Es ist schwer nachvollziehbar, warum die Redaktion so einseitig und falsch über Gastautoren meinungsagiert. Exemplarisch zur Kenntnisnahme und Selbstanalyse…Wikipedia schreibt über Thomas Röper, er „ist ein in Sankt Petersburg lebender deutscher Sachbuchautor und Blogger. Er gilt als „Kreml-treuer“ Verbreiter falscher Behauptungen, Desinformation, Verschwörungsideologien, Fake News und russischer Regierungspropaganda. Seit 2018 betreibt er dafür den Blog Anti-Spiegel“…Stimmt das? Die Frage kann sich jeder Interessierte selbst beantworten, siehe Röpers Publikation (Anti-Spiegel googeln), sofern die Bereitschaft respektive der Wille existiert, die dortigen Veröffentlichungen auch zu lesen. Exemplarisch die aktuellen Artikel »Andere Länder, andere Probleme: Inflation in Russland auf Null gesunken« und »Der Schuss ins eigene Knie: Das Ende des Wohlstands in Europas« sollten zu denken geben …Jedoch, um nicht den gleichen Fehler zu machen wie der Mainstream und alles gerne zu glauben, weil es in das derzeitige (eigene) (nach Indoktrination der „Staatspresse“) Meinungsbild passt, ist es wichtig auch die Berichte, Artikel, Quellen, etc. in den „alternativen Medien“ auf Richtigkeit und Vollständigkeit sowie Konsistenz der Argumentationen zu überprüfen. Nicht alles ist immer “richtig”...Worauf man auch achten sollte, ist die naive Argumentationstaktik der Haltungsjournalisten und derer Jünger, unrichtige Details einer ansonsten faktischen Analyse als Anlass gelten zu lassen, die gesamte Argumentation der Kritiker zu verwerfen. Hier wird kategorisch mit zweierlei Maß gemessen. Die Mehrheit duldet für sich auch erhebliche Falschberichterstattungen, der Minderheit wird jede bereits minimale Unstimmigkeit im Vortrag als schwerwiegend vorgehalten.
Wenn Herr Sarrazin auf eine lebendige Demokratie in der Ukraine hinweist und auf die Ereignisse am Maidanplatz verweist, dann verkennt er, dass hier eine gewählte Regierung durch einen Putsch abgesetzt wurde. Die Putschisten wurden finanziell und logsitisch auch von unseren Steuergeldern bezahlt. Europa hat einen gewichtigen Beitrag zur Destabilisierung der Situation in der Ukraine beigetragen. Dass wir hier mit den Fingern auf die Russen zeigen weil sie einen Krieg angefangen haben, empfinde ich in hohem Maße scheinheilig. Haben wir nicht fast zwanzig Jahre Krieg gegen Afghanistan gefürt und dort alles kurz und klein geschlagen? Zumindest ein Massaker der deutschen Truppen an der afghanischen Zivilbevölkerung ist bekannt geworden. Waren wir nicht am Krieg gegen den Irak und Syrien beteiligt? Sind nicht amerikanische Bomber und Kriegsdrohnen von Deutschlend aus gestartet und haben dort Leute umgebracht? Deutsche Waffen haben bereits 24 Mio Russen umgebracht. Offenbar kommt es unserer Regierung auf ein paar tausend nun auch nicht mehr an, da nun wiederum deutsche Waffen in einen Krieg gegen Russland ziehen sollen. Die Ukraine soll nun sogar ín die EU aufgenommen werden, einer der korruptesten Staaten der Welt. Das ist möglicherweise der letzte Nagel im Sarg der EU. Da werden die Milliarden auf nimmerwiedersehn verschwinden bis der Laden zusammenkracht. Die Engländer waren schon schlau rechtzeitig auszutreten.
“Wer hier nicht eindeutig Partei ergreift, ist nicht „neutral“, sondern unterstützt implizit den verbrecherischen Akt der Aggression.”—-So is es. Amen. PS: Schade, kann ich die Weltwoche nicht zweimal kündigen.
Die Welt funktioniert nicht nach der Maßgabe der EU/deutschen Justiz und auch nicht nach der Maßgabe supranationaler staatlicher Gerichtshöfe (EuGH, IStGH, ... ). Die starken, schlauen und vitalen Mächte dominieren die Welt wie eh und je. Sie verteidigen ihre Claims oder sind sogar auf Expansionskurs (aufsteigende Mächte). Dabei kollidieren sie mit anderen Mächten. Auf dieser Ebene gibt es keine juristischen Spielregeln, es zählt das wirtschaftliche, militärische und technologische Potential. ++ Im Vergleich mit der Vergangenheit gibt es aber so was wie (rationale) Leitplanken, die bis jetzt einen großen totalen Krieg verhindert haben: (1) Die Verbreitung von Kernwaffen. (2) Die starke internationale Vernetzung von Energie, Kommunikation, Rohstoffen, Vorprodukten, Fertigprodukten, Lebensmitteln ... . Das ist eine Folge der modernen Technik und anderer objektiver Faktoren (z.B. Überbevölkerung). (PS: Nur Deppen können glauben, dass man das Rad auf den Stand von 1960 zurückdrehen kann). Diese Leitplanken sind nicht moralischer Natur, sondern sichern das eigene Überleben. ++ Man sollte sich von einer moralinsauren und pseudo-juristischen Politik verabschieden. Für alle Beteiligten wäre es vermutlich besser, wenn man gute, alte, zynische Realpolitik anwendet. Also: Die Ukraine muss territorial Federn lassen und wird neutralisiert. Die Welt ist kein “westlicher” Sozialstaat und erst recht kein debiler Ponyhof. Große Mächte haben Interessen und Einflusssphären. ++ PS: Ich persönlich will auch keine juristisch geregelte Welt. Das würde nämlich bedeuten, dass eine allmächtige Weltregierung etabliert wird, ein Orwell’scher Mega-Alptraum. Dann lieber Kampf der nationalen Mächte - da stehen sowieso schon ziemlich große Leviathane im Ring.
Es kommt nicht darauf an, “auf einer Seite zu stehen”. Es kommt darauf an, herauszufinden, welche Infrastrukturen es gibt, um den dritten Weltkrieg zu verhindern. Nur Bundeskanzler Scholz., dem es hoch anzurechnen ist, dass er nicht Kaiser Weilmelm sein will, könnte die große Fredenskonfernez organisieren..
@Otto Hold. Also ich sehe da nicht so viele Russlandfreunde, es sei denn man zählt alle die, die die Sache etwas differenzierter betrachten, alle dazu. Russland ist kein demokratisches Land, es werden Menschenrechte mit den Füßen getreten und Russland hat einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine begonnen. Das alles heißt aber nicht, dass man sich nicht mit der Enstehungsgeschichte dieses Krieges befassen und und dass man nicht über die Rolle der USA reden darf, die mit Hilfe der Ukrainer einen Stellvertreterkrieg gegen die Russen führen. Berufspazifisten, was soll das heißen? Wenn mann in einer Abwägung und Lagebeurteilung zu der Überzeugung gelangt, dass bsp. Waffenlieferungen in die Ukraine falsch sind, muss man kein Pazifist sein. In einem kann ich Ihnen recht geben. Man hat sich in der Vergangenheit zu sehr auf die Schutzmacht USA verlassen.
Doch noch eine Ergänzung zum Sprach"verbot”: Miloschevitch hatte mit der Aufhebung der jahrzehntelangen Autonomie des Kosovo 1988 auch die albanische Sprache aus dem Bildungssytem verbannt, vom Kindergarten bis zur Uni. Albanisch und Serbisch sind etwa so “ähnlich” wie Griechisch und Deutsch. Über 80% der Kosovo-Bevölkerung waren damals albanisch-sprachig. Als Reaktion versuchte man unter Prof. Rugova ein Parallel-System nach dem Vorbild der irischen “Heckenschulen” in der Zeit vor der Unabhängigkeit. Der Westen ignorierte diesen gewaltfreien Widerstand, während die bosnischen militärischen Kämpfe in Dayton honoriert wurden. Der Hauptgrund für Entstehung und Macht der UCK. Nur - wenn die Argumentation der Putinfreunde zum Donbass gelten sollte, wäre der NATO-Krieg 1999 durch Miloschevitchs weit rigorosere Sprachenpolitik mehr als gerechtfertigt. “Seltsamerweise” scheint dies die Putinfreunde dennoch nicht zu überzeugen, daß die NATO ganz wie Putin stets nur im Interesse der Erniedrigten und Beleidigten agiert…. [Ich meine, im Kosovo gab es ernste Probleme, die man aber anders hätte lösen können und müssen, während es in der Ukraine keine ernsten Nationalitäten-Probleme gab - bis zur russischen Einmischung 2014. Am schlechtesten war die Situation der Krimtataren - und die wurde seitdem nicht besser.]
Der letzte Satz versaut den Beitrag ein wenig, da er den Artikel auf das Beschämungsniveau herabsetzt und damit im oberflächlichen Frame der MS bleibt. Gut und Böse. “Jeder aufrechte Demokrat und Europäer sollte keine Sekunde daran zweifeln lassen, auf welcher Seite er dabei steht.” in etwa wie: “Wer mir nicht die Treue schwört, der ist Antidemokrat, Menschenfeind, Kinderhasser, Frauenhasser und auch sonst ein Dämon. Wer meinen Befehlen folgt, der ist ein “aufrechter Demokrat und Europäer und lässt keine Sekunde Zweifel” (an seiner Heiligkeit) zu. Er sucht also Ja-Sager und Mitläufer. Deutschland hat davon viele. Die Taktik ist der rethorische Enkeltrick. Sarrazin schätze ich intelligent genug ein, dass er wissen wird, was ihm blüht, wenn er sich in der Angelegenheit etwas differenzierter äußert. In der Ukrainiethematik gibt es nur totalitär einseitiges Framing. Mit geringster Kritik wird man verdächtig. Aufgrund der Ausprägung des Mitläufertums, dürften auch viele aus Angst in Sarrazins Augen nicht als “aufrechte Demokraten und Europäer” zu gelten für vorauseilenden Gehorsam sorgen. Die Angst ist tatsächlich nicht unbegründet, da Deutschland die Existenzvernichtung schon immer gegen Kritiker eingesetzt wurden.
@giesemann gerhard: Siehe z.B. “Deutschland: Mehr Schweiz, mehr Neutralität, mehr Demokratie wagen - Weltwoche Daily CH, 03.06.2022”. Allerdings steht zu befürchten, dass solche “Anderen” erst dann (wieder) zum Zug kommen, wenn die aktuellen “Eliten” diesen Kontinent vollends in den Salat setzen… Die Frage, ob auch nach einem etwaig atomaren “Hammerschlag der Geschichte” (H. Schmidt) , nochmal genügend “Für immer Geläuterte” hervorgehen, die dem Westen ein Goldenes Zeitalter der Vernunft und Freiheit (u. des Glaubens!) bescheren, darf gestellt werden. Spontan würden mir aber schon jetzt einige Gestalten einfallen, mit denen man die Germ wieder in halbwegs gesundes Fahrwasser wuchten könnte. Darunter Dr. Markus Krall, Prof. Max Otte, Marc Friedrich, Ernst Wolff, Gunnar Kaiser, Dr. Gunter Frank und auch einige AfD-Politiker, um es für Sie mal konkret zu machen.
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