sollten sich zur Sicherheit dem Achgut-Selbsttest „Bin ich Rassist?“ unterziehen – wie immer kostenlos und ohne Abozwang, versteht sich. Hinweis für Schnäppchenjäger: Sie sparen 4,90 Euro, weil Sie nicht den „Stern“ kaufen müssen!
Und hier der Test: Angenommen, außergewöhnliche Umstände zwingen Sie, Freitagnacht in Berlin-Neukölln die U-Bahn zu nutzen. Nach dem Einfahren des Zuges haben Sie die Wahl zwischen zwei gleich weit entfernten Waggons. Der erste enthält eine Ansammlung junger Männer mit roten Turnschuhen und „südländischem Aussehen“ (© „Aktenzeichen XY“). Im anderen Waggon befindet sich dem Augenschein nach eine japanische Reisegruppe.
Wo steigen Sie ein?
Die Auflösung: Egal, wie Sie sich entscheiden, Sie sind Rassist. Es genügt, dass Sie über die Frage nachdenken.