“Die Ehe ist dazu da, gemeinsam die Probleme zu lösen, die man nicht gehabt hätte, wenn man nicht verheiratet wäre”. Das scheint die Blaupause für unsere gesellschaftlichen Veränderungen der vergangenen 50 Jahre zu sein. Das Hypen der berufstätigen Frau, das Hypen des alternativen Zusammenlebens, die Marginalisierung der Familie. All das schlägt heute zurück. Es gab eine Zeit, da wurden die Alten und Pflegebedürftigen überwiegend in der Familie versorgt. Die Gemeindeschwester oder eine Diakonisse oder wer auch immer, unterstützte die Angehörigen der Pflegebedürftigen dabei. Das Abschieben der teilweise unangenehmen Pflege auf Dritte war die Ausnahme. Aber was brauchen wir heute noch Familie? 2 Autos vor der Haustür, drei mal im Jahr auf die Malediven oder zum Ballermann sind ein vollwertiger Ersatz. Und für die fehlende Nächstenliebe haben wir ja die Pflegeversicherung. Die und gehetzte Pflegekräfte, als Angestellte von Institutionen, die mit unserer Bequemlichkeit Geld verdienen wollen, sollen es richten. Getrost können wir all das Geld aus der Flüchtlingsalimentation in die Pflege umleiten. Nächstenliebe wird sich auch hiermit nicht erkaufen lassen. Nicht Alles, was neu oder anders oder fortschrittlich oder angesagt oder was auch immer ist, muß deshalb auch besser sein. Statt unseren Nächsten, unseren Angehörigen, Personen, die wir lieben, “zu retten” (ich meine damit: selbst zu pflegen), verlegen wir uns auf die Rettung der Welt. Und fühlen uns soooo großartig dabei. Eine Bekannte von mir hat das Motto. “Ich kann nicht alle Hunde dieser Welt retten, aber ich kann die Welt EINES Hundes retten”. Und das tut sie dann auch. Ganz alleine. Darum geht es - nicht um das Ausleben von Weltrettungsphantasien. Obwohl das natürlich erheblich einfacher zu realisieren ist. Bärchenwerfen auf’m Bahnhof genügt da im Zweifel schon um sich als Weltenretter zu fühlen.
Dass in diesem Land alles mögliche aus irgendwelchen, zweckentfremdeten Töpfen bezahlt wird ist symptomatisch für den ordnungspolitisch verlotterten Zustand dieses Landes. Hauptsache alles ist intransparent, damit möglichst wenige was davon mitkriegen. Nun zahlen also auch die Alten via Pflegeversicherung, d.h. Steuerzahler für Schmarotzer, genannt Flüchtlinge, die sich hier grundsanieren lassen. Die Alten können sich halt nicht wehren und sind sowieso lästig. Es hat Merkel und Co. noch nie an mildtätigen und euphemistischen Gründen gefehlt, andere auszunehmen. Der “Pflege”-Beitrag wird zum Jahresende um 0,3% erhöht, warum wohl? Der Krankenkassenbeitrag wird folgen und alle schauen dann ungläubig auf die KK-Schreiben mit den prima Begründungen. Die “Syrischen Ingenieure und Techniker” und die afrikanischen Geburtenüberschüsse werden davon nicht betroffen sein, sie zahlen eh nichts ein.
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