Peter Liese, MdEP, der Tunnel am Ende des Lichts

Anlässlich der Verabschiedung des deutschen Ostasiatischen Expeditionskorps zur Niederschlagung des Boxeraufstandes in China hielt der deutsche Kaiser Wilhelm II am 27. Juli 1900 in Bremerhaven eine Rede, in der er u.a. sagte:

Kommt ihr vor den Feind, so wird derselbe geschlagen! Pardon wird nicht gegeben! Gefangene werden nicht gemacht! Wer euch in die Hände fällt, sei euch verfallen! Wie vor tausend Jahren die Hunnen unter ihrem König Etzel sich einen Namen gemacht, der sie noch jetzt in Überlieferung und Märchen gewaltig erscheinen läßt, so möge der Name Deutscher in China auf 1000 Jahre durch euch in einer Weise bestätigt werden, daß es niemals wieder ein Chinese wagt, einen Deutschen scheel anzusehen!

Das ist jetzt 120 Jahre her, das Kaiserreich und alles, was danach folgte, ist längst Geschichte, aber der kaiserliche Größenwahn geistert noch immer durch Raum und Zeit, von Brüssel aus kontaminiert er Europa, verkörpert durch Versager und Versagerinnen wie Martin Schulz und Uschi von der Leyen. 

Einige Stufen tiefer hausen Gestalten, die niemand vermissen würde, wenn es sie nicht gäbe, zum Beispiel der Europa-Abgeordnete Dr. Peter Liese, der seit 1994 (!!!) einen Sitz im Europäischen Parlament besetzt hält, ohne dass dies jemand außerhalb seiner Kohorte aufgefallen wäre.

Bis gestern, als ein TV-Team ihn mit Martin Sonneborn verwechselte und nach seiner Meinung zu der Impfstoff-Krise fragte. Worauf der Querdenker aus Olsberg in NRW Luft holte und ein saustarkes Statement von sich gab.

Wir wollen alle keinen Krieg in dieser Frage, aber wir lassen uns auch nicht als die Deppen der Welt hier abservieren, also die Europäische Union hat Mittel und Wege, sich den Impfstoff zu sichern. Hier ab Min. 4:55 bis 5:05

Gut, ich gebe zu, es ist etwas gewagt, das kleine Großmaul mit Wilhelm II zu vergleichen, aber strukturell betrachtet sind die beiden aus dem gleichen Holz geschnitzt, der deutschen Eiche.

Was ich jetzt wissen möchte: Was hat Dr. Peter Liese vor? Was meint er, wenn er sagt, die EU habe Mittel und Wege, sich den Impfstoff zu sichern? Will er die Veteranen der Legion Condor zusammentrommeln, bewaffnen (doch nicht etwa mit dem G 36 Sturmgewehr von Heckler & Koch) und losschicken? Oder das 1990 aufgelöste Wachregiment Feliks Dzierzynski wiederbeleben und nach Mainz in Marsch setzen, um dort BioNTech zu belagern, bis die Firma die letzte Ampulle mit dem Impfstoff herausrückt?

Ja, das möchte ich gerne wissen. Falls Sie mehr wissen als ich, teilen Sie es mir bitte mit. 

Foto: Alexis Haulot/Euranet plus CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

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Hans Reinhardt / 26.01.2021

Dr. Peter Liese? Sind das jetzt zwei, der Peter und die Liese? Machen die jetzt zusammen Doktorspiele in Brüssel? Oder handelt es sich hierbei um ein promoviertes Konstrukt, welches nicht weiß, ob es Mann oder Frau, aber auf jeden Fall ganz auf der Höhe der Zeit ist? Fragen über Fragen; oder haben wir es hier womöglich gar mit der EU-Ausgabe von Helge Lindh zu tun? Dann müssen wir hier aber ganz vorsichtig sein mit dem, was wir sagen; obwohl, wenn ich es recht verstehe, hat der MdEP sich doch selbst als Depp bezeichnet. Wer sind wir, ihm dabei zu widersprechen?

Jürgen Fischer / 26.01.2021

Ich dachte, Elmar Brok sei aus dem EP ausgeschieden - aber nein, er hat noch einen Klon ...

Klaus Klinner / 26.01.2021

Lieber Herr Broder, zuerst habe ich gelacht, dann überkam mich Scham und zum Schluß schiere Wut. Was haben wir doch für wackere Streiter. Wir sollten hoch anerkennen, dass sich ein Arzt schon 26 Jahre uneigennützig für uns alle im Europaparlament herumdrückt und den Hintern breitsitzt, statt seiner nutzbringenden Profession nachzugehen. Und, der Mann chargiert ja in seiner Neben-Rolle gut. Und nicht zuletzt, er hat auch schon beachtliche Meriten erworben. An erster Stelle steht dabei der “Große Stutenkerl”. Eine Würdigung, die der Bäckerinnungs-Verband Westfalen Lippe erteilt. Obwohl, nichts gegen Bäcker.

Gerhard Schmidt / 26.01.2021

Die alte Parteien-Weisheit “Hast du einen Opa, schick ihn nach Europa” gilt wohl immer noch: Oettinger, Özdemir, Stoiber, von der Leyen, Schulz und jetzt der hier. Alles, was in D nichts mehr taugt, landet irgendwann (zumindest zeitweise) in Brüssel! Irgendwann verhängt man dort wohl einen Aufnahmestopp für deutsche Vollpfosten…

Peter Petronius / 26.01.2021

Dr. med. Hans-Peter Liese wurde 2002 vom Bäckerinnungs-Verband Westfalen-Lippe mit dem “großen Stutenkerl” ausgezeichnet. Soll sich mal jeder selbst ein Bild davon machen, mit was dieser ausgeichnete Hengst z.B. BioNTech penetrie… .

Gert Köppe / 26.01.2021

Oooooch, Herr Broder, das darf man doch nicht so wörtlich nehmen. Der Herr Dr. Liese wollte halt auch mal was gaaaanz Wischtiges von sich geben. Das macht schließlich Eindruck. Und weil er jetzt eben so ein Wischtiger ist, wird ihm vielleicht die Aufgabe übertragen, einen Arbeitskreis zu bilden (Wer nicht mehr weiter weiß, der bildet einen Arbeitskreis), um an den begehrten Impfstoff zu gelangen. Uuuuund sie werden ihn bekommen!!! Allerdings, bei dem “Beamten-Mikado” (Wer sich bewegt hat verloren), was bei den EUrokraten an der Tagesordnung ist, bekommen sie den Stoff erst dann wenn der Rest der Welt bereits durchgeimpft ist, die Produktion wegen zu großer Übermengen eingestellt wurde, Das Verfallsdatum allmählich überschritten wird, oder die Ampullen inzwischen von den Dealern im Görlitzer Park als Gratisprobe verteilt werden. Sehn wir es gelassen und bleiben wir geduldig. Die Lieses, Schulzens und Leyens dieser einzigartigen EU, DIE SCHAFFEN DAS!

Matthias Kaufmann / 26.01.2021

In seiner kaiserlichen Majestät Worten kann ich keinen Größenwahn erkennen, er wählte eben die martialische Kriegsrhetorik mit historischen Bezügen, um seine Soldaten zu motivieren. Größenwahnsinnig sind dagegen die antideutschen NWO-Verfechter mit deutschem Pass, haltlose Anywheres, die ihr deuts hes Wesen nur noch darin zeigen, die Welt genau daran genesen lassen können zu glauben. Oh, hübsche Kette von Verben…

E Ekat / 26.01.2021

Herr Broder, ich befürchte, Sie haben zur EU eine vielleicht zu wohlwollende Einstellung. Auf jeden Fall jedoch scheint dies für Ihre Einschätzung von EU- Parlamentariern zu gelten. Wenn man sich mit der Rolle, der dem EU- Parlament zugedachten Aufgabe befaßt, mit seiner rechtlichen Bedeutung in dem Gesamtkomplex EU, dann ist die Art dieser Äußerung adäquat und gut verständlich. Jeder würden sich nach 27 Jahren EU- Parlament nicht anders äußern können. Die meisten geben schon vorher ab. Zu ihrer Frage: was also will der Mann? Die nackte Antwort: Er will sich zu äußern. Mindernd sei erwähnt, daß er dazu aufgefordert wurde.

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