Thomas Rietzschel / 08.04.2025 / 14:00 / Foto: Montage achgut.com / 51 / Seite ausdrucken

Putins imperialistische Pläne: Eroberer ticken anders

Viele fragen, warum Putin es auf einen Konflikt mit dem Westen anlegen sollte, der ihm keinen ökonomischen Vorteil brächte. Doch Imperialisten wie er denken anders, nämlich in Gebietsansprüchen, wie ein Blick in die Geschichte zeigt.

Diktatoren, Autokraten, Eroberer, selbstherrlich herrschende Politiker überhaupt, denken nicht rational. Sie handeln nicht vernünftig nach wirtschaftlichen Erwägungen, verfolgen vielmehr geopolitische Ziele. Mit den Kriegen, die sie anzetteln, wollen sie territoriale Gewinne machen. Leitet sich doch die Größe und die historische Bedeutung, nach der sie streben, von der Größe des Landes ab, über das sie herrschen. Dieser irrationale Antrieb, das machtpolitische Streben, macht es schwer, abzuschätzen, welche Gefahr von den Herrschern ausgehen könnte. Die beruhigende Erwägung, sie würden keinen Krieg provozieren oder einfach losschlagen, weil sie keinen Gewinn davon hätten, sich im Gegenteil Lasten und Probleme aufladen würden, diese Argumentation trifft die Sache nicht.

Wenn aktuell gefragt wird, warum sollte es Putin auf einen Konflikt mit dem Westen anlegen, warum sollte er mit einer Provokation der NATO liebäugeln, wäre das ein berechtigter Zweifel an der tatsächlich drohenden Gefahr. Vorausgesetzt, die russische Politik wäre vernünftig begründet. So aber, da Putin irrational handelt wie andere Eroberer vor ihm, läuft diese rationale Argumentation auf eine bedrohliche Selbsttäuschung hinaus, weil sie dem Mann im Kreml ein Denken unterstellt, das ihm fremd ist. Als ein Herrscher, den es danach verlangt, in die Geschichte einzugehen, braucht er vor allem ein großes Reich. Was es wirtschaftlich abwirft, spielt zunächst keine Rolle.

Da geht es dem neuen Herrn nicht anders als den Autokraten, die wir aus der Geschichte kennen, angefangen bei Alexander dem Großen. Und welchen wirtschaftlichen Gewinn konnte sich Napoleon erwarten, als er zu seinem Russland-Feldzug aufbrach? Dass der ihn in ein dünn besiedeltes Land mit großenteils bäuerlich verarmter Bevölkerung führen würde, war von Anfang an klar. Die Not Russlands hatte sich bis Paris herumgesprochen. Auf ihrem Vormarsch konnte sich die Grande Armee nicht aus den Erträgen der besetzten Gebiete versorgen. Anders als bei früheren Eroberungen musst sie einen Tross zur eignen Versorgung mitführen, eigenes Schlachtvieh über die Steppe treiben, um die Versorgung der Soldaten zu sichern – Herden, die auf dem langen Marsch abmagerten, so dass sie bei ihrer Schlachtung zu wenig Fleisch für die Truppe hergaben.  

Der unsinnige Krieg sollte ihm die Weltherrschaft eintragen

Napoleon selbst fuhr gleichwohl in einer sechspännigen Kutsche an der Spitze seiner Armee, besessen von dem Gedanken, mit der Unterwerfung Russlands den denkbar größten politischen Erfolg zu erringen, eine territoriale Erweiterung seines Reichs, mit der er vom Kaiser der Franzosen zum Kaiser der Welt aufsteigen würde. In seinem Wahn hatte sich der Feldherr gründlich verschätzt. Als er in Moskau eintrat, stand die Stadt in Flammen. Die Russen selbst hatten sie angezündet. Vor dem Kaiser lagen Schutt und Asche, hinter ihm taumelte eine ausgehungerte Armee. Der Hengst Herodot, das seinerzeit schönste Pferd, auf dem der geschlagene Eroberer in Moskau einritt, verlor durch den Funkenflug ein Auge. Napoleon musste sich in Felle gehüllt mit einer Troika aus dem Staub machen, zurück nach Frankreich. 

An klugen Köpfen und erfahrenen Militärs, die ihm das klägliche Ende vorhergesagt hatten, fehlte es nicht. Zu gewinnen war bei dem Abenteuer nichts, das wirtschaftlich von Belang gewesen wäre. Doch auf diesem Ohr war der Feldherr taub. Der unsinnige Krieg sollte ihm die Weltherrschaft eintragen. Darum ging es, wie es heute darum gehen mag, Gebiete zu besetzen, mit denen Russland zur vorherrschenden Weltmacht avancieren könnte. Schon bei dem Überfall auf die Ukraine sowie bei der Besetzung der Krim spielten wirtschaftliche Vorteile eine untergeordnete Rolle. Putins Ziele waren andere. Hatte er doch bereits in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts erklärt, der Zerfall der Sowjetunion sei „die größte geopolitische Katastrophe des zwanzigsten Jahrhunderts“. Mit seiner Absicht einer machtpolitischen Restauration des russischen Großreichs hielt er nicht hinterm Berg. Der Rückeroberung verlorener Größe wurde alles unterstellt, auch wenn dabei kaum etwas zu erreichen wäre, das den  Rubel rollen ließe.

Zwar ist der mittlerweile zu großen Teilen russisch besetzte Donbass ein großes Steinkohle- und Industrierevier. Aber ist Russland in den Zeiten von Hightech und KI wirklich noch auf die technologisch veraltete, heruntergewirtschaftete Schwerindustrie angewiesen? Seinerzeit, als Stalin herrschte, mag das noch eine größere Rolle gespielt haben. Aber auch ihm war es vor allem darum gegangen, sein Herrschaftsgebiet zu vergrößern.

Das und nichts sonst trieb den Diktator an. Denn ohne die Eingliederung der zunächst autonomen Ukrainischen Volksrepublik in die Sowjetunion hätte der kommunistische Verbund verschiedener Nationalitäten nie die geopolitische Bedeutung erlangt, von der Stalins Nachkommen ein halbes Jahrhundert lang zehrten, die Anführer der KPdSU, der Kommunistischen Partei der Sowjetunion. Es ging um die politische Unterwerfung, nicht um eine ökonomisch relevante Eroberung.  Wirtschaftlich wurde das Land erst in den Zeiten der Sowjetunion entwickelt, obwohl sich die Anstrengungen auch da in Grenzen hielten. Wichtiger war die Auslöschung der nationalen Idenität, dafür wurde eine Hungersnot, der berüchtigte Holodomor, provoziert. Sieben Millionen Ukrainer fielen dem politischen Größenwahn Stalins zum Opfer.

Alles Hirngespinste, mit denen man sich selbst etwas vormacht

Und wie viel Vernunft steckte, um auch das nicht zu vergessen, 1941 hinter dem Überfall Hitlers auf die Sowjetunion? Dass es sich um ein wirtschaftlich verarmtes Gebiet handelte, stand seit den dreißiger Jahren fest. Um dem Krieg eine gewisse rationale Begründung zu geben, hieß erst später, es sei Hitler um den Zugriff auf die Ölfelder bei Baku gegangen. Der Grund für den Überfall war das nicht, dagegen sprach schon die Tatsache, dass es sich um einen Vernichtungskrieg handelte. Wie Napoleon hoffte Hitler durch den Zugewinn der unendlichen Gebiete im Osten zum Führer einer Weltmacht aufzusteigen.

Dafür opferte der „Führer“ seine Armee und überforderte die deutsche Industrie bis zum Ruin. Wenn es nun heißt, ein Angriff Putins auf den Westen sei nicht zu befürchten, weil er damit seine eigne Wirtschaft ruinieren würde, werden historische Erfahrung schlichtweg ausgeblendet, aus welchen Gründen auch immer. Putin ist kein Unternehmer mit  ökonomischen Absichten. Wie seinen diktatorische Vorfahren geht es ihm um den Gewinn von Gebieten, um Eroberungen, die seine geopolitische Ansprüche stützen. Ihm vorzurechnen, welche wirtschaftlichen Katastrophen das nach sich ziehen würde, mag manche für den Moment beruhigen, läuft aber auf eine Selbsttäuschung derer hinaus, die glauben, dem Genossen Putin rationales Handeln unterstellen zu müssen. 

Würde er so denken, hätte er nie die Ukraine angegriffen. Was war dort zu holen, eine veraltete Schwerindustrie, Kohlegruben, deren Erträge bloß noch billig abzusetzen sind, oder der Weinanbau auf der Krim, die Ernte von minderwertigen Trauben, die seit Jahrzehnten zu einem pappsüßen Sekt, dem mit Kohlensäure versetzten „Schampanskoje“ angebaut werden? Alles Hirngespinste, mit denen man sich selbst etwas vormacht, um die Gefahr auszublenden, die von einem Autokraten ausgeht, der eben nicht vernünftig denkt.

Wer glaubt, dies ließe sich widerlegen, indem man Putin vernünftige Ab- und Rücksichten zuschreibt, argumentiert naiv, unbeleckt von historischen Erfahrungen sowie von psychologischen Einsichten und befangen überdies im Weltbild einer kapitalistischen Konsumgesellschaft, in der nur zählt, was sich in Dollars oder Euros  auszahlt.  Wer obendrein noch meint, Putin und Trump in einen Topf werfen zu können, offenbart einen eklatanten Mangel an ökonomischem Denken. Trump mag zu cholerischen Ausbrüchen neigen, doch ist er alles andere als einer, dessen Trachten und Tun sich nicht rational vorhersagen ließe. 

Der eine, Putin, agiert als unbeherrschter Politiker, während der andere ein berechnender Unternehmer ist, ein Kapitalist reinster Prägung. Ihm, Trump, ist nicht an Gebietsgewinnen gelegen, schon gar nicht um jeden Preis. Die geschundene Ukraine an sich ist ihm herzlich egal. Er will ein Geschäft, einen Deal machen, sich den militärischen und humanitären Beistand der USA mit der Überschreibung von Förderrechten, insbesondere von seltenen Erden, bezahlen lassen. Töne, die man so bisher von Putin nicht hörte. Der Russe stellt Gebietsansprüche, das zuerst. Was unter der Erde dieser Gebiete liegt, nimmt er dann mit, dafür aber hat er seine Armee nicht in Marsch gesetzt.

Es ist an der Zeit, dass diese Einsichten im Westen Platz greifen, und sei es nur vorsorglich. Sonst schauen wir eines Tages völlig überrascht in die Kanonenrohre russischer Panzer. Dies zu befürchten ist keine Panikmache, sondern eine Notwendigkeit, um die Panik abzuwehren. Wenn der Westen, oder große Teile des Westens glauben, sie dürften Russland nicht zutrauen, was es sich unter Umständen trauen wird, ist das nicht mehr und nicht weniger als eine Ermunterung zum Angriff. Soll nachher keiner sagen, das hätte man doch nicht vorhersehen können. Man kann, wenn man nur will. Man muss nur in Rechnung stellen, Eroberer denken nicht wie Du und ich, sie ticken anders – und das seit jeher. Dass das viel nicht sehen wollen, sich stattdessen argumentativ ins Zeug legen, die Bedrohung, die von Putin ausgeht, zu relativieren, zeigt peinlich, dass der Schoß, aus dem das kroch, noch fruchtbar ist. Alte Liebe rostet nicht, auch nicht die zu den Tyrannen.

Das gilt, selbst wenn man in Rechnung stellt, dass die wirklich Großen heute eher kleine Länder sind, Nationen, die durch ihr Know-How zu Weltmarktführern aufsteigen, Israel ebenso wie Taiwan und Finnland. Doch erstens kann Russland in diesem Wettbewerb bisher nicht mithalten, und zweitens steht Putin noch in der machtpolitischen Tradition der Sowjetunion, die durch Gewalt und Masse, der Masse an Menschen und Panzern, zur Weltmacht geworden ist. Er hat es, um nochmals daran zu erinnern, selbst gesagt. Der Zerfall der Sowjetunion, diese „geopolitische Katastrophe“‚ soll nicht ungesühnt bleiben. An den Worten des Autokraten zu zweifeln, besteht kein Grund. Eroberer ticken anders!

 

Dr. Thomas Rietzschel, geboren 1951 bei Dresden, Dr. phil, verließ die DDR mit einer Einladung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Er war Kulturkorrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und lebt heute wieder als freier Autor in der Nähe von Frankfurt. Verstörend für den Zeitgeist wirkte sein 2012 erschienenes Buch „Die Stunde der Dilettanten“. Henryk M. Broder schrieb damals: „Thomas Rietzschel ist ein renitenter Einzelgänger, dem Gleichstrom der Republik um einige Nasenlängen voraus.“ Die Fortsetzung der Verstörung folgte 2014 mit dem Buch „Geplünderte Demokratie“. Auf Achgut.com kommt immer Neues hinzu.  

Foto: Montage achgut.com

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Leserpost

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Kurt Kasper / 08.04.2025

Selbst wenn Putin so irrational wäre, wie dargestellt, so ist doch davon auszugehen, dass er zunächst einmal (in historischer Tradition anderer verrückter Diktatoren?) die alte UDSSR wiederherstellen will, sprich die verlorenen Gebiete zurückholen. Da gibt es noch einiges zu tun (Georgien, Armenien, Weißrussland z.B.), bevor der Westen “an der Reihe ist” - vor allem, da er ja noch nicht einmal die Ukraine besiegt hat. Auch wenn ich ein großer Verfechter des alten Grundsatzes si vis pacem, para bellum bin, halte ich die derzeitige Angstmacherei für (deutsch und EU) politisch künstlich überhöht, weil die Angst vor dem Klimawandel und vor Corona und vor rechts nicht mehr funktioniert.

Torsten Hopp / 08.04.2025

Wenigstens einer, der die Psychologie von Putin erklären kann. Dann setzen wir auch die militärischen Situationen der vergangenen (Welt)Kriege und jetzt gleich. Atombomben und Kriegsindex lassen wir mal weg. Spielt nicht so eine Rolle? Ich habe keine Ahnung. Aber irgendwie passt da was nicht.

George van Diemen / 08.04.2025

Die Gebietsgewinne sind nur nettes Beiwerk. Hauptantrieb ist für Putin, dass er seinen Mitoligarchen zeigt dass er es noch drauf hat, Er braucht seinen Ruf als gnadenloser Kämpfer und Macher - nicht umsonst sitzt er halbnackt mit Flinte auf Pferden rum. Und feiert inszenierte “Erfolge” bei allem was er so tut; selbst als “Schatztaucher” gibt er den Superhelden und findet in Minuten Amphoren.  Würde ihn der Krieg interessieren, dann wären seine Truppen deutlich besser ausgebildet und geführt. Und damit in Sachen erbeuteter Landfläche erfolgreicher. Statt dessen dürfen seine kriminellen Günstlinge meist bar jeder Kompetenz mitspielen und sich mehrheitlich garstig blamieren. So wie unsere Parteischranzen halt auch. Und wenn sich die Spacken abgearbeitet haben bzw. die gierige Korruption zu dämlich ausgeführt wurde - dann stehen schon die nächsten Vollpfosten für den Job Schlange. So wie bei uns auch. Und nicht zu vergessen das Thema “Angst verbreiten um damit Geld zu verdienen” - das sowohl in Brüssel und Berlin als auch in Moskau als Stilmittel zur Führung durch “wissende Macht” gerne genommen wird. Oder warum ist man sich so einig und hält den Krieg drei Jahre fein austariert am Köcheln ohne auf eine Entscheidung hinzuarbeiten? Weil die Masche für alle Seiten prima funktioniert. Dass Trump mit “neuen Ideen”(?) aus der Metzelei mehr Geld und Rohstoffe ziehen will ist nur eine Nuance. Auch er muss primär seine Oligarchen aka CEOs bei Laune halten und die Gewinnmargen verbessern. Und das macht er gut. Und nicht zuletzt reduziert bzw. zumindest beschäftigt Putin die jungen gewaltbereiten Moslems in seinen Randgebieten um für Moskau Stadt Ruhe zu erzeugen. Sieht man prima an den Rekrutierungszahlen pro Region. Und der tumbe Mörder Kadyrow (der Poser mit der Maschinenkanone auf dem stillgelegten Cybertruck)  ist ja auch deutlich ruhiger geworden seit seine Schlächter in den Kämpfen wegverbraucht werden bzw hinter der Front als “Sperreinheiten” meucheln dürfen…

Wolf Hagen / 08.04.2025

Mutig, so einen Text auf der Achse zu veröffentlichen. Man braucht keine Glaskugel, um zu wissen das sofort das Geschrei der Pro-Russen, Kremlins und der vermeintlich Friedensbewegten losgeht. Genauso gut hätte der Autor auch einen Pro-Deutschland-Artikel auf Indymedia veröffentlichen können. Dabei gebe ich dem Autor nicht mal in Allem recht, denn egal wie irre, verblendet oder egozentrisch diverse Eroberer auch gewesen sein mögen, es gab und gibt nie einen Krieg, indem es letztendlich nicht um wirtschaftliche Gründe ging. Nicht mal bei den Kreuzzügen ging es wirklich um Religion, sondern aufgrund des damaligen Lehnssystems, gab es einfach zuviele nachgeborene Söhne, die kaum etwas, oder gar nichts erbten, da alles an die Erstgeborenen ging. Dies wurde zum gesamtgesellschaftlichen Problem. Wie heute in den muslimischen Ländern gab es einfach zuviele junge Männer, die man eigentlich nicht brauchen konnte. Da es damals aber noch keine EU gab, in die man hätte einwandern können, wanderten die Jungs eben, unter falschen Vorgaben, in das reiche und damals muslimische “Heilige Land” ein. Manche kamen reich zurück, andere wurden tatsächlich Fachkräfte und machten ihr Glück, die meisten aber bissen mal mehr, mal weniger glorreich ins Gras, bzw. in den Sand. An den wirtschaftlichen Gründen für Kriege hat sich bis heute nichts geändert, auch wenn man meist Religion, Ideologie, Pathos, Stolz, usw. vorschiebt, denn für GAZPROM, Amazon, oder Rheinmetall alleine würde ja niemand kämpfen und vielleicht sterben wollen. Für Trump, Putin, Xi, oder das Sammelsurium europäischer Labertaschen wohl auch nur wenige. Dennoch vergessen die “Friedenstäubchen” einige fundamentale Wahrheiten, nämlich kein Mensch kann ohne seine Gruppe/Staat/Wertegemeinschaft leben und die Schwachen werden gefressen und zwar IMMER. Wirklich wehrhaft zu sein, ist also ein vitales Interesse jedes Einzelnen. Darauf zu vertrauen, dass “der Russe”, oder wer auch immer, schon nicht kommt, ist idiotisch und naiv.

Wilhelm Keyser / 08.04.2025

Auch die “Guten” von der EU ticken anders. Sie können das Klimagedöns etc. zwar auch nicht reell bezahlen und müssen genauso wie Putin mit Rubeln halt Teuronen drucken bzw. Schulden machen (außerdem im EU-Sonderfall Schulden zu Lasten der wenigen “Sparer”-“Nationen” vergemeinschaften). Ihr Erfolgsmaß ist die nach oben offene Drangsalierungsskala, letztlich eine nackte Zahl in der Größenordnung des neuen Sondervermögens. Je mehr Glühbirnen funktionierende Staubsauger Hasspostings Twitters unliebsame Mitgliedstaaten-Regierungen etc. verboten, desto besser fühlen sie sich im weinseligen EU-Brüssel (und EU-Luxemburg).

M. Posselt / 08.04.2025

Lieber Autor, wo handelte oder handelt die deutsche und die EU-Politik rational? Bei der Eurokrise, in der Energiepolitik, in der Flüchtlingskrise, im Umgang mit der USA von Donald Trump, beim Wokismus und Genderismus? Und erst recht nicht im Vorfeld und während des Ukrainekriegs! Kriegstreiberei und starke Worte, aber der Kaiser (oder die Kaiserin) stehen bzgl. Wehrhaftigkeit nackt da und haben - außer Sofakriegern - kaum Rückhalt in der Bevölkerung. Offenbar haben Sie auch ein schwaches Gedächtnis (wer hat das heute nicht) bzgl. der Vorschläge Putins in den 00er Jahren (Rede im Bundestag usw.). Wenn wir im Westen so weitermachen, wird Putins Russland seine Feindschaft und imperiale Ambitionen verstärken. Wo sind die Diplomaten, die das mit Verhandlungen verhindern? In D hatten wir ja mit Maas und Baerback wahre Spezialisten!

Marco Nguitragool / 08.04.2025

Selten so einen Stuss gelesen. Muß auch zugeben, daß ich es nicht bis zum Schluss durchgehalten habe. Aber obwohl es irrationale Hirngespinste sind, finde ich es dennoch super, daß die Achse sowas veröffentlicht, denn ich bin vehementer Verfechter der Meinungsfreiheit. Sogar dann, wenn es irrationale Kriegshetze ist. Es gibt ja zum Glück die Leserkommentare, die mehr Realitätsbezug haben.

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