@Markus Rüschenschmidt: Herr Meins ist ein Kenner seines Faches. In seinen Artikeln befasst er sich immer wieder mit dem gezielten Missbrauch und der politisch motivierten Instrumentalisierung seines Faches und der Fachbegriffe - aber auch mit alltäglichen Missverständnissen. Seine Artikel gehören zu denjenigen, mit denen man den Mainstream aus seinem Wolkenkuckucksheim herunterholen kann. Denken Sie nur an die psychologische Einschätzung des Täters von Hanau und des Täters von Berlin und wie der politmediale Komplex mal die eine und dann die andere Karte zieht, ohne auch nur ansatzweise über die notwendige Kompetenz zu verfügen. Ihn als Apologeten des Mainstreams zu bezeichnen, ist schlicht falsch. Ich denke, Sie begehen den klassischen Fehler, den Überbringer der Botschaft für die Botschaft verantwortlich zu machen. Natürlich steht es Ihnen frei, der Psychologie grundsätzlich die Wissenschaftlichkeit abzusprechen - und damit hätten Sie, bei der Durchmoralisierung (wie es Gunter Frank formulieren würde) vieler Wissenschaftsgebiete, nicht unbedingt bei jedem “Wissenschaftler” unrecht, gibt es doch immer mehr Gefälligkeitswissenschaftler und Magier (wie Norbert Bolz es formulieren würde). Aber bei Herrn Meins können Sie davon ausgehen, dass er noch weiß, was eine Wissenschaft ist.
@Ilona Grimm: ich meinte natürlich Ihren Großvater. So kann’s gehen. LG.
Mein Onkel war Panzerfahrer im WK2 und in russischer Kriegsgefangenschaft. Was ich als Kind und Jugendlicher mitbekommen habe, reicht nicht für eine Diagnose, aber daß seine Psyche stark geschädigt war, ist für mich heute eine Tatsache. Als ich selbst zur Bundeswehr kam, war das für mich auch eine traumatische Erfahrung, dabei war ich nur Instandsetzung und nicht in einer kämpfenden Einheit. Am ersten Wochenende zu Hause habe ich erst einmal nur geheult. Das systematische Brechen der Rekruten in der Grundausbildung hat mich mitgenommen und vor allem die Sinnlosigkeit der meisten Befehle. Später war dann die Hackordnung unter den Mannschaften für mich schrecklich. Ich wurde in Uniform von meinen Kameraden geduscht. Lachen Sie alle ruhig über mich, aber das alles hat in mir Spuren hinterlassen. Was mir heute hilft, mit den Demütigungen der Vergangenheit fertig zu werden, ist, daß ich meine Erinnerungen aufschreibe. Das ist besser als jede Psychotherapie.
Vielen Dank für Ihre Ausführungen, verehrter Herr Professor Meins, ganz besonders aber für die Formulierung “lebenslang vor regelmäßiger Arbeit geschützt. “ Dieser Schutz ist es nämlich, den die Eindringlinge suchen und leider auch finden.
@Paul Greenwood, danke für Ihren Beitrag. Die amerikanische Literatur ist weitaus ergiebiger, ausser von den beiden, Trautmann/ Voigt, Bonn. Es ist richtig und mittlerweile neurologisch mit Bildern nachweisbar. Gute Erfolge sind mit EMDR zu verzeichnen. Sicher ist es jeweils abhängig vom Klienten. Wer sich damit beschäftigt hat, weiss was es heißt, wenn Körper und Geist, in Raum und Zeit völlig durcheinander geraten. FG @Hilde Maas: Danke für Ihre Antwort. Ja, es ist mir bekannt, dass die Nachkommen der sog. Kriegsteilnehmer und der Holocaust-Opfer im sogenannten Erbe stehen. Selbst das ist neurologisch sichtbar. Es ist die Epigenetik. Kein Wunder, dass sich ausgerechnet, israelische Therapeuten darauf spezialisiert haben. Weitere Möglichkeiten sind Levine/ Körperarbeit und last but not least Sabine Trautmann- Voigt, zusammen mit Yona Shahar-Levi ( Israel) im Bereich traumaadaptierte Tanztherapie ( eng am Körper), die Verknüpfung von Empfinden, Fühlen,körperlich und denken( der Zusammenbau muss wieder stattfinden). Es geht also und manchmal sogar schnell. FG. @Ilona Grimm: Hallo, Frau Grimm, Sie müssen einen starken Vater gehabt haben mit einer richtig guten Resilienz. Das ist das, was man von Geburt an mitbringt, wenn Stürme das Boot zum kentern bringen wollen, der Steuermann aber dem trotzen und den Kahn sicher an Land bringen kann. Es wird immer noch nach dem Schlüssel gesucht. FG.
Ich muss mich noch mal zu Wort melden, nachdem ich den geballten Hochmut der Überlebenden lesen musste. Natürlich birgt der Focus auf psychische Erkrankungen die Gefahr von Trittbrettfahrern. Aber mal ganz ehrlich, auch in anderen medizinischen Bereichen wird unnötig behandelt, geröntgt, operiert und auf Kosten der Solidargemeinschaft gelebt. Um es ganz groß aufzuhängen: Das Sichtbarmachen von körperlicher und seelischer Not ist ein Kernpunkt des Christentums. Jesus selbst hat geheilt. Und zwar nicht einfach so, sondern nach dem ehernen Grundsatz: “Was willst du, dass ich dir tue?” Im Matthäus-Evangelium bittet der Hauptmann von Kapharnaum Jesus um die Heilung seines Dieners. Diese Worte werden in jeder Messe gesprochen: “Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.” Es ist also drin in unserer Kultur, dass Versehrte überhaupt gesehen und gehört werden (sollten! Hat ja nicht immer geklappt.). Und noch viel mehr: der Kranke arbeitet aktiv an seiner Genesung mit, weil er um Hilfe bittet! Seien wir doch einfach froh, in einer Gesellschaft zu leben, die es sich leisten kann, belasteten Menschen Aufmerksamkeit zu schenken, damit sie ihren Lebensmut nicht verlieren und vom nächsten Schnupfen oder zufälligem Unfall dahingerafft werden. Der Spruch “was mich nicht umbringt, macht mich hart” mag stimmen, aber wie viele müssen sterben, damit ich hart werde?
Zur Zeit findet der Prozess gegen den „ Schubser“ von Frankfurt statt. Vielleicht erinnern Sie sich. Er stieß eine Mutter und ihren Jungen, 8 Jahre, vor den einfahrenden Zug. Eine ältere Frau wollte er auch auf die Gleise stoßen, ihr und der Mutter gelang es, sich zu retten. Der Junge wurde überfahren. Der Täter rannte weg, wurde jedoch von Umstehenden verfolgt und festgehalten.( Er wusste, was er tat, sonst wäre er nicht weggelaufen.)Die Gutachterin hielt gestern fest: Er stand zur Tatzeit nicht unter dem Einfluss von Alkohol, Drogen, Tabletten. Die Mutter ist unfähig am Prozess teilzunehmen, der Vater und der Lokführer brachen gestern zusammen, der Prozess wurde unterbrochen. Fragt jemand nach der PTBS der Opfer, der Überlebenden? Sie werden jeden Tag an die Tat denken, keine Familienfeier, kein Geburtstag des Kindes wird gefeiert, sie haben lebenslang und das wünsche ich dem Mörder( allen Mördern)auch.
Es geht nur um Abzocke des Steuerzahlers. ++ Man möge dem angeblichen Opfer Hilfe anbieten, aber keine finanzieller Art, unter keinen Umständen, dann lösen sich die Pseudoprobleme in Luft auf. ++ Wer von den illegalen Migranten Geld will, der möge das in seinem Ursprungsland einfordern. Uns hat das nichts anzugehen. So geht jedenfalls gutes Management. Davon wollen unsere falsch spielenden Linken ja aber nichts wissen. ++ Eine zu hohe Steuerbelastung wirkt sehr traumatisierend. Das hat noch keinen Linken interessiert. ++ Ich habe diese linken Lebenslügen so satt.
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