Der russische Präsident Wladimir Putin hat zur Entspannung in der Energiekrise in Europa für November eine weitere Öffnung der Gasventile angeordnet, meldet orf.at. Er habe den Staatskonzern Gasprom angewiesen, die Lieferungen nach Deutschland und Österreich zu erhöhen, sobald die unterirdischen Speicher in Russland aufgefüllt seien. Gasprom-Chef Alexej Miller hätte erklärt, dass sein Unternehmen damit nach dem 8. November beginnen könne. Der Kreml-Chef habe zuletzt immer wieder auf bereits erfolgte Lieferungen über die vertraglich vereinbarten Mengen hinaus hingewiesen, aber weitere Schritte für schwierig gehalten. Zudem hätte er angesichts der hohen Gaspreise mehrfach für eine schnelle Inbetriebnahme der umstrittenen Ostsee-Pipeline „Nord Stream 2“ geworben. Kritiker von Gasprom hätten zuletzt vermutet, dass der Konzern nicht auf die erhöhte europäische Nachfrage reagiere, um eine rasche Inbetriebnahme der Pipeline zu erzwingen. Die russische Seite habe solche Anschuldigungen zurückgewiesen.