Vera Lengsfeld / 10.03.2016 / 17:00 / 0 / Seite ausdrucken

Preisfrage: Was ist das Gegenteil von rechtsextrem?

In Helldeutschland ist wieder einmal die Hölle los. „Wir sind empört über die Verfälschung unserer Überschrift“, heißt es in der Chefredaktion der Münchner Abendzeitung (AZ), „wir sehen eine Urheberrechtsverletzung und prüfen außerdem, ob die AfD die Unternehmenspersönlichkeitsrechte der „Abendzeitung“ verletzt hat.“

Worum geht es? Die AfD hatte auf Facebook einen Artikel der „Abendzeitung“ gepostet unter der Überschrift: „Polizei erwischt Linksextreme bei Brandstiftung im Asylbewerberheim!“. Das Blatt hatte darüber berichtet, dass drei Jugendliche mehrfach versucht haben, eine im Bau befindliche Asylbewerberunterkunft anzuzünden. Beim zweiten Versuch wurden sie erwischt. Sie hatten unter anderem Molotowcocktails dabei, ein üblicherweise von Linksextremisten eingesetztes Kampfmittel. Weiter erfährt man, dass die Jugendlichen keinen rechtsextremen Hintergrund haben. „Im Gegenteil“, schreibt die „Abendzeitung“.

Was ist aber das Gegenteil von rechtsextrem? Linksextrem? Nein: „Bürgerliches Milieu“. Darauf muss man erst mal kommen. Wird doch der Öffentlichkeit  pausenlos eingehämmert, dass der Rechtsextremismus längst in der Mitte der Gesellschaft, also im Bürgertum angekommen sei. Ja was denn nun?

Einer der „Burschen“ hätte sogar einen Verwandten, der in der Flüchtlingshilfe engagiert sei, erfährt der Leser noch. Außerdem setzte der Ermittlungsrichter das Tätertrio wieder auf freien Fuß. Mankann sich beim Lesen des Artikels des Eindrucks nicht erwehren, daß die Abendzeitung um den heißen Brei herumredet, das Kind nicht beim Namen nennen will. Sie scheint vor allem Angst vor der eigenen Courage bekommen zu haben. Obwohl die sich in engen Grenzen hielt.

Seit Monaten werden Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte als Beweis für die angebliche Fremdenfeindlichkeit der Deutschen gewertet. Justizminister Maas, der es qua Amt besser wissen müsste, gibt ganz vorn den Ton an. Dabei fallen die meisten „Brandanschläge“ gar nicht unter diese Rubrik, sondern wurden von Bewohnern aus Leichtsinn oder Unkenntnis, in Einzelfällen auch absichtlich, verursacht. An zweiter Stelle stehen die ungeklärten Fälle. Weit danach kommen die Brände, die aus fremdenfeindlichen Motiven gelegt wurden.

Das ist doch eigentlich eine gute Nachricht, aber offensichtlich eine, die Heiko Maas & Co nicht in den Kram passt. Warum wohl? Etwa, weil die Öffentlichkeit mit dem Verweis auf den angeblich grassierenden Ausländerhass eingeschüchtert werden soll, damit niemand mehr wagt, die immer irrationaler und gefährlicher werdende „Flüchtlingspolitik“ der Regierung zu kritisieren? Ist es auch Wahnsinn , so hat es doch Methode!

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