Es ist verdienstvoll, auf die Probleme der Bundeswehr hinzuweisen und dabei mehr zu leisten, als ins allgemeine Gejammer einzufallen. Freilich bleibt es fraglich, wie ein Problem gelöst werden soll, dass eine Gesellschaft weder als Problem wahrnimmt noch wirklich lösen möchte. Eine bessere Armee für ein Volk zu schaffen, das keine Armee will, ist schwierig. Fraglich bleibt auch, wie man sich die militärischen Konflikte, in die Deutschland verwickelt werden könnte, vorstellen soll. Es spricht sicher viel für die These von den Kriegen der Vierten Generation, wie sie der Amerikaner William S. Lind beschreibt (grob gesagt: nicht-staatliche Aufständische gegeneinander und gegen verbliebene staatliche Strukturen). Es kann aber auch ganz anders kommen. Auf den Blick in die hauseigene Kristallkugel sollte man sich besser nicht verlassen. Deshalb wäre es notwendig, dass Streitkräfte eine möglichst große Zahl von Lagen beherrschen können - oder wenigstens schon einmal bedacht hätten. Basis eines jeden Heeres ist dann die leichte Infanterie: Hierfür kann man Männer natürlich in drei Monaten ausbilden. Näheres dazu ließe sich lernen - etwa bei den Israeli. Aber da sind wir wieder beim Kernproblem: In Israel steht die Gesellschaft zur Landesverteidigung, selbst da, wo jeder Einzelne etwas leisten muss. So lange aber in einer Gesellschaft diese Überzeugung bestenfalls als exzentrisch, eher aber als tendenziell verfassungsfeindlich gilt, gibt es keine Chance auf ein vernünftiges Militär.
Ich halte es für angebracht, auch den Namen der Person zu nennen, unter der die Wehrpflicht im Jahr 2011 ausgesetzt worden ist. Es handelt sich um den Transatlantiker Karl-Theodor zu Guttenberg. Noch zum Ende der Wehrpflicht verfügte Deutschland über einen millionenstarken Bestand an Reservisten, der nun Jahr für Jahr kleiner wird. Die Zahl der Personen, die in einem Krisenfall kurzfristig unter Waffen gestellt werden könnten, nimmt zusehends ab. Dadurch wird die Bevölkerung immer wehrloser gegen Angriffe von innen heraus. Dass Hunderschaften feindlicher Kämpfer als Flüchtlinge oder Migranten über die Grenze kommen und erst in Deutschland bewaffnet werden, kann niemand ausschließen. Waffen nach Deutschland zu schmuggeln ist dank Schengen kein Problem. Amerikanischen Geheimdiensten wäre das Leben der Deutschen gleichgültig, das hat der Fall Amri gezeigt. Es können sich also noch schlimme Szenarien in diesem Land abspielen. Die Verschärfung solcher Risiken hat man Leuten wie zu Guttenberg zu verdanken, denen transatlantische Beziehungen zu Kreisen, innerhalb derer Deutsche zu tiefst verachtet werden, wichtiger sind als die Sicherheit der eigenen Bürger. Was hingegen Putins “Hegemonialintentionen” betrifft, mache ich mir viel weniger Sorgen.
Ich glaube nicht, daß man das System Wehrpflicht wieder in Gang bekäme. Wo sollen auch die vielen Feldjäger herkommen, die die Leute dann regelmäßig einsammeln müßten. Isch over!
Eine allgemeine Wehrpflicht an sich finde ich durchaus eine gute Idee. Allerdings halte ich nichts von dem Ansatz man müsse nur die Wehrpflicht wieder in Kraft setzen und schon wird alles gut. Die Zeiten/Anforderungen an die Bundeswehr haben sich in der Tat geändert. Deshalb würde ich dafür plädieren, die Bundeswehr in eine gezielte, schlagkräftige Truppe von 50000-100000 Berufssoldaten umzuwandeln, die überall in der Welt gemäß Interessenlage einsatzfähig sind. Dazu kann man durchaus ähnlich wie die französische Fremdenlegion auch ausländisches Personal einsetzen. Die Wehrpflicht (für Männer und Frauen, Ausnahme nur für Eltern) dagegen sollte in eine Nationalgarde münden, deren einzige Aufgabe die Landesverteidigung ist. In deren Bestand kann dann auch ein Großteil des heutigen militärischen Geräts (v.a. die Armeebestände an Handwaffen bis hin zu Artillerie und Panzern) überführt werden. Die Existenz der Nationalgarde ist neben dem Rekrutierungspool für die Berufsarmee gleichzeitig auch die Rückversicherung, dass diese loyal bleibt. Alternativ zum Dienst in der Nationalgarde kann der/die Wehrpflichtige zivilen Ersatzdienst leisten. Wobei ich es eine gute Idee fände, den zivilen Dienst auch auf Rentner zu erweitern. Z.B. ein Jahr Zivildienst für eintretende Rentner/Pensionäre, abzuleisten innerhalb der ersten drei Jahre nach Eintritt in den Ruhestand. Wer sich weigert, bekommt 1/3 weniger Rente/Pension. So leisten alle ihren Beitrag.
Werter Herr Heller, die Wehrtüchtigkeit beginnt bereits in Schule. Durch körperliche Ertüchtigung. Sport. Und zwar mit Stählung von Kraft und Ausdauer. Die Vorfahren haben es gewußt. Die Turnerbewegung brachte die halbe Miete für die Landesverteidigung. Die andere die Bildung. Das Pferd am Schwanz aufzuzäumen bringt gar nichts. Mit einer verfetteten, trägen, körperlicher Bewegung abholden Jugend, ist kein Staat zu machen. Hier müßte aber der Staat seiner Propagandaaufgabe nachkommen und einen gesunden Körper mit einem gesunden Geist propagieren. “Trimm Dich!” Hieß es ganz früher. Die Kinder müssen wieder zu Bewegung angehalten werden, bereits in den KITAs. Der Staat müsste das wollen und seine Repräsentanten. Er will aber nicht. Weil seine Repräsentanten idiologisch völlig linksindokriniert sind. Das Letzte was die brauchen, sind selbstbewußte, gesunde Landeskinder. Dann hätten sie nämlich keinen mehr zum betütteln und bemuttern und bevormunden. Und wohin dann mit der ganzen Sozialindustrie?
“Wehrdienstleistende sind effektive Multiplikatoren” WAS soll das sein, ein Witz, Satire oder etwa die “Zukunft” der BW ?? Vor allem braucht die Bundeswehr einen Verteidigungsminister mit enormer KOMPETENZ, ein General, der die BW aus dem ff kennt und keine Ministerin, deren Beraterstab immer größer wird.
++ Eine neugestalteter und moderner Wehrdienst hingegen schon. ++ “Neu und modern”, wie so oft verkündet und gewünscht, das wird immer teuer und ist sinnlos.
Wäre, wäre Gartenschere…Alles gut und richtig, was Sie schreiben , aber mit Verlaub, voll Nazi. Grün-links verbreitet nicht ohne Wirkung und Nachhaltigkeit ( holldrio!) seit Jahrzehnten Parolen gegen Zucht und Ordnung, gegen rrrächte Uniformen bei Polizei und Armee, gegen Obrigkeitsdenken(allerdings nur bei Strukturen die ideologisch mißfallen), gegen zerstörerische Großindustrie und Kapital, gegen Grenzen, Nation, Volk und völkisch, die deutsche Nationalflagge, Deutschtum, Tradition und Vereinsleben, Waffen, Jäger und deutsche Identität, um jetzt eine effiziente, gut durchstrukturierte und wehrhafte Armee aufzubauen??? Und Ihre Beschreibungen hinsichtlich unserer feindlichen Umwelt, voller Aggressionen und übler Verdächtigungen!! ( außer bei den Amerikanern, die sind natürlich die Schlimmsten!!) China ist voll öko, baut tolle Windräder, und alle Chinesen fahren Elektroautos. Dort ist die Luft klasse, weil der Oberchinese klare Anweisungen gibt, und sein Volk vor dem bösen Internet bewahrt. Der Russe ist unser Freund, der gibt uns Gas, weil wir nur noch erneuerbare Energien verwenden. Die islamische Welt ist voller Menschengeschenke, lieber Herr Heller, wo leben Sie eigentlich? Wenn es doch mal Ärger geben sollte, schicken wir den Juncker zu Verhandlungen, der säuft den Gegner lässig unter den Tisch oder er schickt das europäische Heer. Da zittert der Feind!
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