Thilo Schneider / 02.08.2018 / 12:30 / 12 / Seite ausdrucken

Rassismus mit Schirmchen und Honigmelone

Es ist Samstag abend und wir hocken zusammen in einer Diskothek der gehobenen Klasse, was bedeutet, dass eine läppische Cola fröhliche 10 Euronen kostet. Und dann zeigt er sich ganz unvermittelt, der deutsche Alltagsrassismus. Elke und Thomas sind überführt – und es gibt keine Möglichkeit für sie, da wieder rauszukommen.

Foto: Timo Raab

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Paul Siemons / 02.08.2018

Dass die Japaner intelligenter sind als die Deutschen erkennt man schon daran, dass sie sich tunlichst den Islam und dessen Anhänger fern halten.

Manfred Dennenlöhr / 02.08.2018

Und ich muss jetzt mal Herrn Schneider verteidigen. Kann es sein, dass die Logiker*Innen hier noch nichts von einer Persiflage gehört haben? Das war Augstein, Dietz, KGE, CR und Konsorten*Innen in Reinkultur, ad absurdum.

Sabine Schönfelder / 02.08.2018

Freundschaftlichen Umgang mit Ihnen sollte vergnügungssteuerpflichtig sein( das Geld ginge selbstverständlich an die Freunde), wobei sich mir Ihre Vergleichsebenen zwischen ‘Rassismus’ und ‘Kompliment’ nicht so ohne Weiteres erschließen. Rassismus ist zunächst nur eine Klassifizierung. Was Politik und Gesellschaft in diese Begrifflichkeit hineininterpretierten oder daraus ideologisierten ist vielfältig und wie im Falle Özil willkürlich und Geschmacksache. Das Wort ist negativ belegt, mit Sicherheit auch zu recht und auch wenn der Benutzer des Wortes oft semantisch passen muß, ist seine Intention, einen Menschen mit dieser Anrede zu desavouieren, bereits gelungen. Mit der Vokabel ‘rechts’ verhält es sich ähnlich. Da hatte die liebe Elke ja gerade noch mal Glück! ......aber allemal witzig, eine Begebenheit aus der Mitte der Gesellschaft!

Michael Krüger / 02.08.2018

Sehr richtig, Herr Lechner. Seien wir ruhig ehrlich, jenseits der mathematisch Gebildeten sieht es mit elementaren Kenntnissen der Aussagenlogik doch sehr mau aus. Aber solche Kenntnisse wären für einen Kabarettisten doch nur hinderlich, denn wieviele vermeintliche Pointen wäre dann verloren, wieviele Lacher blieben im Halse des Publikums stecken, wenn Aussagenlogik Allgemeingut wären? Lachen ist gesund, aber klüger wird man dadurch nicht. Herr Schneider folgert sicherlich messerscharf: logisch, denn sonst wären die humrlosen Japaner doch nicht so klug.

Margit Frank / 02.08.2018

Das war nicht rassistisch. Das war im schlimmsten Fall ein freundlich gemeintes Vorurteil. Und von Vorurteilen kann sich niemand frei sprechen. Übrigens: Ich bezweifele, dass es noch ein schöner Abend gewesen ist.

Ralf Gutbrod / 02.08.2018

Genau so entlarvt! man sie. Großartig. Danke.

Frances Johnson / 02.08.2018

Ich muss Elke verteidigen. Die Japaner sind nach Studien im Durchschnitt intelligenter als die Deutschen. Das bedeutet nicht, dass jeder Japaner intelligenter ist. Die Schwarzen, so meine ich auch, haben im Durchschnitt ein besseres Körperbewusstsein als die deutschen Weißen oder als Weiße generell, das zu manchmal überragenden Leistungen im Fußball und in der Leichtathletik führt. Gleichzeitig mögen sie im Durchschnitt intuitiv musikalischer sein (Rythmus). Bewiesen ist das durch manche amerikanische Musik. Ich mache Sie aufmerksam auf Michael Jacksons Moonwalk. Das bedeutet nicht, dass alle so sind. Es bedeutet auch nicht, dass Tom Jones oder Madonna schlechter sind. Die Deutschen sind auch nicht alle wie Beethoven. Geben Sie es weiter. Ich finde, sie darf das sagen. Sie darf nicht sagen: “Ich mag sie nicht, aber, ...”, aber solitär darf sie es sagen. Und: Nicht nur Japaner sind statistisch intelligenter als Deutsche, sondern auch Juden. In den USA ist das alles gemessen worden. Der arme Weiße. Es kommt drauf an, wie man es sagt. Streicher war eine antisemitische Wildsau.

Jochen Lechner / 02.08.2018

Sorry, aber Ihre Argumentation enthält einen logischen Fehler, der leider sehr oft zu beobachten ist. Aus “Die Schwarzen haben Rhythmus im Blut” folgt nicht, dass alle, die keine Schwarzen sind, keinen Rhythmus im Blut haben oder haben können. Schwarz zu sein ist hier nur eine hinreichende Bedingung dafür, Rhythmus im Blut zu haben. D.h., wer ein Schwarzer ist, hat Rhythmus im Blut. Daraus folgt nur: Wer keinen Rhythmus im Blut hat, ist kein Schwarzer. Es folgt aber nicht, wie unterstellt: Wer kein Schwarzer ist, hat keinen Rhythmus im Blut. Analog würde ja auch niemand aus “Die Nazis sind Antisemiten” schließen, dass jemand, der kein Nazi ist, kein Antisemit sein kann.

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