Gérard Bökenkamp, Gastautor / 19.08.2022 / 06:20 / Foto: Imago / 114 / Seite ausdrucken

Putins Werk und Bidens Beitrag

Hätte es auch mit Trump einen Ukraine-Krieg gegeben? Der Publizist David Goldman sagte einmal, Putin spiele Schach und die USA Monopoly. Das hat sich nach der Wahl Bidens geändert: Putin spielte zwar immer noch Schach, aber die Biden-Regierung Blinde Kuh. 

Die Sanktionspolitik gegen Russland wird von den USA und seinen engsten Verbündeten in Europa und Ostasien unterstützt. Neben Kanada und der Europäischen Union beteiligen sich außerhalb von Europa und Nordamerika Australien, Japan, Taiwan und Neuseeland. Lateinamerika, Afrika und der größte Teil Asiens beteiligen sich nicht. Das heißt, der Westen steht mit seiner Russlandpolitik weitgehend allein, die nicht-westliche Welt steht am Rande und sieht zu oder unterstützt aktiv Moskau. Selbst Israel, der engste Verbündete der USA im Nahen Osten, konnte sich nicht dazu durchringen, sich an der Anti-Russland-Koalition zu beteiligen. Gerade, wenn man den Angriff Russlands auf die Ukraine als massiven Einschnitt begreift, ist es ein bemerkenswerter Umstand, dass die USA über den engen Kreis ihrer Verbündeten hinaus nicht in der Lage waren, eine globale Allianz gegen den Kreml zu schmieden. 

Dieser Verlust an Einfluss der USA in der Welt zeigt sich noch deutlicher, wenn wir zum Vergleich die jüngere Zeitgeschichte heranziehen: Die Lage nach dem Einmarsch des Irak in Kuweit 1990. Damals gelang es dem US-Präsidenten Bush senior und seinem Außenminister James Baker, eine internationale Koalition zu formen, die alle Kontinente umfasste. Die von den USA angeführte Anti-Irak-Koalition bildeten europäische, lateinamerikanische, afrikanische und ostasiatische Staaten. Die USA befanden sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Höhepunkt ihres Ansehens und ihres politischen Einflusses in der Welt. Dass es den USA nach der Russischen Invasion nicht gelungen ist, über den Kreis der engsten Verbündeten hinaus starke Bündnispartner gegen Russland zu finden und den Kreml zu isolieren, zeigt, dass die US-Außenpolitik unter der Biden-Regierung nur noch ein Schatten ihrer selbst ist. 

Kriege haben immer eine diplomatische Vorgeschichte. Diplomatisch hat Moskau den Krieg sehr viel besser vorbereitet als militärisch und die USA in vielen Hauptstädten ausgestochen. Während die Außenpolitik der Biden-Administration sich vor allem mit moralischen Vorhaltungen und dem Hissen der Regenbogenflagge an den US-Botschaften profilierte, startete der Kreml eine rege Reisediplomatie. Am 21. September 2021 traf sich Putin mit Erdogan in der russischen Stadt Sotschi. Beide lobten die gemeinsame Zusammenarbeit und verständigten sich über Syrien. Am 6. Dezember trafen sich Putin und der indische Staatspräsident Modi in Neu Delhi, vereinbarten einen Rüstungs-Deal und schlossen einen Wirtschaftspakt. Am 4. Februar traf sich Putin mit Xi Jinping in Peking. Beide Länder vereinbarten militärisch eine stärkere Zusammenarbeit und eine Ausweitung der russischen Energieexporte in die Volksrepublik. Zwei Wochen später, am 16. Februar, traf Putin den brasilianischen Staatspräsidenten Bolsonaro in Moskau, sie vereinbarten eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Energie und Handel.  

Diplomatisch bereitete Russland den Krieg besser vor als militärisch

Nüchtern betrachtet, musste Putin zu dem Ergebnis kommen, dass er im Februar diplomatisch erreicht hatte, was unter den gegebenen Umständen überhaupt zu erreichen war und eine günstigere Gelegenheit wohl nicht mehr kommen würde. Die Staaten, die die Sanktionen gegen Russland schließlich und endlich ablehnten oder sich politisch wohlwollend verhielten, umfassen die beiden asiatischen Rivalen Indien und China; die Erzfeinde des Nahen Ostens: Israel, die arabischen Staaten und den Iran, das kommunistische Kuba, das antikommunistische Brasilien und die NATO-Staaten Türkei und Ungarn. Wäre der Krieg militärisch so gut vorbereitet gewesen wie diplomatisch, hätte Moskau ein Fait accompli erreicht, das dreiviertel der Staaten dieser Welt mehr oder weniger klaglos akzeptiert hätten.  

Dieser erstaunliche Erfolg der russischen Diplomatie ist allerdings nicht nur Ergebnis der eigenen Geschicklichkeit, sondern hing ebenso eng mit dem Versagen der Biden-Administration zusammen. Der Publizist David Goldman sagte einmal, Putin spiele Schach und die USA Monopoly. Das hat sich nach der Wahl Bidens geändert, Putin spielte zwar immer noch Schach, aber die Biden-Regierung Blinde Kuh. Wie die ideologisch geleitete Außenpolitik der Biden-Regierung dazu beitrug, dass sich wesentliche Bündnispartner von Washington ab- und Moskau zuwandten, zeigt das Beispiel Indien: 

In kaum einem Land war der frühere US-Präsident Donald Trump so populär wie in Indien. Trump erreichte dort Zustimmungswerte von 56 Prozent. Indische Trump-Anhänger feierten seinen Geburtstag, und als der US-Präsident im Februar 2020 den Subkontinent besuchte, wurde er wie ein Popstar gefeiert und von Premierminister Narendra Modi wie ein Freund empfangen. Beide Staatsmänner hatten das Ziel, ein Bündnis zu schmieden, um die Macht Chinas in Asien und der Welt einzudämmen. Neben der pazifischen Perlenkette aus Japan, Südkorea, Taiwan und den Philippinen sollte nach Willen der Trump-Administration Indien das große Gegengewicht zum chinesischen Drachen werden. Die Indienpolitik Trumps gehört neben seiner Nahostpolitik zu den Erfolgsgeschichten seiner Präsidentschaft. Der Biden-Administration gelang es in kürzester Zeit, dieses feste Band zu zerschneiden. 

Wie Blinken Indien in die Arme Putins trieb

Am 27. Juli 2021 landete US-Außenminister Anthony Blinken zu seinem Staatsbesuch in Neu Delhi. Der indische Journalist Prem Shankar Jhar kommentierte Blinkens Auftritt mit der Feststellung: „In wenigen knappen Sätzen zerstörte er jede Säule der besonderen Beziehungen zu den USA, die Modi als Glanzstück für den Erfolg seiner Außenpolitik betrachtete.“ Blinken machte freundlich verklausuliert zur Bedingung für die Zusammenarbeit mit den USA, dass Modi seine Politik, den Einfluss des Islam in Indien zu beschneiden, aufgeben sollte. Das bedeutete im Endeffekt nichts anderes, als dass Modi vor die Wahl gestellt wurde, entweder die raison d’etre seiner hindunationalistischen Bewegung aufzugeben, oder sich von dem Bündnis mit den USA zu verabschieden. Der düpierte Modi entschied sich für die zweite Option. 

Fünf Monate später nach Blinkens Indienreise stattete ein gut gelaunter Wladimir Putin seinen Freundschaftsbesuch bei Modi ab. Anders als Außenminister Blinken brachte er keine moralischen Belehrungen mit und machte keine Anstalten, sich in die Innenpolitik des 1,4-Milliarden-Landes einzumischen, sondern hatte einen neuen Waffen-Deal im Gepäck. Wahrscheinlich mit der Zusage verbunden, mögliche Verurteilungen Indiens wegen seines Vorgehens in Kaschmir und gegen islamistische Gruppen in Indien mit dem Russischen Veto bei der UN zu verhindern. Nach Blinkens Auftritt musste Modi damit rechnen, selbst Zielscheibe der Menschenrechtspolitik der USA zu werden. 

Im Gegenzug für die russischen Garantien gab Modi Putin offensichtlich „Carte blanche“ für dessen Kriegsziele in der Ukraine. Neben der Rückversicherung bei den Chinesen war das Bündnis mit Neu Delhi der wichtigste Erfolg Moskaus, um die internationale Isolation zu verhindern und die Sanktionspolitik des Westens ins Leere laufen zu lassen. Seit dem Beginn des Ukrainekrieges hat sich der russische Erdölexport nach Indien vervierfacht. Gleichzeitig stieg Russland in diesem Jahr von Indiens sechstgrößtem zu seinem drittgrößten Kohlelieferanten auf. Zwei Monate nach dem Ausbruch des Krieges kam es zu indisch-russischen Gesprächen mit dem Ziel, den bislang geringfügigen Export Indiens nach Russland mit der Produktion von Gütern zu steigern, die auf der Sanktionsliste des Westens stehen. 

Die Biden-Regierung vergrault ohne Not Brasilien

Ein anderes Beispiel für die gravierenden Folgen der explosiven Mischung aus Planlosigkeit und Ideologie, die die US-Außenpolitik seit der Regierungsübernahme durch die Demokraten kennzeichnete, ist das Verhältnis zu Brasilien: 

Traditionell waren die USA wenig wählerisch, was ihre politischen Partner in Brasilien anging. Alle US-Regierungen, egal ob Republikaner oder Demokraten, hatten während des Kalten Krieges die Militärdiktatur in Brasilien unterstützt. Denn ein kommunistisches Brasilien war für sie ein noch weit größerer Albtraum als ein kommunistisches Kuba, das den USA Ärger genug bereitet hatte. Angesichts der geopolitischen Bedeutung konnte sich keine US-Regierung leisten, Brasilien zu verlieren. Die Biden-Regierung hat auch hier neue Maßstäbe gesetzt und mit dieser Tradition gebrochen. Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro war wie Trump mit einer Anti-China Agenda angetreten, was sogar zu öffentlichen Auseinandersetzungen zwischen seinem Sohn und dem chinesischen Botschafter führte. Was auch immer man in den USA von Bolsonaros „Populismus“ halten mochte, geopolitisch war Brasilien für die USA eine sichere Bank. Die Betonung liegt auf „war“. 

Die brasilianische Regierung ersuchte die USA um ein bilaterales Gespräch mit Joe Biden, um mögliche Verstimmungen auszuräumen oder wenigstens um ein Telefongespräch, das Minimum dessen, was zwischen Staatsmännern so großer und wichtiger Länder üblich ist. Aber die Anfragen wurden von der Biden-Administration schlicht ignoriert. Als US-Außenminister Blinken im Oktober 2021 auf eine Lateinamerika-Reise aufbrach, sparte er Brasilien einfach aus. Das heißt, die US-Regierung tat so, als würde die Regierung des größten Landes in ihrem geopolitischen Vorhof schlicht nicht existierten. Erst im Juni 2022 konnte sich Biden zu einem Treffen mit Bolsonaro durchringen und fand plötzlich freundliche Worte für den „Tropen-Trump“. Doch zu diesem Zeitpunkt war das Kind bereits in den Brunnen gefallen. 

Inzwischen hatte sich selbst im Weißen Haus die Erkenntnis durchgesetzt, dass solcherart kindisches Verhalten zwar die Basis der US-Demokraten erfreut, aber in der globalen Auseinandersetzung mit Russland und China eher kontraproduktiv ist. Wie im Fall von Modi, der sich um die Gunst der Biden-Regierung bemüht hatte, aber abgewiesen worden war, hatte sich inzwischen auch Bolsonaro  einen neuen Partner in Moskau gesucht. Beide Seiten vereinbarten nicht nur, dass die Düngelieferungen Russlands an Brasilien ungehindert weiterlaufen konnten. Putin sagte Bolsonaro auch in der heiklen Amazonas-Politik seine Unterstützung zu. Der brasilianische Export nach Russland stieg in diesem Jahr um 45 Prozent. Der russische Export nach Brasilien sogar um 89 Prozent. Das macht Russland zum fünftgrößten Exporteur von Gütern nach Brasilien. 

Der Kreml profitiert von der Schwäche Amerikas

Zwischen der Vereidigung Bidens im Januar 2021 und dem Beginn des Ukrainekrieges im Februar 2022, also in nur einem Jahr, haben die USA in atemberaubender Geschwindigkeit an Rückhalt in der Welt verloren und einstige Bündnispartner in die Arme von Moskau und Peking getrieben. Das ist in dieser Dimension ein beispielloser Vorgang in der Geschichte der amerikanischen Außenpolitik. Allein der Anti-Trump-Effekt und der Pro-Biden-Bias haben diesen offensichtlichen Tatbestand überdeckt. Das führt uns zu der naheliegenden Frage: Wäre es eigentlich auch zum Ukraine-Krieg gekommen, wenn statt Joe Biden Donald Trump erneut ins Weiße Haus eingezogen wäre? Die Antwort auf diese Frage muss natürlich spekulativ bleiben, aber auch Spekulationen können auf begründeten Argumenten beruhen. 

Betrachten wir die internationalen Beziehungen der USA am Ende von Trumps Präsidentschaft: Trump hatte, wie wir festgestellt haben, ein sehr enges Verhältnis zu Indiens Präsident Modi aufgebaut. Diesem wäre es sehr viel schwerer gefallen, sich so klar zu Putin zu bekennen und sich damit faktisch auch auf die Seite seines Rivalen China zu stellen, da Trump ihm ein Bündnis gegen den Erzfeind in Peking in Aussicht gestellt hatte. Bolsonaro war ein enger Verbündeter Trumps und hätte sich nicht gegen seinen großen Verbündeten im Norden gestellt. Der Trump-Administration war es auch gelungen, Israel und die arabischen Staaten in einem Bündnis gegen den Iran zu vereinen. Dass diese Nahost-Staaten Trump so im Regen stehen gelassen hätten, wie sie es mit Biden getan haben, ist extrem unwahrscheinlich. Selbst Erdogan und Orban hätten sich in einem Konflikt zwischen Trump und Putin wohl nicht so freundlich gegenüber Putin verhalten. 

Das heißt, die günstige Konstellation in der internationalen Politik, die der Kreml im Verlauf des Jahres 2021 erreicht hatte, wäre bei einer Fortsetzung der Trump-Präsidentschaft so nicht eingetreten. Die diplomatische Sorgfalt, mit der der Kreml vorgegangen ist, um den Krieg mit der Ukraine global abzusichern, spricht dafür, dass diese Rückversicherung als Grundbedingung für den Militärschlag angesehen wurde. Die USA schienen in einer außergewöhnlichen Schwächephase zu sein: mit einem geistig stark eingeschränkten US-Präsidenten, der von einem US-Außenminister geführt wird, dessen an Selbstsabotage grenzende Inkompetenz dem Kreml Türen öffnete, die ihm ansonsten verschlossen geblieben wären. Es spricht einiges dafür, dass Putin nicht als Vabanque-Spieler agiert hat, sondern ein kalkuliertes Risiko einging. Bei Fortsetzung der Trump-Präsidentschaft wäre die Risikokalkulation Moskaus eine gänzlich andere gewesen. 

Die Antwort darauf, ob Putin sich auch mit Trump und ohne Biden auf dieses Wagnis eingelassen hätte, lautet: wahrscheinlich nein.

Foto: Imago

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Chris Kuhn / 19.08.2022

Paperlapapp, mit Trump hätte sich auch zu Nordstream 2 ein Deal machen lassen. Ein Kanzler Kohl hätte Präsident Trump zum Beispiel triumphal und als verlorenen Sohn Deutschlands in der pfälzischen Heimat von dessen Vorfahren empfangen.

Birgit Hofmann / 19.08.2022

Nun, in Amerika Biden mit den Demokraten, in Deutschland die SPD an der Regierung, ein gefundenes Fressen für Putin, bestimmt kein Zufall, das der Einmarsch in der Ukraine erfolgte. Abgesehen davon, der nächste US Präsident wird wieder ein Repuplikaner sein, aber nicht Trump. Ich tippe da auf DeSantos, Gouverneur in Florida. Wenn nicht vorher ein Bürgerkrieg die USA erschüttert.

Henri Brunner / 19.08.2022

Man reibt sich die Augen: endlich mal - auf der Achse - ein Artikel zum Thema Ukraine, welcher den Fokus etwas weitet, den Blick auf die Schachfelder und Schachfiguren rundherum wirft, und welche allesamt mit zur Betrachtng des aktuellen Ukrainekrieges dazugehören, Ein Danke dem Autor, insbesondere für die Hintergründe der Diplomatie der USA. Was mir aber immer noch fehlt in der ganzen Aufzählung sind weitere Aspekte, und zwar a) die Absichtserklärungen der Ukraine zu Beginn dieses Jahres, sich atomar zu bewaffnen, b) die Bio(Waffen?)-Labore der USA in der Ukraine, welche ja teils illegale Menschenversuche an slawischen Menschen durchführten, c) der unterschriebene Befehl Selenskys für eine grosse Offensive zur Rückeroberung der krim und des Donbass. d) die immer engee Anbidung der Ukraine an die Nato (bei gleichzeitig grotesker Aufrüstungder Ukraine). Ich bin denn auch nicht überzeugt, dass die diplomatischen Aktivitäten Russlands mit engem Blick auf einen geplanten Krieg geschahen, sondern dass dies eine ganz normale Aussenpolitik-Strategie eines vernünftigen Landes ist, wohingegen die DE / EU / US-Aussenpolitik alles Andere ist, nämlich eine Konterkarierung von Weitsicht, Vernunft und Augenmass. Vielmehr bin ich noch immer der Überzeugung, dass einige oder alle der Punkte a), b), c), d) die Russen zu einem plötzlich und letztlich wohl zuerst überhasteten Einmarsch bewogen. Und ebenso bin ich sicher, das sich Ziel bzw. der Endpunkt des Einmarsches laufend weiter gegen Westen verschiebt, weil der Westen, allen voran die USA wie auch GB immer weiter reichende Waffen an die Ukraine liefern. Am Ende dieser laufenden Entwicklung kann es dann gut sein, dass die Ukraine zu existieren aufgehört hat, indem RU 3/4 erobert und Polen wie auch Rumänien sich den Rest schnappen. Die eroberte Ukraine wird dann nicht-russisches Puffergebiet sein, sodass allfälliger Beschuss nur die Ukrainer selbst treffen wird, nicht mehr aber den Donbass oder die Krim.

Dirk Kern / 19.08.2022

Donald Trump hätte diesen unseligen Krieg vermieden, weil er Rücksicht auf die Sicherheitsbedürfnisse Russlands und auf die oft genug kommunizierten “roten Linien” genommen hätte. Als Geschäftsmann kann er Chancen, Risiken und die mit ihnen verbundenen Kosten abwägen und geht keine existentiell bedrohlichen Risiken ein. Das machen die heute im Weißen Haus regierenden Ideologen anders. Sie setzen alles auf die Karte der westlichen Hegemonie und spielen so tatsächlich “russisches Roulette”.

F. Bothmann / 19.08.2022

@Gerhard Schäfer: Volle Zustimmung! Die USA führen vor unserer Haustür mit unserem Geld einen Stellvertreterkrieg. Das geht weil sie die deutsche Regierung und die EU-Administration mit Ringen in den Nasen vor sich hertreiben.

Wolf Hagen / 19.08.2022

Wie immer ist es absoluter Quatsch, der dabei herauskommt, wenn Linke ihre schwachsinnige Ideologie, irgendwo auf der Welt durchsetzen wollen. Man könnte meinen, die USA hätten sich mit Biden vorgenommen, in Sachen völlig bescheuerter Politik, sogar noch Deutschland überholen zu wollen. Nur kann sich die USA sowas noch erlauben, ohne tatsächlich ihre vitalen Interessen zu vernichten, denn trotz allem sind die USA nach wie vor die leistungsstärkste Volkswirtschaft der Welt, hat die schlagkräftigste Armee der Welt und ist noch immer in vielen MINT-Fächern und Technologien führend. Anders eben, als in Deutschland, wo man seit Merkel, die Moral für wichtiger hielt, als das “Fressen”, sprich die eigenen wirtschaftlichen Interessen. Und während Deutschland gesellschaftlich per Migration, wirtschaftlich per Ideologie und militärisch per Bürokratie und Unfähigkeit, Selbstmord begeht, kann man sicher sein, dass Biden keine zweite Amtszeit mehr machen wird. Denn entweder fegt ihn Trump aus dem Oval Office, oder Sleepy Joe wird durch eine jüngere Demokratin ersetzt. So oder so, Biden ist für die Supermacht USA nur eine Art Erkältung, während man in Deutschland kurz vor der letzten Ölung steht. Man kann nur hoffen, dass der Winter eine radikal-konservative Medizin bringt…

S. Wietzke / 19.08.2022

@R.Camper “Ich würde mir allerdings einen Bundeskanzler wünschen, welcher im Wahlkampf “Deutschland zuerst” sagt.” Verstehe ich nicht. Macht er doch. Er tut exakt das was die absolute Mehrheit weiterhin täglich auf Knien herbeibettelt. Nämlich die möglichst rasche Transformation in einen feudaltotalitären Elendsstaat. Und es wird ihm vom Wähler gedankt, In der Sonntagsfrage für die Niedersachsenwahl sind die Zustimmungswerte für die Einheitsfront der grünen Khmer inzwischen auf 89% geradezu explodiert. Und im Gegensatz zu Nordkorea muss dafür nicht nur kein Terror angewendet und die Zahlen hochgelogen werden, sondern ganz im Gegenteil. Die müssen schon runtergelogen werden, weil das sonst einfach zu unglaubwürdig wirkt. Selten hat ein Kanzler also soviel richtig gemacht wie dieser. Er sollte schnell noch einen Blackout inszenieren, dann kriegen die Einheitsfront mindestens 95% und alleine die Grünen mindestens 70.

Martin Schmidt / 19.08.2022

Mit Trump hätte es keine notwendigkeit für Putin gegeben die Bevölkerung in der Ukraine zu schützen. Die Medien hätten Trump dafür natürlich der Kollaboration mit Russland beschuldigt und das als Beweis für eine enge Verbindung zwischen Russland und Trump angesehen. Auch den völkerrechtswidigen wirtschaftlichen Angriffskrieg gegen Russland mit den für uns zu zahlenden Schaden hätte es unter Trump nicht gegeben. Aber die Menschen laufen den Glozis nach und wundern sich das souveräne Staaten das nicht bieten lassen.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Gérard Bökenkamp, Gastautor / 01.12.2023 / 12:00 / 51

Meister der Geopolitik

Henry Kissinger starb gestern im Alter von 100 Jahren. Als 15-Jähriger floh der Sohn einer jüdischen Familie vor den Nazis nach Amerika und stieg zum…/ mehr

Gérard Bökenkamp, Gastautor / 03.10.2023 / 16:00 / 12

Postnational bedeutet postdemokratisch

Das postnationale Zeitalter, das viele Intellektuelle herbeisehnen, ist zwangsläufig auch ein postdemokratisches Zeitalter. Der Sozialismus braucht ein Imperium, um sich dauerhaft vom Wettbewerb abschirmen zu…/ mehr

Gérard Bökenkamp, Gastautor / 04.03.2023 / 12:00 / 42

Dann eben Ritter statt Indianer

Das theoretische Fundament für den Vorwurf der „kulturellen Aneignung“ wirft einige Fragen auf. Nimmt man die Behauptungen ernst, dürften die Konsequenzen der Wokeria nicht gefallen.…/ mehr

Gérard Bökenkamp, Gastautor / 03.02.2023 / 12:00 / 94

Die kriegs-demographische Lage im Ukrainekrieg

Russland kann sich einen langen, verlustreichen Krieg leisten, vor allem, wenn es auf sein großes Reservoir junger muslimischer Männer zurückgreift. Der Ukraine läuft dagegen die…/ mehr

Gérard Bökenkamp, Gastautor / 01.11.2022 / 12:00 / 61

Wie die Hindus die britische Politik verändern

Im Vereinigten Königreich ist ein Hindu zum Premierminister ernannt worden. Insbesondere der rechte Flügel der Konservativen rekrutiert sein Führungspersonal aus der indischstämmigen Minderheit. Warum sind…/ mehr

Gérard Bökenkamp, Gastautor / 25.10.2022 / 12:00 / 39

Was die Briten wirklich ruiniert

Im Jahr 2020 ist die britische Wirtschaft wegen des Corona-Lockdowns um fast 10 Prozent eingebrochen. Gemessen an den Folgen des Corona-Lockdowns, war der Brexit für…/ mehr

Gérard Bökenkamp, Gastautor / 08.10.2022 / 06:00 / 107

Wie wahrscheinlich ist ein Atomkrieg in Europa?

Putin hat indirekt mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Wie glaubhaft ist diese Kampfansage? Spielen wir die denkbaren Szenarien einer nuklearen Eskalation einmal durch. Putin…/ mehr

Gérard Bökenkamp, Gastautor / 29.07.2022 / 06:15 / 126

Paradoxer Wirtschaftskrieg: Wer sanktioniert wen?

Bei den westlichen Sanktionen gegen Russland stellt sich wie bei jedem Wirtschaftskrieg die Frage: Wem nutzen die Einschränkungen unterm Strich wirklich? Wer sanktioniert wen? Friedrich…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com