C. Erkelenz “Hoffentlich landet Putin vorm internationalen Tribunal. Am besten zusammen mit George W. Bush und seinen neokonservativen Kriegstreibern.” Die UsA haben schon vor längerem gesagt : falls jemals ein Amerikaner in den haag vor Gericht gestellt werden sollte, holen sie ihn mit Waffengewalt raus.
Eine attraktive UA mit westlichen Standards ist die größte Bedrohung für Russlands Kleptokraten. Dann müssten sie sich endlich der Konkurrenz stellen – etwas, das sie fürchten wie der Teufel das Weihwasser. Die jungen RussInnen zieht es eh nach Westen, was sollen sie auch in der Taiga, wo der GULAG lauert. Die gehen lieber zu Wladimir-Berlin in die Russendisko als für die Räuber im Kreml, mit dem anderen Wladimir zu kämpfen. Russland ist so unendlich reich, nicht nur an Rohstoffen – und mit Europa sind sie unschlagbar, sie müssen es nur wollen. Der Westen unterstützt sie dabei, auch aus eigenem Interesse. Denn was ist Europa, die EU ohne Russland? Insofern war die bisherige Politik à la NS2 absolut richtig – leider hat Putin das torpediert, zum großen Schaden Russlands, gewiss, aber eben auch zum großen Schaden Europas. Die Russen werden das korrigieren, helfen wir ihnen, sich das klar zu machen. Schaumermal. Ein für alle mal: Die UA will in den Westen und Russland hat das zu schlucken. Den Russen verbleibt immer die Möglichkeit, endlich selbst ein normaler, ziviler Staat zu werden – der Westen hindert sie DARAN bestimmt nicht, im Gegenteil. Bin dann für Tausch Russland/UA in die Nato, die Türkei im Gegenzug raus. Islam gehört hier verboten, weil kriminell, basta. Können sich ihr Leben selbst versauen mit dem Zeugs, dürfen uns aber nicht damit behelligen. Die jungen RussInnen orientieren sich allesamt nach Westen, doch nicht nach Orient und GULAG. Und sie werden gewinnen, die UA hilft ihnen dabei. Ob die Russen mit ihrer Feindschaft gegen Freiheit und Wohlstand in Europa besser fahren als mit China und/oder Indien, DAS müssen sie schon selbst entscheiden.
Das Schema: 1. Der Krieg gegen die Ukraine ist ausschließlich ein persönliches Anliegen Putin; andere russische Politiker wären friedlich geblieben. 2. Russland hat den Krieg praktisch schon verloren. 3. Wir es in Russland heute zugeht, sieht man am Besten aus Verweisen auf GPU-Papiere von 1942. 4. Putin - Stalin - Hitler. 5. Die Teilmobilmachung ist ein letzter Versuch von Putin, gegen die Mehrheit des Volkes seinen Feldzug aufrecht zu erhalten. 6. Putin muss um seine Macht kämpfen und wird bald abgesetzt. Nun denn. Warten wir ab, ob 300.000 Soldaten mehr die erreichten Fronten bzw die Grenzen der beiden Separatisten-Provinzen und der Krim sichern können. Am Beginn ist Russland mit 150.000 Soldaten in den Ukraine gezogen, ohne vorher die bei den USA so beliebte “Shock-and-Awe”-Strategie angewendet zu haben, d.h. mit Bomben das zu besiegende Land und besonders dessen Hauptstadt im Schutt und Asche zu legen. Siehe Irak. Der Irak ist bevölkerungsmässig etwa so groß wie die Ukraine. Dann sind die USA samt Verbündeten mit 300.000 Soldaten reingegangen. (NB Es war ein völkerrechts-widriger Angriffskrieg ohne UN-Votum.) USA soll für die Aktion rd. 800 Mrd. USD investiert haben, Das Ergebnis ist - 20 Jahre später - immer noch ein Desaster. Ganz so schlimm sieht es mE zur Zeit für Russland und seine Ziele - Krim und Donbass sichern - nicht aus. Den angestrebten Regime-Wechsel hat Russland nicht erreicht.
Wolf Hagen “Hier muss der Westen ansetzen und ihm klar machen, dass es sofort mit seiner Macht vorbei ist, sollte er die atomare Karte wählen.” Wenn die Alternative die Aufgabe von Krim und Donbass , verbunden womöglich mit Vertreibung aller ethnischen Russen ist, dann ist es auch vorbei mit Putins Macht. Insofern ist es für ihn gehupft wie gesprungen. Wenn man jemand mit dem Rücken an die Wand zu drücken versucht, muss man damit rechnen, dass er zu allen Mitteln greift. Und Putin hat nunmal sehr sehr mächtige Mittel zu Verfügung. Das ist der große Unterschied zu Hitler. Der hatte keine Atomwaffen. Daher konnte man Nazi-Deutschland vollständig besiegen. Bärböck hat gesagt, wir müssen den Russen die Beine wegschlagen, sodass sie sich über Jahre nicht mehr aufrichten können. Glaubt jemand wirklich im Ernst dass die Russen sowas hinnehmen würden, ohne zu den letzten Mitteln zu greifen ? Ich bezweifle dass die Moral der russischen Soldaten so schlecht ist. Das erzählen uns doch die westlichen Medien, die uns auch seit März erzählen dass die russen bald keine Munition mehr haben.
maciste grüßt euch. mich verwundern immer die zahlen angeblicher “verluste”. noch haben wir es im russisch-ukrainischen krieg (der mittlerweile ein krieg rußlands gegen die usa und die nato geworden ist) weitgehend mit konventioneller kriegführung zu tun, woraus nach bisherigen historischen erfahrungen ein paar grundlegende zahlenverhältnisse folgen. angenommen, die totalverluste der russischen armee beliefen sich auf ca. 20.000 mann, dann müßte es ca. 60-80.000 verwundete geben und eine entsprechende anzahl von kriegsgefangenen. die russische armee, die bisher ohnehin mit äußerst geringen kräften im treffen steht, müßte sich schon in voller auflösung befinden, die ukraine müsste eine große anzahl gefangener vorzuweisen haben, die russischen lazarette wären heillos überfüllt etc.. nichts davon ist z.z. feststellbar. weniger us-ukrainische propaganda in deutschen gazetten wäre durchaus angebracht (wobei anzuerkennen ist, daß die ukraine vom ersten tag an propagandistisch in front lag - für mich ein indiz auf eine gute us-vorbereitung). indes erscheint eine teilmobilmachung im angedachten rahmen von 300.000 mann zuwenig und auch reichlich spät. jeder vernünftige militär hätte die kräfte für einen konventionellen angriff auf ein so großes land wie die ukraine inklusive der vorhandenen geographischen schwierigkeiten auf 1 - 1,5 millionen mann, mind. 6000 panzer, 12 - 15000 geschütze und wengstens zwei luftflotten gerechnet - plus natürlich den rückwärtigen logistischen apparat und entsprechenden ausstoß der rüstungsindustrie etc.. durch den massiven logistischen und materiellen kriegseintritt von usa und nato schließt sich das verbleibende konventionelle zeitfenster für rußland im moment. aber rußland ist groß... battle on.
@ Johann Santi: “Dieses geringe Maß ist doch eher eine schallende Ohrfeige für die vom Impf- und Klimaaktivisten Stoltenberg angeführte NATO.” Putin ist übrigens ein russischer Impfaktivist. Er hat wiederholt die russische Bevölkerung zum Impfen aufgerufen, er selbst ist mehrfach geimpft.
Russlands Weltmachtstreben ist gescheitert. Es ist offensichtlich, dass die industrielle Basis Russlands zu klein ist (und zu sehr gekennzeichnet von Korruption und Ineffizienz, zudem zu abhängig von westlichen Technologieimporten), um auch nur ein mittelgroßes Land militärisch zu besiegen, wenn a) dieses Land zum Widerstand entschlossen ist, b) der Westen zur Unterstützung des Landes mittels Waffenlieferungen entschlossen ist und c) dies von Sanktionen flankiert wird. Selbst ein russischer militärischer Sieg in der Ukraine wäre im Kontext der globalen Auseinandersetzung mit dem Westen zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch noch ein Pyrrhussieg. Es wird ja auch vom Kreml gar kein Krieg mehr um Russlands Machtstatus willen geführt, sondern um Putins politisches Überleben. Russland ist eine Macht zweiten Ranges, und in der Zukunft wird es schwierig sein, bereits diesen Status zu halten. Die großen geopolitschen Player der Zukunft sind die USA und China. Nicht Russland.
Der renommierte Historiker Christian Osthold hatte in seinem letzten Beitrag auf der Achse darauf hingewiesen, dass Adolf H. noch im Mai 1945 von seinem Bunker in B. aus plante und handelte. Ich wiederum hatte mich in meinem Kommentar dazu erschüttert geäußert, denn ich ging bislang davon aus, dass Herr H. samt Gattin Eva B. geb. H. am 30.4.1945 den Tod gefunden hatten. Den jetzigen Beitrag von Herrn Osthold habe ich erneut mit großem Interesse rezipiert, Sicherlich wäre es der Erkenntnisbildung äußerst dienlich, Herrn Osthold in 10 oder 15 Jahren einmal mit seinen Beiträgen des Jahres 2022 zu konfrontieren und die gemeinsame kritische Diskussion zu suchen.
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