Das Europaparlament hat am Dienstag entschieden, dass Kinder, die ins Ausland an Pflegefamilien vermittelt werden, künftig nur noch in Familien mit der „gleichen kulturellen Identität“ untergebracht werden dürfen. Laut einem Bericht des Auslandsdienstes von „Radio Polen“ haben die EU-Verordnungen zur Unterbringung von Pflegekindern die Frage der kulturellen Identität bisher nicht berücksichtigt. An dem neuen Gesetz, das auf eine Initiative Polens, Lettlands und Ungarns zurückgehe, sei zwei Jahre lang gearbeitet worden. Deutschland, die Niederlande und Spanien hätten die Änderung zunächst abgelehnt. Letztendlich hätten sie jedoch dem Entwurf zugestimmt.
Der polnische Justizminister Zbigniew Ziobro habe die Reform begrüßt. „Wir freuen uns, dass christliche Kinder in christlichen Familien untergebracht werden oder Familien gesucht werden, in denen sie sich sprachlich orientieren können“, zitiert „Radio Polen“ den Politiker von der Partei „Solidarisches Polen“ (SP).