Von Frühling bis Herbst ist Rasen grün.
Sehr geehrter Herr Stüwe, prima Einlassung, große Klasse. Beinahe alles drin, was das derzeitige deutsche Kasper-Theater umschreibt.
Zwei relevante Stichworte fallen mir dazu spontan ein. Erstens, “alternde Gesellschaft” und ältere Autofahrer müssen nicht mehr so viel rasen wie die jungen. Zweitens, “grüne Verkehrsbehinderung”, da wir alle wissen, es geht den Grünen nicht um die Umwelt, sondern darum den Menschen mit möglichst vielen Ampeln und Staus das Autofahren abspenstig zu machen. Und was macht man nicht, wenn man an der Ampel oder im Stau steht? Richtig, rasen.
Ich kann doch nicht der einzige sein, der darauf kommt, dass man eine Menge Bußgeldeinahmen generieren würde, wenn man mal konsequent die Mittelspurschleicher und Nichtblinker an Kreiseln ahnden würde. Dann würde man nämlich auch tatsächlich den Verkehr besser machen anstatt einfach nur abzukassieren. Ich weiß nur nicht ob es am Intellekt oder an der Gier unserer Minister liegt, dass das nicht passiert.
Die Sache ist umso prekärer, allzumal die Bußgelder auch noch mit Umsatzsteuer belegt werden (bitte nicht “Mehrwertsteuer” - wo bitte, ist da ein Mehrwert?). Generell lässt sich USt. prima hinterziehen, indem man nix kauft und alles selber macht. Auch Kirchensteuer muss nicht sein, wir singen aus der “Ballade von den Seeräubern” (Bertold Brecht) die letzte Strophe:” ... und die, die in die Hölle rasten, sangen noch einmal so wie nie - oh Himmel, strahlender Azur, enormer Wind die Segel bläh’, lasst Wind und Wellen fahren, nur: Lasst uns um Sankt Marie, die See ... .” Gucksdu youtube, seeehr schöön.
Man könnte doch in den Parkhäusern die günstiger liegenden Parkplätze zu Frauen- oder Behindertenparkplätzen umwidmen. Und nur wer einen Frauen- oder Behindertenausweis an seine Windschutzscheibe legt, darf parken. Auch Transgenderparkplätze wären denkbar. Alle noch vorhandenen Parkplätze im Freien könnten zurückgebaut und frisch begrünt werden. Einbahnstraßensysteme, Fahrbahnverengungen und Ampelschaltungen müßten so eingerichtet werden, daß sich kein Autofahrer mehr zurechtfindet und gegen Verkehrsregeln verstoßen muß, wenn er vorwärtskommen will. Wer in Notwehr noch schnell über die rote Ampel fährt, sein Auto trotz Parkverbots mit einem Rad auf die Grünfläche stellt oder, obwohl offensichtlich nicht weiblich, auf einem Frauenparkplatz parkt, wird abkassiert. Keine Angst, die Leute schimpfen und fluchen dann zwar, aber sie zahlen. Und das freut den Stadtkämmerer. Und bei der nächsten Wahl wird die rotgrüne Stadtregierung mit deutlicher Mehrheit im Amt bestätigt. So funktioniert Deutschland.
Ich glaube, der Grund ist eher das Navi, das vor Blitzern warnt und die Autofahrer kurzzeitig diszipliniert. Der Enkeltrick der Stadtpolitiker sind meiner Meinung nach die vielen 30’er-Zonen, in denen man schnell und ohne zu rasen in die Falle gerät.
Radarfallen sind ein Ärgernis. (Außer in Frankreich, wo die Gelbwesten viele bereits zerstört haben :-) Ortskundigen sind die festen Radarfallen ja bekannt. Hier trifft es in der Regel nur Fremde. Gute Navis lassen sich aber so nachrüsten, dass sie bei festen Blitzern einen Warnton abgeben (was verboten ist). Warum die Einnahmen sinken, liegt vor allem daran, dass auch Google Maps diese Blitzer inzwischen kennt. Hier kann man sich auf dem Handy einen extra lauten Warnton einstellen, und bei Ertönen auf die Bremse treten. Kommen wir zu den mobilen Radarfallen. Die stehen zweimal am Tag woanders, da nach der Mittgspause der Standort gewechselt wird. Nur an Wochenenden ist man vor ihnen sicher, da haben die Beamten von den Ordnungsämtern frei. Kann man sich gegen mobile Radarfallen schützen? - Ja! In den neuen Bundesländern informiert der MDR (MDR AKTUELL) im Radio. Das ist legal, da Radiohören (noch :-) erlaubt ist. - Und dann gibt es da noch ein Internet-Radio, was nur Durchsagen für aktuelle mobile Radarfallen macht. Dazu bei Google mal “teltarif blitzer radio” in die Suche eingeben.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.