Phyllis Cheslers Brief an Donald Trump

„Die Vereinten Nationen haben niemals einen Völkermord verhindert; wie selten haben sie überhaupt versucht, die bösen Täter vor Gericht zu bringen. Sie haben nur eine Sache gut gemacht, nämlich Antisemitismus und Antizionismus zu legalisieren."

Lieber Präsident Trump,

bitte, bitte, ich flehe Sie an: Ziehen Sie Amerika aus den Vereinten Nationen zurück. Sagen Sie ihnen, sie sollen ihre Heuchelei, Inkompetenz, Korruption und ihren Judenhass an die Ufer des Genfer Sees in der Schweiz oder in die goldenen Wüsten von Katar mitnehmen. Vielleicht könnten sie ihren Hauptsitz angemessenerweise in Afghanistan oder Pakistan einrichten. Lassen Sie die antiwestlichen, antiisraelischen und antidemokratischen Tyranneien ihren eigenen Weg finanzieren. Vielleicht erhöht Europa seine Finanzierung für die UN – oder zieht sich ebenfalls zurück.

Ich kann mir viele bessere Verwendungszwecke für die rund sieben Hektar Land im luxuriösen Stadtteil Turtle Bay in Manhattan vorstellen, direkt am East River, wo derzeit das UN-Hauptquartier steht. Ich wette, Sie können das auch.

Ich weiß, dass die UN ein bunter Ort ist, der viele gute Frauen aus verschiedenen Kulturen anzieht, die oft farbenfrohe, traditionelle Kleidung tragen. Frauen kommen dorthin, weil sie hoffen, andere gute Frauen wie sie selbst zu treffen oder in der Hoffnung, eine Anstellung zu finden. Dies sind die Mitglieder von NGOs, die absolut keine Macht haben. Aber nach Manhattan zu kommen und dort zu sprechen, sieht in ihrem Lebenslauf gut aus, und es ist auch eine Möglichkeit, sich mit glamourösen Leuten zu vernetzen, zu weiteren Konferenzen eingeladen zu werden und ihre Familien zu beeindrucken.

Oh, was für eine gute Idee die UN einst war! Lesen Sie die Werke der australisch-amerikanischen Schriftstellerin Shirley Hazzard, die zeigt, wie die UN bereits in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren an ihrer Mission gescheitert war. Lesen Sie ihre exzellenten Kurzgeschichten, basierend auf ihrer Zeit als Angestellte der UN („People in Glass Houses“), sowie ihre großartigen Sachbücher über die UN: „Defeat of an Ideal“ (1973) und „Countenance of Truth“ (1990).

Ich habe selbst einmal bei der UN gearbeitet und mit eigenen Augen gesehen, wie weit verbreitet sexuelle Belästigung und Vergewaltigung unter einigen hochrangigen Mitarbeitern waren; wie sie ihre Hausangestellten aus ihren Heimatländern wie Sklaven behandelten; wie viel sie für Vergünstigungen für sich selbst ausgaben; und mit einigen Ausnahmen, wie schrecklich pompös, arrogant und konformistisch viele der Diplomaten tatsächlich waren – und wie eingeschüchtert ihre Angestellten sein mussten.

Die Vereinten Nationen haben niemals einen Völkermord verhindert; wie selten haben sie überhaupt versucht, die bösen Täter vor Gericht zu bringen. Sie haben nur eine Sache gut gemacht, nämlich Antisemitismus und Antizionismus zu legalisieren. Sie haben nicht die Macht, eine westliche Sichtweise von der Würde der Frau auf nicht-westliche oder sogar westliche Länder mit einer großen muslimischen und/oder tribalen Bevölkerung durchzusetzen.

Der Internationale Strafgerichtshof ist ein Werkzeug der UN. Indem er Haftbefehle nur gegen den israelischen Premierminister und den ehemaligen Verteidigungsminister ausstellt, aber keinen einzigen gegen einen genozidalen Terroristen oder deren Finanziers wie den Iran, zeigt er sein wahres Gesicht. Douglas Murray erklärt es so: „Es ist, als ob ein ausländischer Richter am Ende des Zweiten Weltkriegs sagen würde, dass er, da die Nazi-Führer alle tot sind, eigentlich Haftbefehle gegen Harry Truman und Winston Churchill ausstellen sollte – die anderen Jungs sind ja beschäftigt. Schließlich mussten FDR, Truman, Churchill und andere im Streben nach einem Sieg in einem von ihren Feinden begonnenen Krieg auch Menschen töten.“

Herr Präsident: Schaffen Sie die UN ab – im Namen von uns, dem Volk.

 

Phyllis Chesler ist emeritierte Professorin für Psychologie und Frauenstudien an der City University of New York (CUNY) und Autorin von 20 Büchern.

Foto: Phyllis Chesler

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Leserpost

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Ralf Pöhling / 23.11.2024

Der eigentliche Haken der UN ist: Demokratie und Mitbestimmungsrechte funktionieren nur mit ehrlichen und demokratisch sozialisierten Menschen. Der Großteil der Menschen auf diesem Planeten entspricht diesem Ideal aber nicht. Und da der Großteil die Mehrheit ist und in einer Demokratie immer die Mehrheit sagt, wo der Weg lang führt, bekommen wir in den UN immer diese unsäglichen Verurteilungen von Israel. Das hat nichts damit zu tun, dass Israel wirklich so ein schlimmes Land wäre, sondern damit, dass Israel gut 9 Millionen Einwohner und damit Fürsprecher hat, aber die Anzahl an Muselmanen auf der Erde bei 1,9 Milliarden liegt und sich ein erheblicher Teil mit den Palästinensern solidarisiert, weil diese eben auch Muselmanen sind. Die islamische Welt hat andere Vorstellungen von Menschenrechten und davon, wie das Wort Toleranz zu verstehen ist. Ist man selbst Moslem, gelten für einen andere Gesetze und Regeln als wenn man das nicht ist. Bei uns im Westen (Israel inklusive) ist das anders: Da gilt für jeden das gleiche Recht, egal welcher Religion oder Rasse man zugehörig ist. Und genau da ist der Knackpunkt: Während wir gegenüber dem Islam tolerant sind, ist es der Islam uns gegenüber nicht. Das wird nicht durchgehend von jedem Muselmanen so gehandhabt, aber der Koran schreibt das eigentlich vor. Und weil sich unter 1,9 Milliarden Muselmanen natürlich mehr Menschen befinden, die sich mit dem Koran identifizieren als es Juden auf der Welt gibt, die sich einzig vor Israel stellen, zieht Israel immer den Kürzeren. Das ist blanke Mathematik und hat mit internationalem Recht oder Gerechtigkeit nichts zu tun. Die UN funktionieren deshalb nicht mehr und gehören abgestellt. Das kostet bloß Geld und bringt gar nichts.

Leonid Basovski / 23.11.2024

Volle Zustimmung!!!

Marc Greiner / 23.11.2024

Unterstütze ich. Gruss an Donald.

Chris Groll / 23.11.2024

Danke Frau Cheslers, diesen Brief würde ich sofort unterschreiben. Sie sprechen mir absolut aus der Seele. Mehr braucht man dazu nicht zu sagen.

Dr. Robert Lederer / 23.11.2024

Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich das Buch von Frau Chessler: “Frauen - das verrückte Geschlecht?” las und versuchte , es einer Kusine in Niederbayern zu erklären, voller Missionarsbewußtsein. Die besten Jahre , die 70er , Meinungsfreiheit, im Vergleich zu heute - rabenscharz, die Zeiten. Eine echte Frauenbewegung damals undsoweiter .

gerhard giesemann / 23.11.2024

Ein Antisemit hat was gegen Semiten, also Araber, die paar Juden nimmt er als Beifang eben mit. Eigentlich müssten sich die Juden und Araber zusammenrotten, gegen die Christen mit ihrem merkwürdigen Dreieinigen, oder? Neulich ein Stand von ganz süßen jungen Leutchen, die Christliches verteilten. Am Wedekindplatz in Schwabing/MUC. Kam ein besoffener Türke und plärrte: Wie kann ein Mensch Gott sein? Die jungen Leutchen waren starr vor Schreck, sodass ich ihnen beisprang und dem Besoffenen sagte: Es ist umgekehrt, Gott ist Mensch geworden. Die Leutchen strahlten, der Türke glotzte und ich frug ihn: Wie bei Allah kann ein Türke besoffen sein? Da hat er sich getrollt. Güle gülè. Man sieht, wir bedürfen alle der Erlösung, der Messias muss kommen. Im “King David”, ein Hotel in Jeruschaleim, der Stadt des Friedens, hocken immer zwei Rebbes in einem Zimmer und warten auf den Anruf der Rezeption: Der Messias ist da, checkt gerade ein, könnt ihr ihn abholen? Vorher aber sollt ihr ein Manna saufen in der Hotelbar, auf Kosten des Hauses. Das Heil kömmt von den Juden, Johannes 4, Vers 21. Mit diesem Spruch habe ich mir die Zeugen Jehovas dauerhaft vom Leibe gehalten. Nur die von Maltesers, Johanniters kommen zur Zeit öfters - leider nicht die vom Templerorden, deren Nachfolger sie sind. Jaques de Molay, Freitag, den 13. Oktober 1309. Eine Gedenktafel zur Erinnerung an seine Einäscherung findet sich auf der Isla de Paris, am pont neuf (die älteste Brücke von Paris). Lange vor der Einäscherung der cathédrale nostre Dame de Paris. Manchmal legen Leutchen dort ein paar Blumen nieder, bis heute. Paris ist eine Reise wert.

P. Bruder / 23.11.2024

Die Spitze des Eisbergs? Der WJC überreichte Merkel den Herzl-Preis und legitimiert derlei Haltung damit! Antisemitismus ist offenbar der kleinste gemeinsame Nenner dieser Völksgruppen! Ein gemeinsamer Feind eint!

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