Robert von Loewenstern / 06.07.2020 / 06:29 / Foto: Vít Švajcr / 52 / Seite ausdrucken

Rassismus – Leser fragen, Achgut antwortet

Der Beitrag „Rassismus und die Fehler weißer Männer“ aus dem Ressort Achgut History fand überraschend große Resonanz. Zahlreiche Leser meldeten sich auf die umfassende Darstellung von 4000 plus x Jahren menschlicher Geschichte mit teils heftiger Kritik. Beziehungsweise mit Fragen. Hier die erschöpfenden Anworten.

Burkhard Mundt: Wir Weißen haben es gut. Wir legen uns in die Sonne und werden braun. Problem gelöst. […]

Im Gegenteil. Das nennt sich „Blackfacing“ und ist Rassismus in Reinform. Was glauben Sie, warum es kaum noch Sonnenstudios gibt?

Hansi Bernhardt (via Achgut-Facebook): Wunderbarer Beitrag. Ich fühle mich direkt angesprochen. Und ja, auch der Test war positiv. Was mache ich jetzt nur?

Sie kennen doch die Vorschriften: Quarantäne, bis Sie nicht mehr ansteckend sind. Falls Sie niemanden haben, der Sie versorgt, können Sie „Achse auf Rädern“ beantragen: Zigeunerschnitzel mit Uncle Ben’s Reis, zum Nachtisch Mohrenkopf, als Abschluss ein Kleiner Brauner oder Großer Schwarzer. Für unsere veganen Leser gibt es alternativ Deutschländer-Würstchen.

Carsten Bertram: Das Highlight des Tages! Danke, ich hab es endlich verstanden!

Sehr gut. Dann können Sie mir bestimmt eine Frage beantworten. Also: Vor Jahren ließ ich mich in Berlin per Taxi vom Flughafen Tegel gen Innenstadt chauffieren. Mein türkischstämmiger Fahrer war der eher schweigsame Typ. Nur einmal sagte er etwas, kurz vor dem Ziel in Kreuzberg. Ein schwarzer Mercedes hatte uns geschnitten, während er sich in wildem Zickzack durch den Abendverkehr bewegte. Die Aktion war ambitioniert, aber nicht effizient, so dass wir an der nächsten Ampel wieder nebeneinander zum Stehen kamen. Mein Chauffeur blickte nach links zum Benz, in dem sich mehrere Mitbürger von offenbar arabischer Überzeugung befanden. Knurrend äußerte er Unmut. Auf meine Nachfrage „Bitte?“ wiederholte er mit finsterem Blick in den Rückspiegel laut und deutlich seine ethnologische Expertise: „Scheiß-Kanaken!“ Der Rest der Fahrt verlief wieder nonverbal, aber in heiterer Grundstimmung. Jedenfalls bei mir. Und jetzt die Frage: War mein Fahrer Rassist?

Hauptsache, kein Schoko

Hansgeorg Voigt: […] Aktuell freue ich mich auf einen Urlaub in Afrika und bin dankbar, dort überwiegend Schwarze zu treffen, die ich bisher als eher freundlich und humorvoll kennengelernt habe.

Rassist.

Silvia Orlandi: […] Letztes Jahr an einem sehr heissen Tag: An der Bushaltestelle steht eine schwarze Mutter mit ihrem Kleinkind. Kommt eine Oma vorbei, zückt ihr Portemonnaie und sagt freundlich zu der Kleinen: „Ach, mein Kind, kauf dir mal ein Eis.“ Was ist das jetzt? Blödheit, Rassismus, Menschenfreundlichkeit, oder hat die Oma nur den Mainstream verstanden, alle Schwarzen sind arm, Opfer, denen man helfen muss?

Eindeutig kein Rassismus. Anders verhielte es sich, wenn die Oma ein Schoko-Eis empfohlen hätte.

Georg Platzer: Ganz nett, aber das mit Jesus haben Sie gründlichst missverstanden. […]

Ich weiß. Gott sieht das genauso wie Sie. Deshalb hat er noch vor der Firmung den Kontakt zu mir abgebrochen. Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass er diese Entscheidung jeden Tag aufs Neue bereut.

Heinrich Bleichrodt: Großartig. Nicht zu toppen. Eine Sternstunde. Als gläubiger Christ musste ich herzlich über die Jesuspassage lachen. […]

Hm. Vielleicht fragen Sie besser noch mal bei Herrn Platzer nach?

Wir können noch hoffen

Judith Bechtloff: […] Nachdem vom Genderismus das biologische Geschlecht als Konstrukt bezeichnet wird, und jeder sich unter diversen Geschlechtern eines aussuchen kann, darf es ja für die Hautfarbe auch keine biologische Festlegung geben – das wäre jedenfalls für mich der logische Schluss. Möglicherweise entschließe ich mich dieser Tage dazu, künftig SCHWARZ sein zu wollen! Ich hege aber noch große Zweifel, dass ich als PoC anerkannt würde, da ich rein äußerlich halt immer noch eine große, weiße Frau bin!

Absolut logisch. Tipp: Andere kamen schon vor Ihnen auf die Idee und haben den persönlichen Farbwechsel erfolgreich vollzogen. Von Schwarz zu Weiß und von Weiß zu Schwarz.

Stefan Beyer (via Achgut-Facebook): Was muss eigentlich schiefgelaufen sein, wenn man einen so ekelhaften Charakter entwickelt, dass man solche Texte für irgendwie angemessen hält?

Ich habe mich das auch schon oft gefragt. An meinem Elternhaus kann es nicht liegen. Möglicherweise handelt es sich um einen Gendefekt. Oder es ist eine allergische Reaktion auf bestimmte gesamtgesellschaftliche Phänomene. So was gibt sich ja manchmal wieder, Stichwort Spontanheilung. Wir beide können also noch hoffen.

Ilona Grimm: […] Das Video vom Schimpansen, der den schwarzen Männern zeigt, wo’s langgeht, ist so herrlich, dass ich aus dem Lachen nicht rauskomme. Danke für den Link des Tages/der Woche/des Monats!

Gern geschehen. Übrigens, damit keine (rassistischen) Missverständnisse aufkommen: Ja, das Video ist herrlich, aber herrlich inszeniert. Es handelt sich um Guerilla-Marketing für den Film „Planet der Affen: Prevolution“ (2011). Neun Jahre später so nicht mehr denkbar.

Ich habe nicht 1 Ahnung

Andreas Geisenheiner: […] Prof. U. Kutschera, prominenter Biologe, hat […] die Rassenfrage lt. internationalem Konsens unter den Biologen wie folgt definiert: - die Menschen sind 1 Menschenart, weil sie anatomisch-morphologisch zweigeschlechtlich gleich gebaut sind und sich alle kreuzen können - unter der 1 Art Mensch gibt es 5 Rassen, die sich vom äußeren Ansehen und von ihrer territorialen Herkunft her klar unterscheiden lassen: Afrikaner, Asiaten, Kaukasier, Indianer, Polynesier - alle Wertungen über Verhalten und Kultur lassen sich biologisch nicht begründen. Danach ist die Aussage des Autors, es gäbe keine Menschenrassen, falsch. […]

Herr Geisenheiner! Wollen Sie etwa behaupten, ich hätte nicht 1 Ahnung? Dann handelt es sich um eine zutreffende Beobachtung. Andererseits, wir hatten das doch durchgenommen. Ob es beim Menschen Rassen gibt oder nicht, ist völlig wumpe. Rassismus funzt mit und ohne Rassen, ähnlich wie Satanismus. Anders verhält es sich zum Beispiel mit Alkoholismus, Darwinismus, Lobbyismus, Islamismus, Marxismus, Tourismus, Egoismus. Und Kevinismus.

Frank van Rossum: Dieser Text ist preisverdächtig. […]

Gerne, kein Problem. Wenn Sie mal schauen möchten …

Dr. Karl Wolf: […] Bin ich eigentlich Rassist, wenn ich feststelle, dass aus Afrika keine einzige der Menschheit nützliche Erfindung gekommen ist?

Sorry, aber Ihre Feststellung ist nicht korrekt. Aus Afrika kam mindestens eine für die Menschheit entscheidende Innovation: der Mensch. Über den Rest können wir reden.

Achse-Förderung ist keine Geldwäsche

Michael Liebler: […] Wie bekloppt wird das alles noch?

Die Erfahrung sagt, mit Sicherheit bekloppter als gedacht. Wenn die Wortpolizei alle KinderbücherMuseenStraßenDenkmaleApothekenSportvereineProdukteMarkenzeichen und das Internet aseptisch gewischt hat, dann wird es an die Archive gehen. Bevor es zu spät ist, lesen Sie daher besser schnell Perlen wie die, in der der „Spiegel“ von „Harlem, dem größten Neger-Kral der Welt“ schreibt. Oder diese aus einer Zeit, als sogar die „taz“ noch erfrischend unkorrekt war: „Hier die Änderung des Grundgesetzartikels 16 als Fetisch der Befreiung von der ,Asylantenschwemme‘, dort Bimbophilie und dümmliche Inländerfeindlichkeit.“

Gabriele H. Schulze: […] Patenschaft wird erneuert, sobald ich wieder auf dem Territorium der BRD bin. […]

Wie schön! Nur eine Anmerkung: Grenzüberschreitender Geldverkehr zwecks Achgut-Förderung ist legal. Bei einer solchen Transaktion handelt es sich – anders als bei der Achse insgesamt – nicht um Geldwäsche.

Gertraude Wenz: Großartig, großartig, großartig! Lieber Herr von Loewenstern, Sie haben sich wieder selbst übertroffen mit Ihrem Artikel, in dem Sie mit dem scharfen Florett des Verstandes, des hintergründigen Humors und des entwaffnenden Wortwitzes die Sache auf den Punkt gebracht haben! Mehr und besser geht nicht! […]

Im Prinzip stimme ich Ihnen zu, liebe Frau Wenz. Ich hätte mir nur einen etwas positiveren Grundton gewünscht.

Fußpils, Gehbier, Faustmolle

Th. F. Brommelcamp: […] Mir sind die Jungs in roten Turnschuhen in Neukölln, die ich kenne, lieber als die veganen Bierflaschenträger, die neu aus Schwaben hinzugezogen sind.

Zwei Fragen: 1. Was ist mit den Jungs in roten Turnschuhen, die Sie nicht kennen? 2. Schwaben hin oder her – ist das Fußpils (aka Wegbier, Gehbier, Handbier, Mantelbier, Faustmolle) nicht eine Urberliner Erfindung?

Harald Hotz: Am rassistischsten finde ich ja wirklich die ZDF-Paradesendung „Aktenzeichen XY”. Dort werden doch geschätzt mindestens 90 % aller Tatverdächtigen als übelste Ausländer, oft osteuropäischer Herkunft, dargestellt. […] Ich fordere die sofortige Absetzung dieser rechtsradikalen, rassistischen und volksverhetzenden Sendung. ;-)

Richtig! Menschen mit Partyhintergrund sind dort eindeutig überproportional vertreten, genau wie in der unsäglichen Kriminalstatistik. Immerhin, 2015 gab es bei „XY“ zarte Ansätze zur Besserung. Da wollte man den Fall eines schwarzen Vergewaltigers kurzfristig aus der Sendung kicken, um „keine schlechte Stimmung zu befördern“. Und wer will schlechte Stimmung? Genau.

Fifty shades of white

Matthias Böhnki: […] Vielleicht sei noch auf die Nuance hingewiesen, dass der ostdeutsche weiße Mann außerhalb der Großstädte als der weißeste aller weißesten weißen Männer von jedem und jeder, gerne auch unter übler Verhunzung regionaler Dialekte wegen alles und allem angeprangert bzw. angepisst werden darf. […]

Korrekt. Als Höhe- beziehungsweise Tiefpunkt menschlicher Fehlentwicklung ist das gemeine Ossi-Landei perlweiß und dunkelbraun zugleich, perfekt visualisiert vom „Spiegel“, dem bundesdeutschen Fachblatt für Ethik und Wahrheit. Ansonsten: siehe unten bei Frau Born.

Christa Born: Als nach dem Winter sehr weiße (im Herbst ist es weniger), früher menstruierende Person möchte ich Sie gern fragen, wie meine systemische Einordnung ist. […]

Das ist kompliziert. Als Weißling sind Sie zwar verdächtig, aber nicht zwingend rassistisch wie weißeste Männer. Mit Weiblichkeit (und Homosexualität, Behinderung, Linkssein etc.) können Sie Punkte gutmachen. Andererseits gibt es unzählige Umstände, die Sie in der Wertung wieder nach unten ziehen. Wenn Ihr Menstruationsvordergrund in den Hintergrund gerät oder Sie Homosexualität nicht zum Opferdasein stilisieren, sondern einfach als normalen Zustand ansehen, werden Sie verdächtiger. Wenn Sie sich auf der Achse kritisch äußern, haben Sie verloren. Wenn Sie Birgit Kelle oder Vera Lengsfeld sind, sowieso. In meinem Essay konnte ich die Facetten des Weißseins naturgemäß nur unzureichend differenzieren. Aufgrund zahlreicher Leserhinweise denke ich nun über eine Buchveröffentlichung nach. Arbeitstitel: „Fifty shades of white“.

Sind Sie Jude? Leider nicht.

Thomas Karg: Gäbe es die Achse nicht, man müsste komplett verzweifeln.

Was meinen Sie, warum ich hier schreibe? Alles muss raus. Die Achse heilt, und zwar nicht nur Leser.

Ilona Grimm: […] Ist der ehrenwerte Matthäus Apelles von Löwenstern (Matthäus Apelt) einer Ihrer Vorfahren, werter Herr von Loewenstern?

Dieser Herr findet auf unserer schweinsledernen Ahnentafel – die immerhin bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht – nicht statt. Ich vermute, es handelt sich um einen frühen Fall von Identitätsdiebstahl. Abgesehen davon ist die Frage nach „Vorfahren“ mit einiger Sicherheit rassistisch, Frau Grimm! Apropos. Aufgrund meines bildhaften Nachnamens, der an irgendwas zwischen Goldberg und Tennenbaum erinnert, wurde ich schon zigmal gefragt, ob ich denn „eigentlich Jude“ sei. Meine Standardantwort: „Leider nicht. Sonst wäre ich schlauer und witziger.“ Ich bin mir bis heute nicht sicher, was rassistischer ist, die Frage oder die Antwort.

Walter Knoch: […] Enttäuschenderweise fand mein Kommentar Gnade vor den Augen der Redaktion. […]

Bitte entschuldigen Sie. Wird nicht wieder vorkommen. Versprochen.

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Walter Ernestus / 06.07.2020

Lb Herr von Loewenstern, gestatten Sie mir eine Anmerkung als einer der weißesten Männer: Diese - ich meine die weißesten Männer - haben in Ihrer Kindheit das Buch „Bei uns in Schilda“ gelesen, dort wird in Kapitel 3 und 4 erzählt das die Weiber äh Frauen von Schilda sauer waren, weil Ihre Männer nie da waren, sondern in der Welt bei Gott und der Welt als Berater. Sie setzen Ihre Alten äh Männer so unter Druck, dass diese sich ab Stichtag X blöd stellten und so nicht mehr als Berater erwünscht waren. Damit hatten die Weiber äh Frauen von Schilda wieder Ihre Männer und die Welt keine Berater mehr. Wir weißesten Männer probieren dies gerade aus und sind mitten in Versuchsstadium, lesen Sie nach was alles geschieht. Die Parallelen - insbesondere wenn man weiß „Bei uns in Schilda“ ist ein Kinderbuch - sind erstaunlich. Ein Spiegelbild unserer Zeit. Herrlich, vielen Dank für den Artikel

Regina Reiling / 06.07.2020

Sehr geehrter Herr von Loewenstern, ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass die Wiege der Menschheit mit großer Wahrscheinlichkeit nicht in Afrika, sondern in Europa liegt. Genauer gesagt in Bayern. Die Funde dazu sind ca 12 Millionen Jahre alt. Entdeckt wurden sie von Frau Prof Böhme und Ihrem Forschungsteam von der Universität Tübingen. Welche für die Menschheit entscheidende Innovation kommt denn nun aus Afrika?

alma Ruth / 06.07.2020

“... Spiegel, dem bundesdeutschen Fachblatt für Ethik und Wahrheit.” Ich bekam Bauchweh vom Lachen. Wunderbar! —Zubin Metha, der bekannte Dirigent indischer Herkunft, war ein großer Freund Israel.  Dem gab er nicht nur verbal sonder auch in Taten immer wieder Ausdruck. Einem kam dies irgendwie verdächtig vor, denn wie kommt ein Nicht-Jude dazu, Freund Israels zu sein und fragte Metha geradezu, ob er Jude sei. Worauf Metha: “Leider nein.” Es ist so viele Jahre her als ich das las, so weiß ich nicht mehr, wo. Nach seinem ganzen Verhalten ist die Geschichte glaubwürdig. lg alma Ruth

J. Braun / 06.07.2020

Herrn Kutschera zu zitieren und dann von einem „Konsens“ unter Biologen zu schreiben, ist schon bitter. In der Wissenschaft gibt es keinen „Konsens“, dieser Begriff ist politisch. Aber Herr Kutschera traut sich natürlich nicht, ins Fettnäpfchen zu treten. Deshalb hier eine rein biologische Definition: Rassen entstehen innerhalb einer Art durch räumliche Trennung verschiedener Populationen dadurch, daß sich diese Populationen an ihre jeweilige Umwelt besser anpassen. So geht Darwin. In der logischen Schlußfolgerung verlieren Gruppen, die in Gebiete mit geringerer Sonneneinstrahlung wandern, den Melaninanteil in der Haut oder bei entsprechender umgekehrter Wanderung in sonnenbestrahltere Gebiete erhöhen ihn. Wenn man nun annimmt, daß jedes Lebewesen sich an seine entsprechende Umwelt optimal anpaßt, kann man davon ausgehen, daß die Anpassung eben nicht allein physisch erfolgt, sondern auch im Verhalten. Damit ist es nur logisch, daß sich die verschiedenen Rassen auch in der Mentalität unterscheiden.

Gerd-Dieter Langes / 06.07.2020

Alle knienden Fußballer und Formel 1 Fahrer können nicht irren!Alles klar!

Maike Citronella / 06.07.2020

Ich wollte meinem Kommentar von heute noch ergänzendes hinzufügen: Wer als länger hier lebender, hellhäutiger Zeitgenosse die ungezügelte Einwanderung von Wirtschaftsimmigranten in die Sozialsysteme nicht für gut heißt, kriminelle Machenschaften von Subjekten mit ausländischen Wurzeln kritisiert, wird oft schon deswegen als Rassist bezeichnet, obwohl er der sogenannte Rassist auch Straftaten der inländischen Couleur im gleichen Sinne verurteilt. Es geht darum, die Einwanderungspolitik Merkels im günstigem Licht erscheinen zu lassen und das Ganze möglichst positiv bei der Bevölkerung rüberzubringen. Wer dagegen opponiert, ist ein Rassist und muss von den Guten ausgegrenzt werden! Und die Öffentlich- Rechtlichen bilden die moralischen Speerspitzen der Regierung und sorgen dafür, dass diese kranke Gleichschaltung in der Bevölkerung manifestiert wird. Besonders junge Menschen, aber auch Ältere fallen auf solche Propaganda herein, und lassen sich ohne richtig nachzudenken , schnell für perfide Machenschaften der Obrigkeit instrumentalisieren!

Max Wedell / 06.07.2020

Rassismus = Aus Einzelfällen auf eine Gesamtheit schließen (Doofe oder Kriminelle oder Asoziale finden sich in jeder wie auch immer definierten größeren Menschengruppe)... Journalismus heute in Deutschland (besonders im ÖR) = Aus Einzelberichten (“anecdotal evidence”) auf eine Gesamtsituation schließen… Ist das grundlegende Denkproblem des Rassismus also nicht auch in unserem Journalismus zu finden, nämlich die leichtsinnige Verallgemeinerung? Wenn das ÖR ihre vorgefasste Meinung (Vorurteil) an den Zuschauer/hörer bringen will, in Deutschland würde der Rassismus grassieren, werden einfach irgendwo drei dunkler Pigmentierte ausfindig gemacht, die Grausliches berichten (“Und dann sagte er zu mir: ‘Geh doch dahin zurück, wo du herkommst’, obwohl ich hier geboren bin!”), und fertig ist der journalistische “Beweis”! Könnte es nicht sein, daß sich Rassisten und Journalisten (und Zuschauer, die ihnen auf den Leim gehen) in diesen Denkfehlern gleichen, nur sind eben halt die einen die bösen Idioten, und die anderen die irgendwie total guten Idioten?

M. Koecher / 06.07.2020

Sehr geehrter Herr von Loewenstern, traurig, zu sehen, dass Sie DIE Exportschlager Afrikas, das Feuermachen und die Steinbearbeitung, nicht kennen. Ohne diese Anfänge hätte es keinerlei kulturelle oder industrielle Errungenschaft gegeben. Ob “der Mensch” nun aus Afrika stammt oder aus dem Allgäu via “italienischer” Mangrovensümpfe, klären Sie ggf. mit den Verfechtern der Wasseraffentheorie. Aber dass “der Mensch” die Substantivierung des Attributs “männlich” ist, hätten Sie wissen und diesen Schmähbegriff vermeiden müssen.

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