Es wird dem zivilisatorischen Neuanfang ab dem 5. Jahrtausend vorbehalten bleiben, sich der eigentlich heute anstehenden Zukunftsaufgabe der Industrialisierung des Sonnensystems zu widmen, mit seinen endlosen Bodenschatz- und Energievorräten allein im Asteroidengürtel. Dem 2000 Jahre des Wartens auf seine Nutzung egal sind.
@Franz Michael: Hmm, da stimmt was nicht. In ganz Afrika gibt es keine Orang-Utans.
Es geht im Ukrainekrieg nicht um wirtschaftliche, sondern um poltische Probleme.
Ich halte die physikalischen Visionen des Artikels für viel zu optimistisch. Ich halte es auch für falsch, dass die Weltbevölkerung noch sehr viel weiter wachsen kann. ++ (1) “Zwar induziert die fortgeschrittene, von hochautomatisierten Produktionsprozessen getragene Wissens- und Dienstleistungsökonomie Stoff- und Energieumsätze in erheblichem und andauernd steigendem Ausmaß.” Richtig, aber es ist noch fataler. Die gesamte hochentwickelte Industrie und Landwirtschaft kann nur mit einem enormen Durchsatz von Energie mit hoher Energiedichte funktionieren; also viel und leicht verwertbare mechanische oder elektrische Energie oder Wärmeenergie hoher Temperatur. Das Problem der Erneuerbaren Energien ist die schwache Energiedichte und damit die schwache Hebelwirkung, Stichwort Erntefaktor ++ (2) Die Gewinnung von Rohstoffen wird schwieriger. Je tiefer man in die Erde eindringen muss, desto mehr Energie und toxische chemische Produkte braucht man. Genauso frisst Recycling enorme Energie und bei jedem Zyklus verschlechtert sich das recycelte Material. ++ (3) Der Müll wird zu einem Problem. Nicht nur der Hausmüll, sondern vor allem toxische chemische Abfälle, die bei alle möglichen Prozessen anfallen Aktuell werden weltweit Megatonnen davon gelagert. Insbesondere ist toxischer Müll, der beim Abbau von Rohstoffen (oder Recycling) anfällt, ein Problem, siehe Lithium, Kupfer, ... . Das Müllproblem ist schwierig und sprengt den Rahmen des Kommentars. ++ (4) Kurzum: Es werden Falltüren aufgehen, an die wir bis jetzt noch gar nicht denken. ++ Ich halte auch die politische Schlussfolgerung für falsch. Die klassische imperiale Politik wird auch noch die nächsten 100 Jahre die Welt dominieren. Die robusten Sieger beherrschen die Welt, und nicht die Verlierer. Die Karten werden neu gemischt (aufsteigende Schwellenländer, ... ), aber das Spiel ist das alte. Die lebensunfähige deutsche Gesellschaft hat in der jetzigen Form keinen Bestand, das gleiche gilt vermutlich für die Eurozone.
der ukrainische Vladimir hat gerade 1/3 der Gaslieferungen ausgesetzt und wenn der russische Vladimir das Gas ganz stoppt, werden die brillanten europäischen Strategen alle schreien, daß sie das nicht wissen konnten, daß das ungerecht ist, usw. Putin ist Realist - davon gibt es gute und böse. Die Achse war immer Oase der guten Realisten und es ist schade, daß das im Krieg zweier korrupter Staaten abhanden gekommen ist.
Erst dachte ich, dass dieser Vergleich doch wohl sehr weit hergeholt sei. Aber dann fiel mir ein Gespräch mit zwei jungen Ingenieuren in Deutschland aus dem letzten Jahr wieder ein. Die waren begeistert von der deutschen Energiewende und erzählten mir: 1) In Südspanien sei ein riesiger Solarpark im Bau, und es sei ja wohl selbstverständlich, dass Deutschland Ansprüche auf diese Energie anmelden müsse, da es ja Vorreiter der Energiewende sei. 2) Die Gewinnung der Rohstoffe für die Batterien verwüste durchaus ganze Regionen in Südamerika/Afrika, aber das sei nun mal der Preis, den die Welt zu zahlen habe, und die Verwüstung habe jedenfalls keine negativen Auswirkungen auf das Klima. Das kam mir damals schon irgendwie faschistoid vor, aber dann habe ich es als pubertäre Spinnerei abgetan. Das war ein Irrtum.
@RMPetersen: „Sein Ansatz, die Ukraine an Russland zu binden, ist mE erheblich rationaler als US-Versuche von regime changes im Irak oder Syrien.“ Abgesehen davon, dass Russland eindeutig (die geben es ja selbst zu) einen Regime-Chance in der Ukraine durchführen wollte, erschließt sich nicht, was Sie mit einer Bindung der Ukraine an Russland meinen. Das erinnert doch sehr an Natascha Kampusch, die entführt und 3096 Tage in einem Kellerverlies festgehalten wurde, in der sie zu einer (sexuellen) Beziehung mit dem Entführer gezwungen wurde. Tatsächlich hat Kampusch in dieser Zeit eine Bindung zum Entführer entwickelt. Bei Putin ist es wie beim Entführer. Mit dem will sich auch keine „Frau“ freiwillig einlassen. Und bist du nicht willig, so gebrauch ich Gewalt./ Der Rest Ihres Textes besteht aus diskutablen Argumenten. Aber leider erklären Sie nicht, was an Putin’s Vorgehen rationaler sein soll als an den amerikanischen Beispielen. Zur Richtigstellung: der Regime-Chance im Irak hat funktioniert. Eine bestialische Diktatur unter Saddam Hussein wurde durch eine Demokratie abgelöst. Bis auf fanatische USA-Hasser bezweifelt niemand, dass es den Irakern heute besser geht als damals. Den Ukrainern wird es unter der Knute Putins garantiert nicht besser gehen – das wissen sie./ Noch im ersten Jahr nach Beginns des syrischen Bürgerkriegs prophezeite man Assad ein nahendes Ende. Und man warf der USA vor, nicht massiv in Syrien interveniert zu haben. Was geschah. Andere Akteure sorgten dafür, dass Assad an der Macht blieb. Das wird heute allzu gerne vergessen. Das Resultat der amerikanischen Nicht-Intervention; über eine halbe Million Tote und Millionen von Flüchtlinge, die Europa überschwemmt haben. Das Problem waren nicht die amerikanischen Interventionen, sondern die fehlenden Konzepte für die Zeit danach. Da haben die USA nicht nur einmal grandios versagt. Beim Vergleichen bringt es nichts, sich „Fakten“ selektiv herauszupicken, und Auswirkungen nach Gutdünken zu interpretiere
Die Propaganda wird immer einfallsloser. Der größte Feind des Westens sitzt in seinem Inneren und wurde extra herangezüchtet - mittels rot/grüner Bildungspolitik und Hoheit über die Kinderbetten. Was Putin betrifft: Der mag aktuell unbequem sein, ist letztlich aber nur das Symptom der westlichen Schwäche. Auch diese wurde gezielt herbeigeführt, u.a. durch eine grün rote Kanzlerin, im CDU Gewand. Dann wäre da noch der langfristige Feind, namens China. Sollte es zu einer Konfrontation kommen, und das wird es, kann sich der Westen warm anziehen. Die sind hundert Mal ausgebuffter als Putin, reicher und noch gewissenloser. Mich würde es überhaupt nicht wundern, wenn die auch beim Krieg in der Ukraine irgendwie die Finger im Spiel haben. Wahrscheinlich lachen die sich gerade kaputt, über die westlichen Narren, die sich gegenseitig die Köpfe einschlagen und denken, sie hätten dabei irgendwas zu gewinnen. Das gilt für Putin genauso, wie für die von den USA gesteuerte Allianz, die tatsächlich glaubt, für irgendeine Freiheit zu kämpfen. Zum Totlachen, auch wenn man hier manche Kommentare liest, völlig beseelt vom Scheinpatriotismus und den Gute Nacht Geschichten, von Onkel Sam und seiner Marionette, Selensky. Leider wird wohl niemand zu Verstand kommen, weswegen ich nur hoffe, es geht halbwegs glimpflich aus.
Ich denke das ist der falsche Ansatz. Russland ist gross genug und hat genug eigene Ressourcen um auf die Ukraine angewiesen zu sein. Die Ukraine hat nichts was Russland nicht selbst im überfluss hätte. Hier geht es um das Gleichgewicht der Kräfte und um nukleare Abschreckung. Ein Atomkrieg wird nur verhindert wenn mein Gegner genug Zeit für einen Gegenschlag, hat der auch mein eigenes Territorium vernichten würde. Je näher ich meine eigenen Atomraketen an den Gegner heranbringe, desto weniger Zeit bleibt diesen für einen Gegenschlag. Mit Atomraketen in der Ukraine und einem Flugzeugträger in Sewastropol ist es dann möglicherweise für Russland nicht mehr möglich, im Fall einen Atomschlages, die eigenen Gegenmaßnahmen zu aktivieren. Auch die vielbeschworene Abhängigkeit vom russischen Gas und Öl ist wohl eher ein Witz. Wir sind immer von jemanden abhängig! Es gab nie Probleme Öl in Diktaturen zu kaufen die in Kriege verwickelt waren und die unsere Vorstellungen von Demokratie und Menschenrechten konsequent ablehnen. Es ist also in hohem Maße scheinheilig jetzt so gegen Russland vorzugehen. Wir haben selber fast 20 Jahre Krieg gegen Afghanistan geführt. Unsere Soldaten haben auch Massaker an der Zivilbevölkerung verübt. Hat irgend jemand deswegen unsere Witschaft boykotiert, kann mich nicht erinnern.
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