Roger Letsch / 17.05.2018 / 10:30 / 12 / Seite ausdrucken

Plopp – Gaza-Unruhen vorbei, Medien sprachlos

Man könnte meinen, der von der Hamas initiierte "Friedliche Protest" an der Grenze zu Israel gehe unvermindert weiter, denn es gibt momentan keine aktuelleren Meldungen. SPON: Nix, FAZ: Nix, WON: Nix ... Denn wenn den Konflikt jemand beenden könnte, wäre das friedensverliebte deutsche Medienpublikum doch das erste, das davon erfahren möchte. Die Topmeldung wäre das, oder? Von wegen.

Doch wenn der ägyptische Geheimdienstchef den Hamas-Häuptling mal kurz zur Seite nimmt, ihm seine Lage erläutert und ihm klar macht, dass Ägypten seelenruhig dabei zusehen werde, falls die IDF einen Hamas-Aktivisten nach dem anderen ausknipsen werde, sollte die Hamas die Grenzprovokationen nicht sofort beenden..., da plötzlich enden die "Proteste", wie das Ploppen von Popcorn in der Mikrowelle. Abgesagt. Ende Gelände. Aus die Maus. So schnell, wie man die Provokationen inszeniert hat, so schnell enden sie. Ist ja auch problemlos zu bewerkstelligen, wenn man keine Prämien mehr auslost, die Busse die "Demonstranten" nicht mehr an die Grenze bringen. 
Die Proteste wurden abgesagt und sind offenbar beendet. Irgendwer muss aber vergessen haben, unseren Qualitätsmedien und Jürgen Todenhöfer Bescheid zu sagen!

Ach ja: Tagesthemen am 16.5....Nix! Nach Prinz Harry konnte ja auch nur noch das Wetter kommen. Was Spannenderes war ja offensichtlich nicht passiert.

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Leserpost

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Marina Blach / 17.05.2018

Das ist ja alles so weit richtig, nur.. Man sollte nicht vergessen, dass der Staat Israel sich auf den Rücken der Palästinenser gegründet hat. Vertreibung kann man nicht mit eigenem erlittenen Unrecht rechtfertigen. Was ich meine und vermisse , ist ein wenig Demut an mancher Stelle!!! Ich meine nicht die ,,deutsche,, pervertierende und instrumentalisierte Demut, die nicht ertragen kann, dass eine moralische Last auf Ihr liegt. Aber dennoch ganz getreu dem Motto ,,Am deutschen Wesen soll die Welt genesen,,, kompensierend und grosskotzig,  den Retter der Welt spielen moechte. Und doch nur in einer hohle Huelse des Selbstzweckes verkommt?

Karsten Dörre / 17.05.2018

In einem der Politmagazine im ARD kam am 16.5. ein Bericht über den Abbau der Zelte am Grenzzaun auf palästinensischer Seite und einige Frauen zu Wort, die enttäuscht waren, dass es vorbei sei ( “es wird sich sowieso nichts ändern”). Ich glaube eher, dass es ein ausgerufenes palästinensisches Volksfest war, wenn man die Zelte sah, die extra dafür errichtet wurden. Andere Völker, andere Bräuche.

Martin Landvoigt / 17.05.2018

Es zeigt die hässliche Fratze der Medienmacher, die - zu Recht - den Medienkonsument für dummes Wahlvieh hält. Es geht auch nicht um seriöse Informationen, sondern um Stimmungsmache, die das Geschwätz von Gestern nicht mehr interessiert. Wichtiger sind emotionale und latente Grundeinstellungen, die handlungsrelevant werden und besser nicht intellektuell reflektiert werden. Die Herren über das Bauchgefühl haben die Macht. Alles andere ist unwichtig.

S.Schleitzer / 17.05.2018

Wer das Ganze gerne in Bewegtbildern haben möchte, sollte einmal bei Youtube oder Vimeo nach “Behind the smoke” von Pierre Rehov suchen. Sehr aufschlussreich und aussagekräftig.

Gidon David / 17.05.2018

Danke für diese GEZ-freie Aufklärung! Die schweizerischen Medien (Audiatur, NZZ, etc.) werden somit zunehmend zum unverbauten Mehr-Blick, wie früher das Westfernsehen in der DDR! Schade nur, wer in unserem Breitbandland internetlos (auf der Schwäbischen Alb) im “Tal der Ahnungslosen” wohnt ...

Karl Baumgart / 17.05.2018

Nicht nur das hier angesprochene Verstummen des Geschreis am Grenzzaun und die mögliche Ursache waren den ÖRRF ein Wort wert - der bemerkenswerten Tatsache, dass gestern Vera Lengsfeld, Michael Klonovsky et alii dem Vorsitzenden des Petitionsausschusses die Resolution bezüglich der Forderung nach der Wiederherstellung der Sicherheit der Grenze sowie die Stunden später abgehaltene Pressekonferenu übergingen, wurde auch keinerlei Beachtung geschenkt.

U. Unger / 17.05.2018

Na wer sagts denn Herr Letsch, ich habe immer daran geglaubt, das Terrorismus wie ein Geschäft funktioniert. Eine hoch interessante Meldung samt link. Träume ich, oder war das eine Kurzgeschichte von Ephraim Kishon? Pervers, dass europäische Steuerzahler die Palästinenser für friedliche Handlungen alimentieren müssen, diese aber für jeden Zuverdienst aus schwarzen Kassen gleich terroristisch und kriegerisch aktiv werden. Ich wünschte die Regierung würde sich klar gegen diesen Schwachsinn positionieren, statt nur halbherzig von Staatsräson zu merkeln. Geldhahn zu bald ist Ruh!

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