@Gerhard Schmidt: “Die Kremlins hier warnen stets vorm 3. Weltkrieg - Als ob der gegen diese marode Russenarmee etwas Befürchtenswertes sei…” Klar. Das Plutonium in den alten soowjetischen Bömbli aus den 60ern/70ern ist längst degradiert und hätte ersetzt werden müssen, aber das Geld dafür ist in die bombastischen Oligrchenvillen geflossen. Beim Bombeneinschlag machts nur ein wenig “Puff” und das nur noch 2/3 so radioaktive Giftmetall verteilt sich fein gleichmäßig über die weitere Umgebung und unsere Lungen - und wir machen den Litwinenko. Die paar noch funktionierenden neueren Sprengköpfe im Arsenal der “maroden Russenarmee” reichen dann grad noch so für einen vierzigfachen Overkill. Wäre also nichts weiter Befürchtenswertes. Mann, oh Mann, oh Mann! Die Unbekümmertheit und Unbedarftheit so mancher Couchmutiger Kommentatoren macht wirklich Angst. Da bleibe ich doch lieber Kremlin und grüble, wie mit diesem Putin entgegen aller der Aufrechterhaltung westlicher Wehrkraft nützlichen Erzählungen über dessen Rückeroberungsagenda Frieden zu bewahren (gewesen) wäre. Übrigens hat die Unterschätzung der Fähigkeiten der ” längst geschlagenen” russischen Horden, “on the job” aus Fehlern zu lernen, in Niederlage und Krise militärische Schlagkraft zu reorganisieren und ungeahnte Kräfte quasi aus dem “Nichts” zu schöpfen (real aus der - zugestanden oft unbarmherzig erzwungenen - Opferbereitschaft des russischen Volkes und aus Weite und gigantischen natürlichen Ressourcen des Landes), seit Napoleon und Hitler traurige und tödliche Tradition. Und, Herr Schmidt, auch Sie werden mittlerweile gemerkt haben, dass das ursprünglich so posaunenlaute mediale Narrativ von der maroden russischen Armee schnell erstaunlich leise geworden ist.
@Theodor Breit: Fragen Sie bitte doch mal die Mexikaner, ob ihnen nicht Texas und Kalifornien fehlen. Oder sich selbst, woher all die spanischen Ortsnamen im Süden der USA stammen, San Francisco, E LG Paso, Los Angeles etc. Die Navajo, Apachen und die anderen dort lebenden Stämme sprachen im 19. Jahrhundert kaum Spanisch ...
Gerd Maar / “Ist wohl immer noch der Minderwertigkeitskomplex den zweiten Weltkrieg gegen die Amis verloren zu haben.” Dieser “Minderwertigkeitskomplex” scheint aber eher bei jener (meist schon “etwas” betagteren) Klientel des besten Deutschlands aller Zeiten zu liegen, die in ihrem versammelten, geballten Anachronismus, der sie auszeichnet, (auch) den Russen Stalingrad nie vergeben konnte und die da jetzt auf eine Art “späte Revanche” gegen den “slawischen Untermenschen” hofft. Und nebenbei bemerkt: als ob Kissinger und alle kritischen US-Politiker/Historiker etc. ob IHRES (Russland) Kurse Antiamerikaner wären. Wer solche Fäden spinnt, zeigt nur, dass er über den Horizont einer Eintagsfliege verfügt. So einfach ist das.
@Fred Burig: „wer könnte wohl am Ehesten die Amis in ihren >getarnten Rohstoff-Feldzügen< bremsen?“ Ich finde solche hirnlosen Propaganda-Attitüden echt unheimlich lustig: getarnte Rohstoff-Feldzüge. Saugut ;-). Erzählen Sie doch mal ganz konkret, wie solche Feldzüge veranstaltet werden, wie sie vor sich gehen, auf welche Weise das geraubte Gut dann vereinnahmt und abtransportiert wird. Da das ja alles getarnt ist, können wir Normalsterbliche das natürlich nicht erkennen. Insofern wäre es hilfreich, wenn sie uns Dummies mal erklären würden, wie das alles vonstatten geht. Das klingt alles so spannend, genauso wie die Nazis, die gut getarnt auf der Rückseite des Mondes leben. Vielleicht noch spannender. Und ja, eine Neuaufteilung der Welt zwischen Verbrechertum, Terror, Unterdrückung und unseren zivilisatorischen Werten, (die ja doch recht mangelbehaftet sind) ist schließlich unabdinglich. Auf diese Neuaufteilung der Welt warten wir alle schon ganz sehnsüchtig. Mannomann – was man hier alles so zu lesen kriegt.
H. Krautner: Sie zitieren E. Bahr (Es geht immer um die Interessen von Staaten). Was mich in diesem Zusammenhang interessiert: Um die Interessen welchen Staates geht es eigentlich den Verantwortung tragenden deutschen Politikern seit ca. der Ausrufung des “Atomausstiegs”? Falls es tatsächlich der deutsche sein sollte lernen wir daraus, dass die Interessen eines Staates und seiner Bürger nicht dieselben sind, sie können auch diametral verschieden sein. Wenn das so ist, dann fragt es sich, warum wir für den bekanntermaßen korrupten ukrainischen Staat leiden sollen, wir leiden schon weit mehr als genügend für und durch den unsrigen.
Danke, Herr Breit, für ihren klärenden Beitrag. Leider dürften verbohrte US - Gegner das ignorieren. Es ist wahrlich höchts befremdlich, wie sich manche Bretter vor den Köpfen verfestigt haben.
@ Jochen Winter eine Lösung? were einfach und wurde schon,ganz zu Anfang von Ukraine und Russland diskutiert: 1. die Ukraine begräbt die Pläne,der Nato beizutreten und wird neutral. Handel geht dann in beide Richtungen und der Beschuss der eigenen Landsleute im Osten durch die ukrainische Armee kann aufhören. 2. Andernfalls wird der Dnejpr als real Trennlinie der Bevölkerungsgruppen(östlich davon die russischstämmige Mehrheit) nerkannt,der westlich gelegene rhutenische Teil wird dann wahrscheinlich eine Kooperation mit Polen eingehen,um so schneller an EUGelder und Freizüggkeit zu kommen. Und NEIN,ich bin KEIN “Putinversteher”,sondern Realist,der begreift,das uns die Ukraine mit Ihrem total korrupten Regierungsclan defakto gar nichts angeht
Radio Kiew meldet: Unsere tapfer nach hinten vorrückenden Regimenter, haben einen weiteren Sieg gegen die kaum 50 km nachgerückten so gut wie besiegten Russen erkämpft. Die Frontbegradigung bringt uns dem Endsieg deutlich näher. Die zwangsweise Bewaffnung der Zivilbevölkerung (Volkssturm) wird ohne wenn und aber, notfalls als totaler Partisanenkrieg alles unterstützen. Hieß der Sender früher nicht Soldatensender Belgrad?
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