Kann man nicht auch als genetisch weißer Mensch geboren werden, aber tatsächlich z.B. ein Inder sein? Kann es nicht sein, dass ich genetisch zwar blaue Augen habe, mich aber als Japaner fühlen? Ich fühle mich wie 40, muss es aber ertragen, in meinen Dokumenten wesentlich älter dargestellt zu werden? Wann werden endlich auch andere Merkmale als jene der Sexualität individuell formbar anerkannt, 1x jährlich änderbar? Warum geht es immer nur um den Sex?
Versuch einer Bilanz: Ich denke, wir haben hier auf der Achse heute insgesamt eine ernsthafte, angemessene und ehrliche Diskussion geführt. Unsachliche und verletzende Kommentare waren aus meiner Sicht die absolute Ausnahme (auf einen wollte ich reagieren; er ist aber ‘nicht mehr auffindbar’). Viele Kommentare waren ausgesprochen positiv. Die große Frage ist nun, wie die Autorin des Ursprungs-Beitrags unsere Diskussion bewertet. Ich finde, wir sollte den begonnenen Dialog fortsetzen. Ich würde mich also sehr über einen zweiten Beitrag von Frau Otto freuen, indem sie einige Aspekte vertieft, Fragen beantwortet, auf Zuspruch und Widerspruch der Kommentatoren eingeht. Wir ALLE können nur lernen! Für mich kann ich sagen: Ich verspreche Kritik anzunehmen und über sie ernsthaft nachzudenken (das gilt ggf. gerade auch für meinen vorherigen Beitrag). Aber die mögliche Kritik nehme ich eben ausdrücklich von freundlichen Menschen wie Frau Otto an - von dem studentischen Aktivisten aus Magdeburg (vgl. MDR) nicht so ohne Weiteres!
Es gilt verschiedene Aspekte zu unterscheiden. Normale Menschen wie hier im Artikel, und den Hype in den Medien. Den will ich betrachten, sehe drei Gründe. Erstens, der Minderheitenschutz. Was Mensch alles darf heutzutage, welch Rechte er doch hat! An der Autobahn festkleben, schonend entfernt werden. Oder das Geschlecht wechseln. Das alles täuscht über die Zumutungen hinweg, längst wurde erkannt, es bräuchte auch Mehrheitenschutz. Man redet ständig über Minderheiten, übergeht aber offensichtlich Mehrheiten. Es dient der Illusion von Freiheit. Zweitens - der Mensch soll ganz in die staatliche Fiktion. Dazu ist die tatsächliche Umwandlung nicht nötig, es geht darum, dass es in der Vorstellung aller Menschen möglich ist. So findet sich im Artikel der Bergriff Transperson. Nicht Mensch, sonder Person. Identität von Person und Mensch wird etabliert und durchgesetzt. Schon wer Sprachregeln missachtet, kommt in Schwierigkeiten. Drittens, Okkultismus. Wer richtig eintaucht, in das Thema, kann in frühen Schriften finden, worum es geht. Die Feministen wussten Bescheid! Es geht um die Vereinigung der Pole. Der Baphomet vereint beide Geschlechter. Eliten nutzen dieses Wissen, spielen ein Leben lang eine Rolle. Verstehen das Spiel der Inkarnation, verwechseln sich nicht mit dem Avatar. Während in den Medien Transsexuelle und ihre Probleme portraitiert werden, absurde Sprachregelungen diskutiert werden, wirken viele prominente Transmenschen unerkannt. Schauspielerinnen, auch Schauspieler - FTM sind “besonders” charismatisch, Musiker, Politiker, Strohmänner, die reiche “Unternehmer” darstellen. Vor allem FTM sind schwer zu erkennen. Diese Leute haben Erfolg, sehen den Körper als Provisorium. PS: Ich selbst bin übrigens mit einem Mann verheiratet. Den angeblichen Hass, den uns das ständige Gaslighting berichtet, gibt es nicht. Nur die übliche Respektlosigkeit, die alle Menschen betrifft. Ansonsten interessiert das Thema den Normalbüger nicht, es müssen die genannten Gründe sein.
Liebe Frau Otto, Ihr Beitrag ist einer der besten zu diesem Thema in diesen bizarren Zeiten. Es macht mich traurig, dass Sie erst nach vielen Jahren zu sich selbst gefunden haben. Wenn ich in mich hineinhorche, wäre es mir wahrscheinlich nicht besser gegangen. Man kann seinen Charakter bei der Geburt nicht selber aussuchen. Umso mehr habe ich Frau Monika Donner aus Österreich bewundert, die einzige Transfrau die ich kenne, und bin zu allen öffentlichen Auftritten in erreichbarer Nähe gegangen, wegen ihres klaren Bekenntnisses zu ihrer Geschlechtsanpassung und ihrer sachlichen Art in allen anderen Themen. Ich wünsche Ihnen das Beste. Ihr Beitrag ist grossartig.
Danke für diesen Beitrag. So, wie Sie sich beschreiben, habe ich Transpersonen auch immer gesehen. Nun aber versauen die schrillen, lauten, liederlichen den bereits erzielten Fortschritt mit ihren Auftritten, Forderungen und Zumutungen. Ihnen alles Gute…
Ich habe mich Jahre lang abgemüht religiösen, konservativen und auch provinziellen, beschränkten, reaktionären Menschen zu erklären, dass LGBT & Transgender-Personen KEINE Gefahr für Kinder darstellen, dass sie die Heterosexuellen keinesfalls diskriminieren wollen, dass sie nur in Ruhe lieben & leben wollen, dass sie ihre eigene Normalität leben. Ich hatte schon als Kind eine klar positive Grundeinstellung LGBT & Transgender-Personen gegenüber. HEUTE machen gewisse Aktivisten genau das, was ich Jahre lang, eigentlich immer schon, als unbegründete & dumme Vorurteile abgetan & bekämpft habe. Wie stehe ich jetzt da? Hatten die reaktionären Arschlöcher doch recht? War ich umsonst menschenfreundlich? Ich fühle mich betrogen. Also ich werde weiterhin über die Aktivisten ablästern. Ich werde sie in Grund und Boden schimpfen. Die vernünftigen Transgender-Personen & LGBT- Personen mögen mir das verzeihen. Ich meine nicht sie, sondern die Aktivisten-Arschlöcher, die sie für ihre politischen Zwecke missbrauchen.
@T. Schneegaß: Lese gerade im MDR den Bericht über Magedeburg. ‘... <Name beim MDR nachlesen> - Mitglied bei den Linken – ist Student in Magdeburg, wo er die Gruppe “OVGU Pride” gegründet hat, die (angeblich; WD) queere Menschen unterstützen soll. ...’ Das reicht eigentlich schon, oder? Aber es kommt noch besser: ‘... Geschminkt gehe er oft nicht mehr durch Magdeburg. Aus Vorsicht. Oder wenn, dann eher aus Trotz, weil er sich keine Angst machen lassen wolle, erzählt der 29-Jährige ...’. Also ein 29 jähriger männlicher Student läuft geschminkt durch die Stadt (anstatt ‘zu studieren’!), will ganz offensichtlich damit provozieren (Trotz) und beschwert sich dann über negative Reaktionen. ‘... Der Kulturkampf von rechts führe zu einer aggressiveren Stimmung. - Es brauche das Signal: “Wir wollen diesen Hass nicht.” ‘. Und: ‘... Es gebe zwar eine Reihe von Angeboten wie ... Diese seien ziemlich klein und BRÄUCHTEN DRINGEND MITTEL, um effektiver arbeiten und aufklären zu können. ...’. Da muß man doch an sich halten! Wer führt den Kulturkampf? Niemand hat was gegen transidentitäre Menschen wie die tapfere Autorin dieses Achse-Beitrages. Es ist ihr RECHT ‘in Ruhe gelassen werden und ihr Leben leben, sozusagen in die Normalität abtauchen’ - überhaupt keine Frage. Ich habe deshalb den Text des christlichen Jugend-Liedes vorhin sehr bewußt zitiert; Frau K. O. ! Aber die ständige Teil-Okkupation des öffentliches Raumes durch Leute wie diesen offenbar nicht-studierenden Studenten - das ist genau eine Form der ‘großen Penetranz, die irgendwann in Verachtung umschlägt’. Und dann hat der Bursche die Chuzpe zu fordern, daß die aus Rassisten und Homophoben bestehende Allgemeinheit durch ihre Arbeit und ihre Steuern diesem Burschen noch seine ideologisch Spielwiese finanzen soll! Klare Ansage: DAFÜR habe ich kein Verständnis. Ich lehne das ab! Klare Ansage (2): Das beschriebene Nicht-Verstehen und der kulturelle Konflikt rechtfertigen weder Übergriffe/Schlägereien noch Grab-Schändungen.
Interessanter Beitrag in einem “hurra-ich-bin-Buchstabensalat” Umgebung. Meine Gedanken: Einen Körper operativ umzugestalten ist ja ein sehr grosser Eingriff. Wieso nicht eine Psychotherapie machen? Und mein Einwand, dass man keine psychischen Probleme hat: Wenn jemand sich in seinem eigenen Körper nicht wohlfühlt, ist man dann trotzdem kerngesund? Diejenigen, die diesen Menschen sagen wie cool und super sie sind gehen dann nach Hause zu ihrer Familie und die Transperson bleibt dann alleine mit ihren Problemen zurück. Damit ist niemandem geholfen. Diesen Zustand als normal zu bezeichnen hilft keinem. Aber ich verstehe und unterstütze das auch, dass die meisten Transpersonen einfach in Ruhe leben wollen. Dagegen habe ich auch nichts. Transpersonen werden politisch instrumentalisiert, wofür auch immer. Das ist dann nochmal ein anderes Thema.
Interessant, was ein vernünftiger Artikel zum Thema Transidentität so alles auslösen kann. Die meisten der Kommentare strotzen nur so von Toleranz und Verständnis. Das habe ich bislang auf der Achse ganz anders erlebt, wenn es um dieses Thema ging. Aber auch jetzt wird in einigen Kommentaren wieder deutlich, dass es einige immer noch nicht geblickt haben. Dümmliche Bemerkungen wie: “Hormon-Bonbons”, “Sie werden trotzdem als Mann sterben” und Fragen nach der “sexuellen Orientierung” sind nur ein paar Beispiele dafür, dass es noch viel zu tun gibt!
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