Ich als Städter kann Sie sehr gut verstehen. Ob Polizei oder Zahnarzt, bei beiden ist man froh, wenn man sie nicht benötigt. Doch wenn man sie braucht ist man trotzdem froh, dass es sie gibt. Allerdings gibt es einen gewaltigen Unterschied: Ob ich einen Zahnarzt benötige, kann ich zu einem Großteil selbst beeinflussen, bei der Polizei kann man es nur alle vier Jahre, indem man Parteien wählt, die keine Politik machen, die zur Verschlechterung der Sicherheit führen.
wie wär’s mit einem “richtigen” motorrad und einer “richtigen” gemeinschaft von motorradfahrern? dann dürfen sie sich freiwillig einmal im jahr wegen begehung eines bagatelldelikts in der ortspresse bewundern lassen, und den rest des jahres haben sie ruhe - wenn ihnen nicht gerade eine gemeinschaft mit dem gleichen namen, aber ohne motorrad und ohne deutschen pass das “revier” streitig macht.
Von 1978 bis 1992 habe ich in einem 1000 Seelen Dorf im LKr. Starnberg gelebt. Ich kann mich nicht erinnern, daß es in dieser Zeit einen Einbruch gegeben hat. Mittlerweile hat sich die EW Zahl drastisch erhöht. Dieser kleine Ort, der S Bahn Anschluß hat, wird immer wieder von Dieben heimgesucht. Eine Flüchtlingsunterkunft ist nicht vorhanden, sie wurde ca. drei bis vier Kilometer weiter errichtet. Es ist ein “wohlhabender” Ort, vorwiegend Ein- und Zweifamilienhäuser wahrscheinlich hat sich das rumgesprochen. Die “Ureinwohner” dieses Ortes und die Zugezogenen scheinen auch wenig Kontakt miteinander zu haben. Das “idyllische” Dorfleben -was es sicher vorher auch nicht gab aber man kannte sich mit Namen und grüßte sich- gibt es nicht mehr. Da haben es Diebe besonders leicht. Ein Fernsemoderator, der extra wegen der Ruhe aufs Land gezogen ist, hat vor Jahren mal gesagt, daß es lauter zugeht als in der Stadt. Das kann ich bestätigen. Es wird den ganzen Tag gesägt, gebohrt, gehämmert, Laub geblasen oder Schmutz, was besonders hygienisch ist und natürlich wird ständig Rasen gemäht. Wenn man in der Stadt nicht direkt an einer Hauptstraße wohnt, so wie ich, ist es auch nicht lauter. Was die Polizei betrifft, die sehe ich auch selten.
Seit Merkel das Grundgesetz bricht, erlaube ich mir auch vermehrt kleine Regelwidrigkeiten wie das Fahren ohne Gurt im Dorf (alles 30 km/h-Zone). Auch wenn ich mal werde zahlen müssen, werde ich das nicht ändern. Dafür fühle ich mich wieder wild und verwegen wie in jungen Jahren.
Sie schreiben mit aus der Seele. Nach der Flutung von Merkels Fachkräften - Drogen, Gewalt,sexuelle Belästigung - zogen wir von süddeutschen Großstadt zurück aufs Land. Dort? Resignierte Deutsche, Hass erfüllt gegen einander, frustriert, Alkohol, Party, graue Wölfe, Testosteron, aggressive Moslems, rumänische Bettel- und Diebesbanden. Wir wohnen wieder in dieser Großstadt. Wenn schon Untergang, dann bitte mit Niveau. Die Rückzugsräume werden kleiner und weniger. Unendliche Geschichte. Jeder gegen jeden.
Wir sollten unsere Rückzugsräume so richtig aggressiv verteidigen, ich hab zum Bsp. ein „betretene der Baustelle verboten“ - Schild in der Einfahrt zum Grundstück angebracht. Das Wichtigste habe ich schon erledigt aber es wird konsequent weiter gebaut, denn wenn es gut aussieht, funktioniert und Spaß macht, dann gibt die Objektivität mir eine Antwort ohne Interpretation.
Großartiger Text. Ich stamme ursprünglich auch aus der Nähe einer 5.000 Seelengemeinde. Ein schöner Ort(Seelow), wie sie es sagten, das Landleben war unbeschwert und leicht. Man hat gerne Regeln ignoriert, aber immer mit genug “Rücksicht” auf andere. Es war einfach herrlich, manchmal sehne ich mich zurück. Dann kam 2015 und alles wurde anders. Mehr Polizei, mehr fremde Menschen zur Tageszeit und weniger Menschen am Abend oder in der Nacht. Die Feste wurden weniger und es kamen weniger Besucher. Das Landleben starb langsam ab. Einfach schade.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.