Selbst wenn Putin so irrational wäre, wie dargestellt, so ist doch davon auszugehen, dass er zunächst einmal (in historischer Tradition anderer verrückter Diktatoren?) die alte UDSSR wiederherstellen will, sprich die verlorenen Gebiete zurückholen. Da gibt es noch einiges zu tun (Georgien, Armenien, Weißrussland z.B.), bevor der Westen “an der Reihe ist” - vor allem, da er ja noch nicht einmal die Ukraine besiegt hat. Auch wenn ich ein großer Verfechter des alten Grundsatzes si vis pacem, para bellum bin, halte ich die derzeitige Angstmacherei für (deutsch und EU) politisch künstlich überhöht, weil die Angst vor dem Klimawandel und vor Corona und vor rechts nicht mehr funktioniert.
Wenigstens einer, der die Psychologie von Putin erklären kann. Dann setzen wir auch die militärischen Situationen der vergangenen (Welt)Kriege und jetzt gleich. Atombomben und Kriegsindex lassen wir mal weg. Spielt nicht so eine Rolle? Ich habe keine Ahnung. Aber irgendwie passt da was nicht.
Die Gebietsgewinne sind nur nettes Beiwerk. Hauptantrieb ist für Putin, dass er seinen Mitoligarchen zeigt dass er es noch drauf hat, Er braucht seinen Ruf als gnadenloser Kämpfer und Macher - nicht umsonst sitzt er halbnackt mit Flinte auf Pferden rum. Und feiert inszenierte “Erfolge” bei allem was er so tut; selbst als “Schatztaucher” gibt er den Superhelden und findet in Minuten Amphoren. Würde ihn der Krieg interessieren, dann wären seine Truppen deutlich besser ausgebildet und geführt. Und damit in Sachen erbeuteter Landfläche erfolgreicher. Statt dessen dürfen seine kriminellen Günstlinge meist bar jeder Kompetenz mitspielen und sich mehrheitlich garstig blamieren. So wie unsere Parteischranzen halt auch. Und wenn sich die Spacken abgearbeitet haben bzw. die gierige Korruption zu dämlich ausgeführt wurde - dann stehen schon die nächsten Vollpfosten für den Job Schlange. So wie bei uns auch. Und nicht zu vergessen das Thema “Angst verbreiten um damit Geld zu verdienen” - das sowohl in Brüssel und Berlin als auch in Moskau als Stilmittel zur Führung durch “wissende Macht” gerne genommen wird. Oder warum ist man sich so einig und hält den Krieg drei Jahre fein austariert am Köcheln ohne auf eine Entscheidung hinzuarbeiten? Weil die Masche für alle Seiten prima funktioniert. Dass Trump mit “neuen Ideen”(?) aus der Metzelei mehr Geld und Rohstoffe ziehen will ist nur eine Nuance. Auch er muss primär seine Oligarchen aka CEOs bei Laune halten und die Gewinnmargen verbessern. Und das macht er gut. Und nicht zuletzt reduziert bzw. zumindest beschäftigt Putin die jungen gewaltbereiten Moslems in seinen Randgebieten um für Moskau Stadt Ruhe zu erzeugen. Sieht man prima an den Rekrutierungszahlen pro Region. Und der tumbe Mörder Kadyrow (der Poser mit der Maschinenkanone auf dem stillgelegten Cybertruck) ist ja auch deutlich ruhiger geworden seit seine Schlächter in den Kämpfen wegverbraucht werden bzw hinter der Front als “Sperreinheiten” meucheln dürfen…
Mutig, so einen Text auf der Achse zu veröffentlichen. Man braucht keine Glaskugel, um zu wissen das sofort das Geschrei der Pro-Russen, Kremlins und der vermeintlich Friedensbewegten losgeht. Genauso gut hätte der Autor auch einen Pro-Deutschland-Artikel auf Indymedia veröffentlichen können. Dabei gebe ich dem Autor nicht mal in Allem recht, denn egal wie irre, verblendet oder egozentrisch diverse Eroberer auch gewesen sein mögen, es gab und gibt nie einen Krieg, indem es letztendlich nicht um wirtschaftliche Gründe ging. Nicht mal bei den Kreuzzügen ging es wirklich um Religion, sondern aufgrund des damaligen Lehnssystems, gab es einfach zuviele nachgeborene Söhne, die kaum etwas, oder gar nichts erbten, da alles an die Erstgeborenen ging. Dies wurde zum gesamtgesellschaftlichen Problem. Wie heute in den muslimischen Ländern gab es einfach zuviele junge Männer, die man eigentlich nicht brauchen konnte. Da es damals aber noch keine EU gab, in die man hätte einwandern können, wanderten die Jungs eben, unter falschen Vorgaben, in das reiche und damals muslimische “Heilige Land” ein. Manche kamen reich zurück, andere wurden tatsächlich Fachkräfte und machten ihr Glück, die meisten aber bissen mal mehr, mal weniger glorreich ins Gras, bzw. in den Sand. An den wirtschaftlichen Gründen für Kriege hat sich bis heute nichts geändert, auch wenn man meist Religion, Ideologie, Pathos, Stolz, usw. vorschiebt, denn für GAZPROM, Amazon, oder Rheinmetall alleine würde ja niemand kämpfen und vielleicht sterben wollen. Für Trump, Putin, Xi, oder das Sammelsurium europäischer Labertaschen wohl auch nur wenige. Dennoch vergessen die “Friedenstäubchen” einige fundamentale Wahrheiten, nämlich kein Mensch kann ohne seine Gruppe/Staat/Wertegemeinschaft leben und die Schwachen werden gefressen und zwar IMMER. Wirklich wehrhaft zu sein, ist also ein vitales Interesse jedes Einzelnen. Darauf zu vertrauen, dass “der Russe”, oder wer auch immer, schon nicht kommt, ist idiotisch und naiv.
Auch die “Guten” von der EU ticken anders. Sie können das Klimagedöns etc. zwar auch nicht reell bezahlen und müssen genauso wie Putin mit Rubeln halt Teuronen drucken bzw. Schulden machen (außerdem im EU-Sonderfall Schulden zu Lasten der wenigen “Sparer”-“Nationen” vergemeinschaften). Ihr Erfolgsmaß ist die nach oben offene Drangsalierungsskala, letztlich eine nackte Zahl in der Größenordnung des neuen Sondervermögens. Je mehr Glühbirnen funktionierende Staubsauger Hasspostings Twitters unliebsame Mitgliedstaaten-Regierungen etc. verboten, desto besser fühlen sie sich im weinseligen EU-Brüssel (und EU-Luxemburg).
Lieber Autor, wo handelte oder handelt die deutsche und die EU-Politik rational? Bei der Eurokrise, in der Energiepolitik, in der Flüchtlingskrise, im Umgang mit der USA von Donald Trump, beim Wokismus und Genderismus? Und erst recht nicht im Vorfeld und während des Ukrainekriegs! Kriegstreiberei und starke Worte, aber der Kaiser (oder die Kaiserin) stehen bzgl. Wehrhaftigkeit nackt da und haben - außer Sofakriegern - kaum Rückhalt in der Bevölkerung. Offenbar haben Sie auch ein schwaches Gedächtnis (wer hat das heute nicht) bzgl. der Vorschläge Putins in den 00er Jahren (Rede im Bundestag usw.). Wenn wir im Westen so weitermachen, wird Putins Russland seine Feindschaft und imperiale Ambitionen verstärken. Wo sind die Diplomaten, die das mit Verhandlungen verhindern? In D hatten wir ja mit Maas und Baerback wahre Spezialisten!
Selten so einen Stuss gelesen. Muß auch zugeben, daß ich es nicht bis zum Schluss durchgehalten habe. Aber obwohl es irrationale Hirngespinste sind, finde ich es dennoch super, daß die Achse sowas veröffentlicht, denn ich bin vehementer Verfechter der Meinungsfreiheit. Sogar dann, wenn es irrationale Kriegshetze ist. Es gibt ja zum Glück die Leserkommentare, die mehr Realitätsbezug haben.
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