Thomas Rietzschel / 20.03.2018 / 11:46 / Foto: Bildarchiv Pieterman / 13 / Seite ausdrucken

Räuber und Gendarm am Frankfurter Hauptbahnhof

Wegen einer Terror-Übung wird heute, am 20. März 2018, in den späteren Abendstunden ein großer Teil des Frankfurter Hauptbahnhofs abgeriegelt. Die Polizei will verschiedene Attentate durchspielen, um sich für den Ernstfall fit zu machen. Sichtschutzwände sorgen für die nötige Geheimhaltung. Züge werden umgeleitet; Durchsagen informieren die Reisenden rechtzeitig.

Alles in allem ein großes Manöver, das erste seiner Art. Die Bundespolizei dürfte sich dazu nicht ohne Grund entschlossen haben, auch wenn selbstredend keine Anlass zur „Sorge“ besteht, wie die FAZ vorsorglich schreibt. Schüsse und Explosionen, die durch den Bahnhof hallen, gehören zum Spiel. Die Bürger müssen sich nicht ängstigen, noch sollten sie sich in ihrer Freiheit irgendwie eingeschränkt zu fühlen.

Nur verbohrte Nationalisten mögen auf den Gedanken verfallen, die Notwendigkeit, solche Terror-Szenarien überhaupt zu proben, habe etwas mit der Merkel-forcierten Islamisierung Deutschlands zu tun. Es gilt die berufspolitisch untermauerte Versicherung, die Zuwanderung werde mit keinerlei Einschränkungen unserer Lebensart verbunden sein. Aber vielleicht schmiedet ja die AfD bereits Attentatspläne; womöglich führen polnische oder ungarische Europafeinde Schlimmes im Schilde. Nicht zu reden von den anarchistischen Ambitionen der zum Konservativismus übergelaufenen Intellektuellen. 

Bleiben Sie also ruhig und kommen Sie nicht auf dumme Gedanken, wenn sie heute abend zufällig Ohrenzeuge einer Schießerei am Frankfurter Hauptbahnhof werden sollten. Alles halb so wild im Land der „Willkomenskultur“. 

Foto: Bildarchiv Pieterman

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Leserpost

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Torsten Bengtsch / 20.03.2018

Was kritisiert der Autor? Wenn sich die Polizei nicht vorbereitet, wird gemault. Und wenn sie es tut, auch. Man kann es nie allen recht machen. Ich persönlich ziehe es vor, dass die Polizei sich auf derartige Szenarien vorbereitet.

Frank Stricker / 20.03.2018

Wunderbar, “die Polizei will verschiedene Attentate durchspielen”, echt jetzt ?  Ich fürchte ,  beim Typ Attentat “sich in die Luft sprengen” muß alles beim ersten mal sitzen, Wiederholung leider nicht möglich….........

Wilfried Cremer / 20.03.2018

Wir werden uns daran gewöhnen, man kann ja auch nicht verhindern, dass sich die afrikanische Kontinentalplatte Richtung Europa verschiebt.

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