Pop und Politik: Punk is dead!

Political Correctness, Identitätspolitik, Rassismus- und Sexismuswahn, Gendergaga, Klima-Religion, Lockdown-Regime, indirekter Impfzwang ... Wo sind da eigentlich die Punks?

Political Correctness, Identitätspolitik, Rassismus- und Sexismuswahn, Gendergaga, Klima-Religion, Lockdown-Regime, indirekter Impfzwang ... Wo sind da eigentlich die Punks? Die Unangepassten, die Störenfriede, die Nein-Sager, das Anti-Establishment. Warum hört man denn von denen nichts? Ach, Moment mal, stimmt ja gar nicht. Die deutschen Berufs-Punker von den Toten Hosen und Die Ärzte haben doch kürzlich erst Haltung gezeigt und Zeichen gesetzt. Todesmutig und ohne Rücksicht auf Verluste haben sie sich vor die etablierte Politik gestellt und zusammen mit anderen Unerschrockenen eine Impfkampagne ganz im Sinne der Regierenden losgetreten (die Mainstreampresse berichtete).

Die Ärzte leisteten darüber hinaus auch noch Wahlkampfhilfe für die Grünen. Wirklich, äußerst gewagt. Wo doch die Grünen das krasse Gegenteil von Punk sind. Trommler Bela B. trommelte unlängst auf Facebook dafür, bei der Bundestagswahl grün zu wählen, da „Klimaschutz, Umweltschutz und Menschenrechte“, so er, oberste Priorität hätten. Nicht etwa, dem angezählten Mittelstand möglichst schnell und effektiv wieder auf die Beine zu helfen, um die ganze Kohle für „Klimaschutz, Umweltschutz und Menschenrechte“ erwirtschaften zu können. Damit kann man sich natürlich nicht so schön moralisch brüsten. Und von einem Punkmusiker erwartet ja auch niemand irgendwelchen Sachverstand. Aber seine phrasenhaften Plattitüden mal zwei Minuten lang zu überdenken, ist doch nicht zu viel verlangt.

Sein Gitarrist und Sänger Farin Urlaub ist da jedoch auch nicht besser aufgestellt. In einem Posting auf seiner Homepage bezeichnete er die Grünen gar als „völlig alternativlos“. Aha, alternativlos? Echt jetzt? Ist das nicht eines dieser Unwörter aus dem Vokabular von Demagogen und Autokraten, um die kritischen Einwände Andersdenkender von vornherein abzuschmettern? Grundgütiger Johnny Rotten! Sag, was ist bloß aus den Punks geworden? Ein armseliger Haufen von Mitläufern und Konformisten, ohne zündende Ideen und nicht mal mit einer eigenen Meinung. Da sind ja Jan Josef Liefers, Helge Schneider und Nena noch punkiger.

Und komme mir jetzt bitte keiner mit „Punx not dead“! Der Punk dieser Fashion-Kasper ist sowas von mausetot und stinkt mit ihrem opportunistischen Angewanze an den spießigen „woken“ Zeitgeist zum Himmel. „No future, no future, no future for you!“ Lange hat's nicht mehr so gut gepasst. Da lobe ich mir ja noch den ollen Smudo von den Kartoffel-Rappern der Fantastischen Vier. Der hat mit seiner Luca-App wenigstens einen konstruktiven Beitrag zur Lösung der Lockdown-Problematik geleistet. Der hat nicht nur rumgeschwurbelt, sondern einfach gemacht. Respekt, Alter! Und ich dachte immer, die Rapper seien Schwafler.

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Leserpost

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lutzgerke / 17.09.2021

Die Ärzte? Sind das nicht die mit dem verückten Cover? Welcome to Hell, oder was steht da drauf? Die machen also für die Grünen Wahlkampf? / Alte Männer und dann so’ne Mucke, Campino, Niedecken und wie die heißen, das ist doch grauenhaft! Wer mit solcher Musik groß wird und die dann noch bis ins hohe Alter hört, der hat es verdient, mit Maske rumzulaufen und ‘ne Spritze zu kriegen. Oft spielen die den Scheiß auch im Kaufhaus. Das soll die Konsumlust steigern. Da muß ich immer weinen. Und Punk kann man wirklich niemandem antun. Auch in der Pop-Welt gibt es richtige Rebellen, die erkennt man daran, daß die auch richtige Musik machen mit starken Texten. Fuck the government knows they’re outnumbered. Refuse! Don’t let anyone tell you what to do. - Resist! I’ll show you what to do. - Rebel! We already living in hell! - Rebel! We already living in hell! Leider habe ich nur Textzeilen im Ohr und weiß nicht, wie die Band heißt. Ich bin auch immer auf der Jagd nach guter Musik. Da heißt es, bitte anschnallen Aber diese Leute, die gehören nicht dazu. Dann lieber Matt Bianco. Der war eine Hitmaschine und keine Transuse.        

S.Buch / 17.09.2021

„Der Punk dieser Fashion-Kasper ist sowas von mausetot und stinkt mit ihrem opportunistischen Angewanze an den spießigen „woken“ Zeitgeist zum Himmel.“ —> Ja, siehe das Paradebeispiel Sascha Lobo (= Haltungsjournalist beim Relotius-Lügenblatt aus HH), der die neue Kategorie des „Establishment-Punks“ aufgemacht hat.

A. Iehsenhain / 17.09.2021

Dr. Vetter und Dr. Felsenheimer von den Ärzten für Vakzinationsmeditation; Leichenbeinkleid-Designer Andi Frege, und am Ende noch Smegmo Schmidt von den Fickfangenden Vier mit seiner Lutscher-App - man vergaß komplett das schlimmste Symptom der Corona-Krankheit, den zerebralen Fusskäse…

Werner Arning / 17.09.2021

Nun ist es aber auch schwer geworden für die Unangepassten. Gegen wen sollen sie rebellieren, wenn die Mitstreiter der Unangepassten die neuen Angepassten sind, die neuen Spießer, die jetzt das ganze öffentliche Leben diktieren. Da bleibt für so einen echten Punk nur noch die Rente.

Claudius Pappe / 17.09.2021

Wir, die denkenden, alten, weißen Männer und Frauen über 60 ,( hier auf der Achse ) sind die Punks des 21. Jahrhunderts.

Jürgen Fischer / 17.09.2021

@Mathias Bieler, 30 Daumen hoch!!

Jürgen Fischer / 17.09.2021

Luca-App? Konstruktiver Beitrag zur Lösung der Lockdown-Problematik? Ich glaub, ich bin im Affenstall!

Mathias Bieler / 17.09.2021

Nach diesem Text musste ich mir “Fresh Fruit For Rotting Vegetables” von den Dead Kennedys auflegen. Danach ging es mir wieder besser.

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