Bei dwdl lese ich:
“‘FR’-Zoff: SPD soll doch Einfluss genommen haben
(17.10.2007) Laut einem Zeitungsbericht soll es im Jahr 2005 bei der ‘FR’ den Versuch der inhaltlichen Einflussnahme durch die SPD gegeben haben. Über ihre Holding DDVG war die Partei Mehrheitseignerin des Blattes.
Möglicherweise gab es in der Zeit, in der die DDVG, die Medien-Holding der SPD, Mehrheitseignerin der ‘Frankfurter Rundschau’ war, einen Verusch der redaktionellen Einflussnahme auf die Inhalte der links-liberalen Tageszeitung. Das berichtet die ‘tageszeitung’ in ihrer Mittwochs-Ausgabe. Dem Bericht zu Folge soll Chefredakteur Wolfgang Storz, der das Blatt in der Zeit von Ende 2002 bis zum Frühjahr 2006 leitete, im Sommer 2005 von SPD-Schatzmeisterin Ingrid Wettig-Danielmeier für die Berichterstattung zum Verhältnis zwischen SPD und Linkspartei kritisiert worden sei.
Das Pikante daran: Wettig-Danielmeier beteuerte dem Bericht zu Folge zwar, sich nicht in ihrer Partei-Funktion, sondern als Leserin an Storz gewandt zu haben, nutzte für ihre schriftliche Kritik jedoch ihr offizielles SPD-Briefpapier. Darin forderte sie Storz unter anderem auf, einen in ihren Augen angemessenen Text zum Thema Blatt zu hieven. Bei dem gewünschten Beitrag handelte es sich um einen Text der Autorin Helga Grebing. ‘Ich würde mich freuen, wenn dieser Beitrag über die ‘Frankfurter Rundschau’ bald einem größeren Leserkreis zugänglich gemacht werden könnte’, zitiert die ‘taz’ aus dem Schreiben Wettig-Danielmeiers an Storz. Den Artikel könne Storz über Wettig-Danielmeiers Büro per E-Mail abrufen, hieß es laut ‘taz’ weiter.”
Auch finanziell loht sich das SPD-Medienimperuim, new business berichtet:
“Die SPD nimmt immer mehr Geld über ihre Medienholding ddvg ein. Im laufenden Jahr erhielt die Partei eine Ausschüttung von 7,7 Millionen Euro von dem Hamburger Unternehmen, 1,1 Millionen Euro mehr als im vorigen Jahr. Das teilte ddvg-Geschäftsführer Jens Berendsen am Mittwoch mit. In der ddvg hat die SPD ihre Beteiligungen an mehreren Verlagshäusern gebündelt, etwa der ‘Frankfurter Rundschau’, ‘Neuen Westfälischen’, oder ‘Sächsischen Zeitung’. Der Gewinn der ddvg nach Steuern stieg im Jahr 2006 auf fast 26,8 Millionen Euro. Zu dem Plus trug auch der Verkauf von 50 Prozent am Verlagshaus der ‘Frankfurter Rundschau’ an die Kölner Verlagsgruppe M. DuMont Schauberg bei. Ohne Sondereinflüsse wäre das Ergebnis auf 16 Millionen Euro gesteigert worden.”