Vielerorts wurde am Samstag wieder gegen die Grundrechtseinschränkungen durch Corona-Verordnungen demonstriert. Berichtet wird darüber in der Regel allenfalls lokal und regional, insofern ist dies hier wahrscheinlich nur ein kleiner Ausschnitt des Geschehens und kein wirklicher Überblick.
Ulm
In Ulm haben am Samstagnachmittag ca. 1.000 Menschen auf dem Münsterplatz gegen die Corona-Einschränkungen von Bund und Land demonstriert, meldet swr.de. Zuvor seien sie durch die Innenstadt gezogen. (Video siehe hier)
Schweinfurt
In Schweinfurt haben sich am Samstagnachmittag rund 1.300 Menschen getroffen, um gegen die Corona-Politik der Bundesregierung zu demonstrieren, meldet infranken.de. Das habe das Polizeipräsidium Unterfranken berichtet. Demnach hätten sich die Teilnehmer um 15 Uhr am Volksfestplatz versammelt und seien gemeinsam bis zum Marktplatz und wieder zurück zum Ausgangspunkt gezogen. Die Polizei habe von einem störungsfreien Verlauf der Veranstaltung berichtet.
Dresden
In Dresden kamen am Samstagnachmittag laut Polizeiangaben 650 Menschen auf dem Neumarkt zusammen und seien dann durch die Innenstadt gezogen, meldet zeit.de. Die Aktion sei nicht angemeldet gewesen, es habe zuvor aber „diffuse Aufrufe“ in den sozialen Medien gegeben, die nicht verifizierbar gewesen seien, wie die Polizei erklärt habe. Aufgrund der Teilnehmerzahl seien mehr als 400 Beamte der Bereitschaftspolizei und der Bundespolizei, die in Chemnitz im Einsatz waren, zur Unterstützung angefordert worden. Gegen zwei Männer im Alter von 30 und 37, die als Wortführer festgestellt worden seien, werde demnach gegen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz ermittelt. Drei weiteren Menschen müssten sich wegen des Verstoßes gegen die Corona-Schutz-Verordnung verantworten.
Nürnberg
Knapp dreieinhalb Stunden dauerte eine Demonstration auf dem Nürnberger Kornmarkt, merkur.de. Rund 550 Menschen hätten sich dort getroffen, um gegen die Corona-Grundrechtseinschränkungen der Regierung zu demonstrieren. Dabei sei es immer wieder zu Verstößen gegen die Einhaltung des Mindestabstands und der Maskenpflicht gekommen. Aber insgesamt sei die Veranstaltung ohne größere Zwischenfälle verlaufen, habe die Polizei Mittelfranken in einer Pressemitteilung resümiert.
Gegen eine Person sei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse eingeleitet worden. 21 Personen seien des Platzes verwiesen worden. Um 18 Uhr habe die Polizei dann die Veranstaltung von der Polizei aufgelöst.
Köln
Demonstranten gegen die Corona-Regeln haben sich auf der Domplatte in Köln zu einer nicht genehmigten Kundgebung versammelt, meldet zeit.de. Die Ansammlung der ca. 200 Menschen sei von der Polizei nach Angaben eines Polizeisprechers aufgelöst worden. Die Polizei habe Platzverweise erteilt. An anderer Stelle in der Innenstadt habe es eine angemeldete Kundgebung von Gegnern der Corona-Maßnahmen gegeben, die von einer Gegendemonstration begleitet war. Ein Autokorso von rund 30 Fahrzeugen von Kritikern der Corona-Grundrechtseinschränkungen sei am Samstag ebenfalls durch die Stadt gefahren. Der Auto-Umzug sei zwischenzeitlich blockiert worden, habe aber dann seine Fahrt fortsetzen können, so der Sprecher. Die Polizei habe die Personalien der rund 100 Gegendemonstranten aufgenommen.
Mittweida
Bereits am Freitagabend sollen sich im sächsischen Mittweida nach Polizeiangaben etwa 200 Menschen zum Protest versammelt haben, meldet zeit.de. Erst nach Aufforderung durch Ordner hätten sie die sogenannten Abstands- und Hygieneregeln befolgt. Weitere Kundgebungen zu den Lockdown-Maßnahmen habe es auch in Hohndorf mit 90 Beteiligten und in Lugau (Erzgebirgskreis) mit 120 Teilnehmer gegeben.
Chemnitz
Trotz eines Verbots einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen sei es in der Chemnitzer Innenstadt zu Ansammlungen gekommen, wobei in einem Fall Polizisten von mutmaßlichen Rechtsextremisten attackiert worden sein sollen, wie zeit.de berichtet. Nach Angaben der Polizei sei eine Flasche und ein Beutel gegen Beamte geschleudert worden. Den Flaschenwerfer habe man identifizieren können, habe eine Polizeisprecherin gesagt. Bis zu 200 Menschen hätten sich in der Spitze trotz eines Verbots auf dem Neumarkt versammelt. Eine Kundgebung von Kritikern der Corona-Maßnahmen war am Samstag ebenso wie eine Gegendemonstration von der Stadt Chemnitz verboten worden. Die Anmelder des Bündnisses «Chemnitz steht auf», die gegen überzogene Maßnahmen und gegen die Einschränkung von Freiheitsrechten demonstrieren wollten, seien nach dem Verbot durch die Stadt später mit Eilanträgen sowohl am Verwaltungsgericht Chemnitz als auch am Oberverwaltungsgericht Bautzen gescheitert.
Pforzheim
Wie in den vergangenen Monaten trafen sich auch am Samstag wieder zahlreiche Menschen auf dem Marktplatz in Pforzheim und demonstrierten gegen die Corona-Restriktionen, meldet pz-news.de. Laut einem Sprecher des Polizeipräsidiums in Pforzheim seien 110 Teilnehmer vor Ort gewesen. Es habe nur einige Verstöße gegen die aktuell geltenden Corona-Regeln gegeben. Ansonsten sei die Demonstration, wie gewohnt friedlich und ohne weitere Zwischenfälle von statten gegangen, habe der Polizeisprecher gesagt.
Hamburg
In Hamburg haben Gegner der Corona-Politik der Bundesregierung demonstriert, auch wenn bei Hagelschauern und Böen kamen jedoch nur 50 Demonstranten am Gänsemarkt zusammenkamen, meldet mopo.de. Über eine Protestfahrt von Campern durch Hamburg und ein Protest-Autokorso der „Freiheitsfahrer“ in Hamburg-Harburg berichtete der NDR.