Anabel Schunke / 07.06.2018 / 16:08 / Foto: Fabian Nicolay / 72 / Seite ausdrucken

Protokoll des Mordes an Susanna F. 

Die seit zwei Wochen als vermisst gemeldete Susanna ist tot. Nach ihrem mutmaßlichen Mörder, dem 20-jährigen Ali Bashar, wird international gefahndet. Er soll sich, zusammen mit seiner Familie, inzwischen wieder im Irak befinden. Ein aus der Türkei stammender 35-jähriger Kurde gilt als Mittäter. Er wurde festgenommen. Auch nach der Pressekonferenz der Polizei in Wiesbaden bleiben Fragen offen. Wie konnte der mutmaßliche Täter unbemerkt ausreisen, und welche Rolle spielen die Zeugen? 

Fakt ist, dass Susanna letztmalig am 22.05.18 in Begleitung des Asylsuchenden gesehen wurde.

Dies geht aus einem internen Fernschreiben der Polizei hervor, das Achgut.com vorliegt.

Gegen 22 Uhr am 23.05.18 wurde Susanna durch ihre Mutter beim Kriminaldauerdienst in Mainz als vermisst gemeldet. Aus den bisherigen Ermittlungen der Polizei geht hervor, dass acht Mitglieder der Familie Bashar im Nachgang zur vermeintlichen Tat die Asylunterkunft in Wiesbaden-Erbenheim verließen und am 02.06. und 03.06.18 über den Flughafen Düsseldorf nach Istanbul und anschließend nach Erbil im Irak ausreisten.

Am 06.06.18 wurde die Leiche Susannas in der Nähe des durch einen der Zeugen ausgewiesenen Tatortes in der Feldgemarkung Wiesbaden-Erbenheim gefunden. Susanna ist da – das zeigen die internen Aufzeichnungen der Polizei – schon seit zwei Wochen tot. Die Identifizierung Susannas erfolgte zunächst durch eine Fahrkarte, die auf ihren Namen ausgestellt wurde und sich bei ihrer Leiche befand. Am 06.06. wurde der ebenfalls Beschuldigte Ferdi Arslan gegen 19 Uhr an seiner Wohnanschrift festgenommen. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen. 

Der Ablauf wirft vor allem die Frage auf, wie es möglich sein konnte, dass Ali Bashar noch am 02. bzw. 03.06 mit seiner Familie ausreisen konnte. Susanna galt zu diesem Zeitpunkt schon 10 Tage als vermisst. Sicher ist: Hätte die Polizei vor der Ausreise Bashars von der mutmaßlichen Tat erfahren, hätte es einen Haftbefehl geben müssen.

Wahrscheinlicher ist daher, dass die Zeugenaussage nach dem 03.06. bei der Polizei einging, was unweigerlich die Frage aufwirft, zu welchem Zeitpunkt der Zeuge, bei dem es sich ebenfalls um einen Asylbewerber handeln soll, von der Tat erfuhr, und welche Rolle er selbst dabei spielte. Denn die Aussagen, sowohl zum Tathergang als auch zum Fundort der Leiche, sind konkret. Es ist schließlich ihm zu verdanken, dass Susannas Leiche gefunden wurde. 

Die Polizei ist restlos mit ähnlich gelagerten Fällen überlastet

Aber warum wurde hier in Deutschland überhaupt gefahndet, wenn längst bekannt war, dass Bashar ausgereist ist? Was für ein familiäres, kulturelles Umfeld ist das, in dem eine ganze Familie geschlossen ausreist und damit den Mord des Sohnes/Bruders deckt, statt ihn dazu anzuhalten, sich zu stellen? Wusste Ali Bashar, dass Susanna Jüdin war? All diese Fragen gilt es in den nächsten Tagen und Wochen zu klären.

Die Polizei selbst trifft vermutlich keine Schuld. Bashars Familie soll unter falschem Namen ausgereist sein. Ohnehin hat man bei der Polizei keinen Zugriff auf Passagierlisten. Auch Anis Amri konnte sich dadurch unbemerkt von einem Land ins andere bewegen. Dazu kommt: Die Polizei ist restlos mit ähnlich gelagerten Fällen überlastet. Das bestätigt auch ein Polizist, der sich mir gegenüber zu dem Fall äußert. Junge Mädchen, die sich mit jungen männlichen Asylbewerbern herumtreiben, seien keine Seltenheit. Manchmal verschwinden sie mit ihnen und tauchen nach zwei Wochen wieder auf. Wahrscheinlich hat man Ähnliches bei Susanna vermutet. Die Warnungen der Mutter, der Hinweis, dass die SMS, die sie noch nach dem 22.05. von ihrer Tochter erhalten hatte, nicht ihrem Sprachgebrauch entspricht, blieben dadurch ungehört.

Fest steht: Susannas Leben hätte auch das nicht retten können. Der interne Bericht der Polizei lässt die ganze Grausamkeit der Tat erahnen. So habe Ali Bashar Susanna mit einem Stock zunächst gewürgt und anschließend in einer Feldgemarkung in Wiesbaden-Erbenheim im Zeitraum von 23 Uhr, am 22.05.18, bis um 5 Uhr morgens am darauffolgenden Tag „vergewaltigt und malträtiert“. „Den Zeugenangaben zufolge sei die Geschädigte in den Morgenstunden im Zuge der Vergewaltigungshandlungen entweder verstorben oder durch den Beschuldigten Ali Bashar erdrosselt worden“.

Sechs Stunden dauerte das Martyrium von Susanna. Dinge, die man in der deutschen Presse eher selten zu lesen bekommt, weil sie die ganze Verachtung des männlichen Täters gegenüber seinem weiblichen Opfer erkennen lassen. Im Übrigen soll es nicht das erste Mal gewesen sein, dass Bashar ein junges Mädchen vergewaltigt hat. Das Vortragen jener Taten, die Bashar vor dem mutmaßlichen Mord an Susanna begangen haben soll, nimmt auf der Pressekonferenz der Polizei quälend viele Minuten in Anspruch. 

Wieder einmal wird klar, dass das Problem kein polizeiliches ist, sondern ein politisches. Dass es nicht darauf ankommt, ob Deutsche auch Taten begehen oder welche Kräfte die Tat mitunter für ihre Zwecke instrumentalisieren könnten, sondern darauf, was hätte zu verhindern sein können, wenn man in der deutschen Politik endlich erkennen würde, was man mit dieser unkontrollierten Einwanderung und der damit einhergehenden Überforderung des Systems angerichtet hat. Fest steht: Das Politikversagen, das Taten wie diese erst möglich macht, ist mittlerweile mindestens genauso unerträglich wie die Tat selbst. 

Foto: Fabian Nicolay

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Marla Arbogast / 07.06.2018

Und jeden Tag kommen 500 weitere “Schutzsuchende” in unser Land…

Sabine Heinrich / 07.06.2018

@ Gabriele Schulze: Sie haben vollkommen recht: Die Angst davor, vielleicht selbst von der eigenen Tochter “Nazi” genannt zu werden, sitzt sicher tief. Und wer vor muslimischen Männern warnt, ist natürlich “Nazi”. Ich bin froh, nicht mehr im Schuldienst zu sein, denn ich hätte nicht zu dem, was seit 2015 hier passiert, schweigen können. Natürlich kann man auf junge Mädchen kaum einwirken, die sich in einen gutaussehenden, exotisch wirkenden, zunächst - bis er sein Ziel erreicht hat - charmanten jungen Mann, der zudem noch ein ganz armer , leidgeprüfter Flüchtling ist, verliebt haben. Dennoch - ich bin sicher, dass ein stabiles Elternhaus, in dem viel miteinander geredet wird und Konflikte ausgetragen werden, viel Schlimmes für die Mädchen verhindern kann. Die Naivität vieler Erwachsener aber ist leider so grenzenlos, dass es nicht zu fassen ist! Diesen neuen “Einzelfall” finde ich so unglaublich und unerträglich, dass ich es nicht in Worte fassen kann! Und wenn am 9.6. in Berlin wieder Tausende gegen die kriminelle Merkelpolitik mit Bildern der bisher durch “Flüchtlinge” ermordeten Mädchen auf die Straße gehen, werden sie einer Überzahl von linken Schreiern gegenüberstehen, deren massenhafte Anreise von wem auch immer finanziert wurde und die weder von Arbeit noch von Demokratie den Hauch einer Ahnung haben. Lichtenberg (Philosoph): “Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen könnte.”  

toni Keller / 07.06.2018

Wir präsentieren uns denjenigen die noch nicht so lange hier leben, gerade im Geschichts- und Politikunterricht als die ganz, ganz bösen, und der Umgang von Medien und Politik mit denen, die auf sowas wie deutsche Identität Wert legen und gegen die hemmungslose Migrationspolitik sind, schlägt in die gleiche Kerbe. Ja die Bösen die darf man doch bedrohen, vergewaltigen, ermorden, betrügen und ausrauben, das ist genau das warum Mobbing und Ausgrenzung funktioniert und es ist, so schlimm es ist, einfach menschlich. Dagegen helfen tut, Selbstbewusstein, und sich nicht von vorneweg als Opfer, bzw den Bösen, der eh alles falsch macht, der es gar nicht verdient hat, dass es ihm so gut geht, fühlen und so auftreten. In jedem Selbstverteidigungskurs lernt man, dass man selbstbewusst auftreten muss, wenn man eine Chance haben will, vielleicht wäre es hilfreich mal die Erkenntnisse von der Basis anzunehmen. Ich hoffe einfach, dass nun auch dem letzten klar wird, dass man die Judenverfolgung nicht dadurch wieder gut macht, dass man ihre Feinde hierzulande hätschelt. Mir fehlen einfach zu all dem was hierzulande geschieht, und was nur mit “Ich wüsste nicht, was ich anders hätte machen sollen!” kommentiert wird.

Gudrun Meyer / 07.06.2018

Vielleicht wäre es gar nicht zum Willkommenswahn oder wenigstens nicht zu dessen jahrelanger Weiterführung gekommen, wenn der dt. Staat und dt. Politiker/Spitzenbeamte/Journokraten zivilrechtlich verantwortlich wären. Ohne Rapefugees welcome keine Vergewaltigung und kein Mord an diesem armen Kind, und ebenso wenig an Maria L., Mia V. oder Mireille. Wenn diejenigen, die zuerst eine Völkerwanderung mit einem 80%-Anteil junger Männer ins Land gebeten und dann jahrelang die häufigen Gewaltverbrechen dieser Klientel zuerst als “rassistische Unterstellung” und später als rein “gefühlte Bedrohung” abgetan haben, für die darausfolgenden Verbrechen gegen ungewarnte, sorgfälig naiv gehaltene, Frauen und Kinder ZAHLEN müssten, würden sehr viel mehr “desorientierte und frustrierte Benachteiligte” (die taz über die Täter der Kölner Silvesternacht) ausgewiesen und längst keine weiteren Massen männlicher “Schutzsuchender” mehr ins Land gelassen. Auch für die Massaker, die in Paris am 13.11.2015 passierten, wären unsere Willkommenspolitiker bis zur Kanzlerin tiefstpersönlich zivilrechtlich mitverantwortlich, schließlich waren 5 der 8 Täter über die Balkanroute, Ungarn, Österreich und D nach Frankreich eingereist. Und all diese Gelder dürften nicht aus Steuereinnahmen bezahlt werden, sondern aus den privaten Vermögen der Schreibtischtäter. Genau das, und nur das, brächte sie zu verantwortungsbewussten Entscheidungen.

Paul Mittelsdorf / 07.06.2018

Etwa 87% der Bevölkerung scheinen solche Taten egal zu sein. Ich persönlich verstehe das nicht, es ist aber so. Jeder, der nicht AFD wählt, fördert diese Grausamkeiten.

Markus Hahn / 07.06.2018

Pirincci wurde 2013 wegen einem mittlerweile legendären Text über das, was er voraussah und was seitdem nach und nach Realität wird, denunziert, verteufelt und seiner bürgerlichen Existenz als Schriftsteller beraubt.

Robert Jankowski / 07.06.2018

Das das arme Mädchen auch noch Jüdin gewesen ist, schockiert mich. Ich weiß nicht, ob ich vor Wut und Ohnmacht schreien oder heulen soll. Hier eskaliert es immer weiter und Frau Merkel sieht einfach weg. Schande über Deutschland!

M.Koenigskind / 07.06.2018

Eltern müßten die Kinder warnen. Ich habe Eltern schon seid 2015 gewarnt. Aber da hieß es dann, nein, dass sind Flüchtlinge . Und eine Bekannte gibt denen Deutschunterricht das siehst du falsch. Und selbst in diesem Jahr bekommt man kaum Gehör. Die WM, der Urlaub, alles ist wichtig. Leider. Mein Eindruck zu diesem Mord ist, dass genau wie bei einigen ominösen IS_Anschlägen, mit gefundenem Pass etc. , dass es sich um inszenierte Opfer mit Kollateralschäden handelt, um die Bevölkerung in Aufruhr zu bekommen. Aber ich denke außer ein paar Tage, Wetter ist ja soooooo schön, auch das wird nicht in Frage gestellt, egal wie der Himmel aussieht, Kerzen und Bekundigungen wird dies alles spätestens mit Eintritt der WM nicht mehr erwähnt. Und dann sind Ferien, Bundestag Sommerpause und dann geht alles so weiter wie vorher auch. Die Polizei sollte sich gegen Ihren Dienstherrn und dessen Anweisungen einfach auf ihr Gewissen verlassen und handeln. Egal was passiert. Aber wenn ich höre, dass ja alle Familie haben, Kinder Studieren und das Haus etc. dann wundert mich nichts.

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