‘Die Zeit’ ist doch schon seit langem zur ‘Bild-Zeitung für Möchtegernintellektuelle’ degeneriert.
Der deutsche Qualitätsjournalist (gleich, ob Hamburg oder München) schreibt sich die Welt, wie er sie gerne hätte. Der Brite ist Profi und berichtet das, was ist.
Der FAZ war das Thema am Montag so peinlich, daß sie dazu 4(!) Sätze schrieb (Ein Kommentar, der aber bloß die Äußerungen Habermas zur Sache bewertete, und die “Stimmen der anderen” mal ausgenommen). Die SZ schrieb am Montag allerdings einen ausführlichen Leitartikel, dem ich entnehmen muß: Es ist alles noch viel schlimmer, als wir dachten. Renzi benutzt die Kandidatenfrage für eine Erpressung, und macht seine Zustimmung zu Juncker davon abhängig, ob die EU eine Wirtschaftspolitik einschlägt, wie sie ihm vorschwebt, nämlich ein Abweichen von der bisherigen Austeritätspolitik. Na wenn das mal der Wähler gewusst hätte… wer CDU/CSU, d.h. Juncker wählte, bekommt am Ende eine Aufweichung der Politik, die die Schuldenexplosionen besonders solcher Staaten wie Italien begrenzen soll! Das hätte man dem Wähler vorher sagen sollen. Das erinnert mich an die Groko… wer CDU/CSU wählte, bekam SPD! Toll! Also nichts neues… wer Kandidaten wählt, bekommt die Politik, die diese Kandidaten ankündigten… oder auch nicht. :D
Nicht nur in Hamburg ist das so, auch im Süden blüht und gedeiht der teutsche Qualitätspolitschreiber.
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